Monatsarchiv: März 2015

22.03.2015

Als ich heute Morgen aufstand und den total Wolken verhangenen Himmel und den Nieselregen betrachtete, mir der kräftige Wind um die Nase wehte, da rutschte mir erst mal das Herz in die Hose angesichts unseres Frühlingsmarktes. Um 11.00 kam dann endlich die Sonne raus, was den kalten Wind etwas erträglicher machte und auch gleich die Stimmung hob. Und dann wurde es Stück für Stück richtig schön.

Es war ein kleines aber feines Frühlingsfest und hat uns allen wieder mächtig Spaß gemacht. Es ist einfach wohltuend wie entspannt die allermeisten Menschen und ihre Hunde auf unseren Festen sind, egal ob diese in kleinerem oder größerem Rahmen stattfinden. Sind halt einfach Klasse unsere Wörrstädter Hunde und die dazugehörigen Menschen natürlich ebenso.

Juno, Koda und Luke haben nun auch Paten gefunden, was uns sehr freut und eine weitere Entlastung unserer knappen Finanzen bedeutet. Herzlichen Dank auch dafür!

Aber erst durch unsere vielen, freundlichen HelferInnen ist so etwas überhaupt möglich, denn sie sind mit Spaß und großem Engagement bei der Sache und leisten einen ganz entscheidenden Beitrag, dass sich unsere Gäste wohl fühlen und das spürt man.  Das Kuchenbuffet war wieder grandios und so waren 20 Kuchen in dreieinhalb Stunden weggefuttert, das ist wirklich beachtlich.

Christian hat viele Bilder gemacht und wird sehen, dass er Morgen die schönsten davon raussucht und bearbeitet.

Also ein riesen Dankeschön euch allen die zu diesem schönen Nachmittag beigetragen haben, egal ob als gutgelaunter Gast oder freundliche/r HelferIn.

Und zum Sommerfest am 19.7. lassen wir es dann richtig krachen…

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Frühlingsmarkt

Fruehlingsmarkt 2015

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21.03.2015

Heute nur ganz kurz, da sich so zum Schluss der Vorbereitungen doch immer noch so einiges ballt und es wieder eine kurze Nacht werden wird um alles fertig zu bekommen. Christian hat seit letzter Woche leider wieder einen recht heftigen Borrelioseschub, so dass er sich heute ganz schön quälen musste um seinen Teil der Arbeit erledigen zu können. Aber er ist wie immer unglaublich tapfer, obwohl ihm alles weh tut.

Wir würden uns freuen, viele unserer treuen Tagebuchleser Morgen auf unserem Frühlingsmarkt begrüßen zu dürfen. Ich bin sicher, es wird euch und euren Vierbeinern (wieder) gefallen.

Also bis Morgen, drückt die Daumen, dass das Wetter hält und wir alle ein paar schöne Stunden miteinander verbringen können.

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20.03.2015

Nach dieser nicht nur emotional sehr anstrengenden Woche muss mal was Schönes her. Und was wäre da besser geeignet als sich darüber zu freuen, dass Ivy nun schon seit einem Jahr ihr neues Leben genießt und immer noch fit und guter Dinge ist.

Liebe Karin, lieber Christian,
nachdem ich gelesen habe, wie viele Hunde euch leider in letzter Zeit verlassen haben, hier eine – hoffe ich jedenfalls – positive Nachricht: Unsere kleine Dickmadame, die kleine Misses aka Agent Ivy ist jetzt ein Jahr bei uns!

Nach wie vor ist sie eher ein Hund der leisen Töne (außer natürlich, wir werden von Vögeln oder Katzen angegriffen!); allerdings fordert sie sich Streicheleinheiten ein, was ich einer Lady in aller Regel natürlich nur selten abschlage. Auf dem angehängten Bild seht ihr, wie konzentriert sie genießen kann. Spazieren gehen ist neben Fressen das Größte, auch wenn sie erst mal möglichst verschwindet, wenn ihr Geschirr beim Rausnehmen aus dem Regal „klingelt“. Sobald ich dann aber die Tür vom Windfang öffne, kommt sie und lässt sich das Geschirr anziehen – wo sie dann steif wie eine Statue stehen bleibt, bis es losgeht.

Frühjahr2015

Letztens hatten wir ein Freund mit seiner Hündin zu Besuch. Nachdem wir sie bei einem kurzen Spaziergang bekannt gemacht haben, hat es auch im Haus geklappt. Ivy ist ihr souverän aus dem Weg gegangen, um nicht ausfallend werden zu müssen *braves Mädchen*. Auch wenn ausnahmsweise viele Leute da sind, weil Michael eine Teamsitzung im Esszimmer abhält, geht sie wenn sie müde wird unbeeindruckt von allem in ihre Höhle zum Schlafen.

Ivy HöhleTB

Das einzige, was ich nach wie vor nicht verstehe ist, dass sich keiner für sie interessiert hat. Gut, sie hat natürlich auf die Richtigen (also uns 😉 ) gewartet, aber sie ist so eine schöne, unproblematische, ruhige, anschmiegsame und genügsame Zeitgenossin…

Ivy0714TB

Super gerne wäre ich bei eurem Frühlingsmarkt am Sonntag mit ihr bei euch vorbeigekommen, aber leider ist genau an diesem Wochenende auch Tag der offenen Tür in der Baumschule, wo ich bereits als Ausstellerin zugesagt hatte. Ich würde euch so gerne zeigen, wie gut es ihr geht :-).

Ganz liebe Grüße an euch und viel Erfolg am Sonntag!

Bettina, Michi, Ivy und Arthur

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19.03.2015

Nach einer schlaflosen und durchwachten Nacht, da ich Angst hatte einen möglichen Anruf der Klinik zu verpassen, dass ich mich sofort mit einem unserer Hunde als Blutspender auf den Weg machen soll, kam heute Vormittag der erlösende Anruf. Sigma hat die Nacht gut überstanden und ihr Hämatokrit ist trotz des hohen Blutverlustes immer noch in der Norm, was unglaublich ist. Die OP war haarig, da Sigma mehrmals drohte weg zu kippen. Es war wirklich knapp und viel später hätte ich mit ihr nicht kommen dürfen, dann hätte es zu spät sein können. Wenn ich mir vorstelle, dass in den meisten Tierheimen ja ab 17.00, 18.00 Uhr keiner mehr da ist…. das hätte Sigma nicht überlebt.

Heute Nachmittag habe ich das tapfere, so unglaublich liebe Mädchen aus der Klinik geholt. Sie ist nun bei Steffi und Skinny und erholt sich erst mal.

Aber vor der Klinik war noch ein „normaler“ Tierarztbesuch dran. Billie bekam die Zähne saniert, fünf gezogen und Blut für einen Geriatriecheck genommen. Da Billie ja in vielem nicht sehr kooperativ ist, z.B. auch was bürsten angeht, nutzten wir die Narkose ihn vom alten Winterpelz zu befreien. Wenn er ein Mädchen wäre, wäre er eine reinrassige Zicke und so leidet er heute Abend demonstrativ und ist ziemlich beleidigt.

Billie Zunge2 07072013

Und mir ist ganz schwindelig von den Tierarztrechnungen der letzten Tage. Wasimas Magendrehung, Pennys Kreuzband OP, Tino, Sigmas Not-OP… schon wieder über 3000 €. Im Schnitt haben wir um die 30.000 € Tierarztkosten pro Jahr. Jetzt sind wir allein fürs erste Quartal schon bei über 10.000 €.  Das macht mir richtig Angst.

Manchmal könnte ich heulen und fühl mich wie ein Hamster im Rad, wenn ich sehe wieviel Unterstützung die anderen Tierheime in den größeren Städten um uns herum bekommen, immer wieder Erbschaften und den örtlichen Firmen ist es ein Anliegen ihren Teil beizutragen und zu helfen. Da ist Wörrstadt die reine Ödnis und in dieser Beziehung ein weißer Fleck auf der Landkarte. Unter solchen Bedingungen muss man verdammt gut haushalten, zum Glück weiß ich wie das geht, aber es ist alles andere als einfach und immer wieder eine Gratwanderung….

 

 

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18.03.2015

Es reißt einfach nicht ab. Komme gerade mal wieder aus der Tierklinik. Sigma und Aneto wurden heute kastriert. Während der große Bobbel schon wieder ganz entspannt durch die Gegend schlendert und mit seinem riesen Thorni (Bild gibts Morgen, war heute Abend schon zu dunkel) noch imposanter also so schon aussieht, begann bei Sigma die OP-Wunde zu bluten. Und zwar heftig. Ihre ganze Decke war voll Blut gesogen und wenn sie stand tropfte es nur so raus.

Also nix wie ab in die Tierklinik. Auf dem Ultraschall sah man reichlich Flüssigkeit im Bauchraum und so blieb als einzige Möglichkeit den armen Schatz noch mal aufzumachen. Eben ruft die Tierklinik an. Sigma hat einen starken Blutverlust erlitten und wäre ohne den erneuten Eingriff innerlich über Nacht verblutet. Sie bleibt über Nacht natürlich da und hängt jetzt am Tropf. Wir hoffen, dass wir nicht Morgen noch eine Bluttransfusion durchführen lassen müssen. Zu all dem Unglück kommt auch noch, dass Sigma aus der Vermittlung zurück kam, da der 16 jährige Sohn eine Allergie entwickelt und starkes Asthma bekommen hat. Das arme Mädchen, sie ist so eine arg Liebe. Aber es werden auch für Sigma wieder bessere Zeiten kommen.  Sigma-1

Und während Aneto heute Nachmittag unterm Messer lag, räkelte sich Luke der Sonnenanbeter genießerisch auf dem Sonnendeck…

Luke-Sonne2-klein Ja, so gefällt das unserem „Spargel“

Luke-Sonne5 Luke-Sonne6-klein

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16.03.2015

Manche werden sich vielleicht gewundert haben, dass Penny nun doch schon umgezogen ist. Da die OP vom zweiten Beinchen frühestens in sechs Wochen vorgenommen wird, ist es für die Maus doch viel schöner, dass sie jetzt schon ihr neues Zuhause genießen kann. Zur OP wird sie dann hergebracht, bleibt bis zur ersten Nachuntersuchung wieder ein paar Tage bei Steffi und geht dann wieder zurück, da es sonst einfach zu weit ist dauernd hin und her zu fahren. Penny ist kein Hund der sich mit Veränderungen schwer tut und es ist dann ja nur noch einmal für kurze Zeit.

Heute haben wir Tessi „runderneuern“ lassen. Sie hat die Zähne sauber gemacht und poliert bekommen, Ohren sauber und Krallen geschnitten – alles Dinge, die in Narkose am besten gehen und die Tess sonst nicht soo arg mag. Dann noch Blut genommen für einen Geriatrie-Check, damit dann auch alles in Ordnung ist bis die Maus umzieht. Sie war sehr lieb beim Tierarzt. Ihr Herz hat zwar wie wild gepocht aber sie hat sich kaum etwas von ihrer Aufregung anmerken lassen. Als ich Tess abholte war sie natürlich noch sehr wacklig auf den Beinen hat aber darauf bestanden, dass sie alleine zum Auto laufen kann. Ist schon eine Marke die Maus.

Und dann hat Christian heute noch Doa in ihr neues Zuhause in der ländlichen Umgegend von Hanau gebracht. Sie wurde von ihren neuen Menschen und ganz besonders von Kumpel Nero, einem Pastor Mallorquinrüden aufs freudigste begrüßt. Die beiden hatten sich hier schon auf den ersten Blick gemocht und der Große hat ein genauso freundliches und fröhliches Wesen wie Doa.

Doa Heim4

Die steile Treppe im Haus war ihr erstmal mehr als suspekt, aber Christian hat sich viel Zeit genommen und mit Doa geübt, so dass sie die Treppe ohne Probleme lief, als er sich dann nach drei Stunden auf den Heimweg machte. Auch dieser Service ist bei uns inclusive 😉  Ich kenne ehrlich gesagt sonst niemanden der das macht und sich soviel Mühe gibt, Hund und Mensch einen möglichst problemlosen Einstieg zu ermöglichen. In der Regel werden ja nur Vorkontrollen gemacht und der Hund wir dann abgeholt. Die neuen Leute stehen mit solchen und manch anderen Problemen alleine da. Wenn dann in dieser Situation wo der Hund noch keinerlei Vertrauen zu den neuen Menschen haben kann und beide Seiten meist sehr aufgeregt sind, gleich Fehler gemacht werden, führt das nicht selten zur Rückgabe des Hundes. Was für den Hund oft eine schlimme Erfahrung ist, denn jeder Tierheimhund hat mindestens schon einmal sein Zuhause verloren.

 

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15.05.2015

Es reißt nicht ab, von allen Seiten bekommen wir Todesnachrichten von Hunden die wir vor längerer Zeit vermittelt haben. Santos ist gestern über die Regenbogenbrücke gegangen, der kleine, alte Drigomann am letzten Mittwoch, Skippy ist auf dem Weg dort hin…

Santos1 SANYO DIGITAL CAMERA Skip1

Es ist in dieser geballten Form wirklich nur schwer erträglich. Es waren alles auch unsere Schützlinge, wir haben sie gut gekannt und sehr gemocht. Sicher bei den alten Knöpfen ist es irgendwann mal so weit, aber in der momentanen Situation hat man das Gefühl, das die traurigen Nachrichten die Überhand gewinnen.

Und deshalb jetzt mal ganz tief Luft holen und an was Schönes denken.

Z.B. an klein Penny, die  alle Herzen im Sturm erobert und sehr zum Leidwesen von Kumpel Falcone seinen Lieblingsschlafplatz im Bett in Beschlag genommen hat. Das ist für das Sensibelchen nur schwer verdaulich und er denkt nur noch …Weiber…Penny heimTB

Falk beginnt den Transporter zu mögen da er nur im Auto gefüttert wird um seine Abneigung gegen selbige abzubauen. Gestern gabs anschließend sogar noch eine Fahrt in die Pizzeria. Auch dort hat er sich vorbildlich verhalten und ein kleines Stück Pizzarand lies das einsteigen schon gar nicht mehr so ungeheuer erscheinen.

Auch Snert hat sich nahtlos eingefügt, tut so als wäre er schon immer da und ist Herrchens Schatten geworden. Ich finde Snerts Blick ist viel weicher geworden, so ein „ich wickel dich um die Pfote Blick“…ZUhauseTB

Ansonsten sind wir in den Vorbereitungen für den Frühlingsmarkt und haben noch reichlich bis dahin zu tun, aber die Aussicht viele nette Vierbeiner mit ihren Menschen wieder zu sehen gibt ordentlich Auftrieb.

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13.03.2015

Freitag der 13., ja, das war wirklich ein rabenschwarzer Tag heute.

Tino hatte seit zwei Tagen das Futter verweigert und war sehr zurück gezogen. Wir brachten es mit mit seiner Panik von vorgestern in Verbindung. Gestern Abend erbrach Tino mehrmals Wasser und Galle und heute Morgen wurde es noch heftiger. Er schlich mit aufgekrümmtem Rücken herum und hatte einen schrecklichen Blick, der mir sagte, dass er starke Schmerzen haben musste. Plötzlich bekam er total steife Hinterbeine und torkelte ganz staksig ins Haus.

Zum Glück durfte ich ihn abtasten und stellte einen brettharten Bauch fest. Das sah eindeutig nach einem akuten Darmverschluss aus. In Absprache mit unserer Tierärztin holte ich eine Spritze mit Narkosemittel ab, das wir ihm zum Glück spritzten konnten, da er kaum noch zur Gegenwehr fähig war. Als Tino schlief machte ich mich mit ihm sofort auf den Weg in die Tierklinik.

Er wurde direkt an den Tropf gehängt, der Kreislauf war schon am weg kippen. Röntgen und Ultraschall bestätigten einen akuten Darmverschluss. Tino wurde sofort notfallmässig operiert. Nach dem Öffnen des Bauchraums sah man, dass der komplette Darm auf ganzer Länge schon blau angelaufen und total aufgebläht war. Tino hatte einen 2 m Streifen Fleecedecke gefressen, der den ganzen Darm aufgefädelt hatte. Der Darm hätte komplett aufgeschnitten und zum Großteil entfernt werden müssen. Die Chance, dass Tino diese schwere Operation so geschwächt wie er war überlebte war äußerst gering. Hinsichtlich des Umstandes, dass für Tino aufgrund seiner Angst und seines Nichtduldens von jeglichen Manipulationen kein Aufenthalt in der Klinik in Frage kam und die dringend notwendige intensive Nachsorge nicht möglich gewesen wäre, riet uns die Tierärztin Tino nicht mehr aufwachen zu lassen, worin wir sehr schweren Herzens einwilligten.

Es ist eine Sache ob ein alter Hund nach einem langen Leben friedlich einschläft und eine ganz andere wenn ein junger Hund so gehen muss. Warst ein armer Hund Tino, denn dein Leben bedeutete von klein auf die meiste Zeit für dich „Angst essen Seele auf“. Nur allein mit deinen Hundekumpels konntest du locker und fröhlich sein. Was haben die Menschen dir als Welpe nur angetan? Wir werden es nie heraus finden.

Tino-1

Wir konnten nicht mehr tun als dir die Chance auf ein behütetes Leben trotz deiner Panik und alles bestimmenden Ängste zu geben. 20 Monate hast du mit uns gelebt und zumindest in deinem geschützen Raum im Haus konntest du in manchen Momenten Nähe zulassen, legtest den Kopf auf mein Bein und hast die Streicheleinheiten genossen. Wir sind sehr traurig lieber Tino und ich wünsche dir nichts mehr als dass du da wo du jetzt bist nie mehr vor irgendetwas Angst haben musst. Run free arme Seele… Morgen gehts du auf deinen letzten Weg zur Einäscherung, aber diese Situation wird dir vertraut sein, denn ich glaube, du bist schon mehr als einmal durchs Feuer gegangen.

Gestern hat Christian dich und deinen Bruder Till noch fotografiert, damit wir aktuelle Bilder für die Paten gesucht Seite haben. Snerts Patinnen wollten nun für dich eine Patenschaft übernehmen.

Til Tino1

In knapp sechs Wochen drei unserer Hunde zu verlieren ist mehr als schwer zu verkraften, auch wenn wir diese schrecklichen Momente schon sehr oft erlebt haben, aber daran gewöhnt man sich nie.

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11.03.2015

Wir würden sonst was dafür geben wenn wir wüssten was Tino und Till als Welpen wiederfahren ist.  Dem ein oder anderen wird es vielleicht aufgefallen sein, dass wir Tino Ende letzten Jahres auf vermittelt gesetzt haben. Tino lebt nach wie vor, wie auch sein Bruder Till bei uns mit im Haus, aber er macht im Gegensatz zu Till nur innerhalb des geschützten Bereiches im Haus kleine Fortschritte, so dass wir uns entschlossen hatten, Tino aus der Vermittlung zu nehmen.

Tino1

Immer wieder riefen Interessenten wegen Tino an, klar er ist halt ein hübscher Bub. Aber alle gingen über unsere Beschreibung, dass Tino ein ausgeprägter Angsthund ist der nicht an der Leine läuft, mit der Tendenz wenn er in Bedrängnis gerät sofort verteidigungsbereit zu sein und nach vorne zu gehen einfach hinweg. Ja, ja das kennt man, das wird schon… Nein, ich bin sicher, dass die meisten zwar wissen was ein schüchterner oder ängstlicher Hund ist, aber keine Vorstellung davon haben was ein Angst agressiver Hund ist. Unsere HelferInnen wissen wovon ich rede….

Seit Juli 2013 sind die beiden jetzt bei uns und Till ist zwar nach wie vor vorsichtig und oft auch noch schreckhaft, hat sich aber insgesamt sehr schön entwickelt, läuft an der Leine und begleitet uns auf den Spaziergängen. Beide brauchen unbedingt Hundegesellschaft. Wenn wir mit allen spazieren gehen und Tino allein zurück bleibt, ist er nicht mehr ansprechbar und nur noch auf der Flucht.

Till Tino1

Gestern nun wagten wir einen erneuten vorsichtigen Versuch Tino ein ausbruchsicheres Brustgeschirr anzuziehen. Ganz langsam und vorsichtig gelang das nach einer Weile, auch wenn es ihm nicht sehr angenehm war. Kaum war die Leine eingehakt raste Tino los. In dem Moment wo Zug aufs Geschirr kam flippte er völlig aus, drehte Saltos, überschlug sich, biss um sich und zerbiss den Verschluss des Geschirrs und die Leine – kurzum Panik pur. Gut dass Tino sich letztlich selbst des Geschirrs entledigte, denn wir wären sonst nicht an ihn ran gekommen. Das alles passierte bei uns hier im Hof.

Tino ist seitdem völlig fertig, erbricht sich laufend und rührt sein Futter nicht an und ist viel ruhiger als sonst, derartig hat ihn das Ganze gestresst. Immer noch solch eine Panik nachdem er nun 20 Monate bei uns ist. Wir gehen derzeit davon aus, dass Tino wohl sein Leben bei und mit uns verbringen wird und vielleicht in ein paar Jahren oder vielleicht auch nie an der Leine mit laufen wird. Ist wirklich ein armer Tropf unser Tino. Wir werden Morgen  endlich mal aktuelle Bilder von den Jungs machen, damit wir sie auf die Patenseite stellen können.

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