Monatsarchiv: August 2019

30.08.2019

Tja was soll ich sagen, Jazz Blutergebnisse von gestern sind da. Ein, zwei Parameter haben sich ein ganz klein wenig verbessert aber das reisst nichts, denn die Nierenwerte sind nach wie vor absolut katastrophal. Inge und ihr Mann Heiko, die Paten des Buben wechseln sich ab in Jazz Betreuung und schenken ihm das Wertvollste was es gibt, ihre Zeit, ihre Liebe, Nähe und sich behütet fühlen. Jazz wird schwächer und die Körnchen rieseln unaufhaltsam durch die Sanduhr seiner Lebenszeit. Es sieht so aus, als dass wir bald eine Entscheidung werden treffen müssen. Aber wenn es soweit ist, wird Jazz nicht alleine seinen letzten Weg antreten. Wir sind alle sehr traurig aber wer weiß schon, wieviel Zeit für jeden Einzelnen von uns vorgesehen ist….

Die anderen Hunde um uns rum helfen uns sehr, lenken ab und zaubern uns bei aller Traurigkeit immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Besonders die Gruppe um den kleinen Speedy, die so voller Lebensfreude und vielen kreativen Ideen ist.

Für so einige unserer Hunde war heute kein schöner Tag, denn die Wingert Schussanlagen knallen seit heute wieder. Der arme Jasper hat sich beim Spaziergang so erschrocken und ist direkt ins nächste Gebüsch geflüchtet um sich zu verstecken. Flach auf den Boden gepresst lag er da und wollte keinen Meter mehr weiter gehen. Auch mit Hampi ist im Moment an spazieren gehen nicht zu denken. Morgen kommen vier neue Schützlinge aus dem Kettentierheim in Bulgarien an, sie werden von dem Geböller wahrscheinlich auch nicht begeistert sein. Wollen wir hoffen, dass sie nicht allzu zart besaitet sind, denn dann tun sie sich erheblich leichter.

Ansonsten sind wir an den Vorbereitungen für Sonntag, denn das ist Flohmarkt Tag. Ihr findet uns auf dem Flohmarkt vom Wörrstädter Markt mit allerlei hübschen, skurilen, lustigen und praktischen Dingen. Vielleicht haben wir das, was ihr schon lange sucht, schaut doch mal rein…

 

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29.08.2019

 

Na siehste Nadi, das sieht doch schon super aus,  das macht ihr beiden Mädels ganz prima 🙂

 

 

 

16 Monate hat Shia auf ihre Menschen gewartet und dann waren sie plötzlich da. In all der Zeit hatte sich kaum jemand für das Mädel interessiert und wenn dann war ihnen Shia zu nervös. Da brauchte es Menschen die von Anfang an das Gefühl hatten, das ist unser Hund, die gleich eine Verbundenheit spürten und einfach das Vertrauen haben dass alles gut wird.

Shia hat schon viel mitgemacht in ihrem zweieinhalb jährigen Leben, hat schlimme Misshandlungen und Schläge ertragen. War immer ein bisschen wie auf der Flucht vor Menschen auch wenn sie gleichzeitig soo gerne Nähe und Berührungen wollte, die Vergangenheit hatte ihr gezeigt, dass das böse enden kann. Vieles wurde besser in der Zeit hier bei uns aber so richtig zur Ruhe kam sie selten, immer saß die Angst im Nacken.

Als Christian ihr Stück für Stück das neue Zuhause zeigte und es gemeinsam mit Shia eroberte, wartete sie bei jedem neuen Raum auf die Erlaubnis ihn betreten zu dürfen, das gleiche mit der Treppe. Shia ist ein kluges Mädel, brauchte aber erstmal Christians Hilfe um sich  zurecht zu finden.

Wichtig ist, dass die Menschen einfühlsam sind und darauf achten, was dem neuen Mitbewohner noch Probleme bereitet. Christian bat das Ehepaar den Fernseher einzuschalten. Der Zufall wollte es, dass eine Szene kam, in der ein Mann laut rumschrie. Fluchtartig rannte Shia sofort aus dem Zimmer. Es wird sicherlich seine Zeit brauchen, dass das Mädel die neuen Menschen und unbekannten Dinge in die richtigen Zusammenhänge bringt. Vertrauen muss wachsen und dafür werden Shias neue Menschen alles tun, um ihr auf diesem neuen Weg die Steine aus dem Weg zu räumen und Brücken zu bauen.

Shia ist ein feines Hundemädel und wir sind sehr glücklich darüber, dass sie nun endlich die Chance bekommen hat, das Leben von seiner schönen Seite kennen zu lernen. Du wirst dich wundern liebe Shia, wie schön das Leben sein kann. Und nun leb los und lass die Vergangenheit hinter dir.

 

 

 

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28.08.2019

Jazz kämpft tapfer weiter mit uns und hatte heute ein richtiges Verwöhnprogramm. Von Isa bekam Jazzi eine Akkupunkturbehandlung gegen Stress, Übelkeit und Erbrechen. Etwas später kam wieder Jazz Lieblingsmensch Inge um ihm so wie auch schon gestern die zwei Stunden an der Infusion so angenehm wie möglich zu gestalten. Jazz tut die viele Nähe und Zuwendung so gut, es hilft ihm zu entspannen und das tut nicht nur seiner Psyche sondern auch seinem darnieder liegenden Immunsystem gut. Morgen gehts wieder zum Tierarzt zum Blut abnehmen, damit wir wissen wo wir stehen und wie sich die Werte entwickelt , verbessert oder verschlechtert haben.

Bilder habe ich heute leider keine für euch, mein Handy hat sich heute Abend plötzlich sang und klanglos verabschiedet und die Schotten dicht gemacht. Kein Mucker mehr…, wie gut, dass wir alles aufheben, habe jetzt den ganz alten Knochen von Christian, aber was solls, er tuts erstmal.

Am Montag hat uns die liebe Nadi Richtung neues Zuhause verlassen. Nadi wird nun von der ehemaligen Wörrstädterin Meggie an die Pfote genommen, die bereits 2015 dort einzog. Nadi hat die Umstellung und all das Neue gut gemeistert, war aber auch ziemlich beeindruckt und beschloss erstmal, dass unterm Esstisch der sicherste Platz ist. Das hat sich inzwischen gegeben und sie taut zusehends auf. Meggie gibt ihr noch ein paar Regeln und erklärt Nadi was sie im Moment darf und was noch nicht aber das ist ziemlich normal, wenn man sein Zuhause und seine Menschen plötzlich teilen soll und merkt, dass der zweite Hund nicht nur zu Besuch da ist, sondern bleibt. In ein paar Tagen ist das Geschichte und die beiden toben im Garten rum. Und dann gibts auch Bilder, unterm Esstisch wars einfach zu dunkel 😉 Liebe Nadi, warst soo schüchtern als du hier ankamst und bist so augeblüht. Genauso wird das jetzt in deinem neuen Zuhause sein und in ein paar Wochen hast du die Vergangenheit hinter dir gelassen und lebst im glücklichen Hier und Jetzt. Machs gut Süße.

 

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26.08.2019

Mal wieder ein Wochenanfang der gleich wieder mit einem Tierarztbesuch startet. Shia hatte am Wochenende Brech-Durchfall und es ging ihr nicht gut, obwohl ihr immer immenser Appetit dadurch nicht beeinträchtigt war. Aber das Energiebündel war ruhiger als sonst, kein Wunder bei 39,9 Fieber. Jetzt warten wir mal die Ergebnisse der Blutuntersuchungen ab und füttern das Mädel mit Schonkost und allem was ihr gut tut. Eigentlich sollte Shia Morgen endlich in ihr neues Zuhause umziehen, aber erst wollen wir wissen was los ist und dass sie sich erholt. Aber ihre zukünftigen Menschen kommen Morgen Shia besuchen und eine Extra Portion Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten werden ihr sicher auch gut tun.

Nachdem ich heute über sieben Stunden bis zum Einbruch der Dunkelheit Transportboxen geschrubbt habe, gehe ich ziemlich auf dem Zahnfleisch. Da wir leider keine andere Lagermöglichkeit haben, stehen die Boxen im Freien und eine Reinigung war nötig. Morgen bringe ich die Boxen nach Worms wo sie von einer Spedition eingesammelt werden um dann nach Shanghai verschifft zu werden. Die Kollegen dort haben zum Glück wieder eine Spedition gefunden, die die Boxen an verschiedenen Stellen in Deutschland einsammelt und für einen guten Preis transportiert. Die Situation in Shanghai wird für die dortigen Tierschützer und für die Hunde immer problematischer. Eine ganze Reihe Rassen sind in Shanghai verboten, trotzdem werden sie gezüchtet und auf Hundeschauen offiziell ausgestellt. So z.B. Rottweiler, alle Herdenschutzhunde, Schäferhunde, Pitbull, Staff und Co und so einige andere. Die Züchter dieser verbotenen Rassen haben es sich angewöhnt, ihre Hunde als Mischlinge bei den Behörden anzumelden. Um dem nun einen Riegel vorzuschieben ist es generell nicht mehr möglich Hunde als Mischling anzumelden. Was für die Tierschützer eine Katastrophe ist. Die Hunde würden sofort eingezogen und getötet. Es ist wirklich eine prekäre Situation, die wie ein Damoklesschwert über den Kollegen schwebt. Keiner weiß wie es weitergehen wird und so sind wir sehr froh, dass sich endlich für drei der von uns reservierten Hunde für Anfang September Flugpaten gefunden haben.

Und so freuen wir uns auf die Ankuft der drei Schnuffels mit den typisch chinesischen Namen Willi, Peter und die dicke Lola ;-), die allesamt Dank eurer Ausreisepatenschaften schon ungeduldig auf ihren gepackten Koffern sitzen.

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Mascha

 

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Mai 2011
Herkunft: Spanien
In Wörrstadt seit: 17.08.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 60 cm / 26 Kg
Rasse: Schäferhundmischling

 

 

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Eddi

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: Mai 2017
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 29.06.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 40 cm / 11 Kg
Rasse: Mischling

Manchen hat das Leben allerdings so übel mitgespielt, dass sie erstmal nicht mehr so recht wissen wie gutes Leben geht. Sind berechtigterweise voller Angst, Unsicherheit und Misstrauen. Diesen Hunden zu zeigen wie leben geht, ist eine unserer wichtigsten Aufgaben. Und wenn sie dann soweit sind, dann ist das so ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Unser Eddie ist so einer. Wurde in einer tiefen Grube entsorgt aus der er alleine nicht mehr raus kam. Musste vier Wochen dort ausharren, sich ängstigen, hungern, frieren. Nach seiner Rettung landete er im Tierheim an der Kette. Kein Wunder dass Eddie, der im Juni letzten Jahres zu uns kam, ganz schön viel auf zu arbeiten hatte und dass das eben seine Zeit brauchte. Zeit wieder vertrauen zu lernen, Zeit die Unsicherheit zu überwinden und sich zu öffnen, Zeit das Leben und das Schöne daran neu zu entdecken und sich zu trauen es zu genießen.

Und jetzt ist er soweit der Eddie, der die Sonne und die Wärme liebt, der ein Langschläfer ist, der jetzt Zuwendung und Nähe genießen kann, der richtig albern sein kann und mit seinen Kumpels ausgelassen tobt. Eddie ist ein Schatz und es wäre so schön, wenn auch er jetzt endlich von den richtigen Menschen gesehen würde. Der kleine Kerl hat soviel Liebe zu geben und hat sich so tapfer ins Leben zurück gekämpft. Es wird Zeit, dass er dafür endlich belohnt wird!!!

 
In Zuhause gefunden 2020 veröffentlicht | Kommentare geschlossen

25.08.2019

Nachdem Jazz gestern alles was er gefressen hatte direkt wieder rausbrach, wurde es heute etwas besser. In Sondennahrung und Flüssigfleisch bekomme ich einen Großteil der pulvrigen und flüssigen Medikamente unter. Zwar futtert er es nicht freiwillig und wir müssen es Jazz mit einer großen Spritze eingeben aber ohne zu fressen und ohne die Medikamente wäre bald Ende der Fahnenstange. Und so hangeln wir uns mit vielen kleinen Portionen durch den Tag und hoffen, dass die Medikamente anschlagen. Bei seinem Krankheitsbild mit so vielen unterschiedlichen Baustellen ist es schwierig aber wir bleiben dran. Es ist wie immer, die Hoffnung stirbt zuletzt…

Gestern fing auch noch der alte Waigel an zu schwächeln und konnte hinten alleine kaum noch aufstehen. Der hintere Rückenbereich war extrem empfindlich und selbst bei leichter Berührung war Waigel nur noch am schreien. Zusätzliche Schmerzmittel schafften ihm im ersten Angriff etwas Erleichterung und zum Glück kam heute Isa vorbei um Waigel zu behandeln. Er sah aus wie ein Nadelkissen aber anschließend ging es ihm schon besser.

Ich hoffe sehr, nächste Woche wieder ein paar schönere und bessere Nachrichten für euch zu haben. So viele Sorgenfelle auf einmal sind sehr anstrengend und da sehnt man sich nach guten Nachrichten. Einiges zeichnet sich ab, ihr dürft gespannt sein…

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23.08.2019

Unser Jazz hatte heute ganz lieben Krankenbesuch von seiner Patin, unserer Helferin Inge. Vier Stunden hat sie Jazz geschenkt, vier Stunden Nähe, Zuneigung und Kraft geben. Beide haben es sehr genossen und wir sind sicher, es hat Jazz sehr gut getan. DANKE Inge!!!

Wir tun alles, damit sich sein Zustand zumindest nicht verschlechtert, was gar nicht so einfach ist, da Jazz nur hin und wieder frisst und seine verschiedensten Baustellen eigentlich alleine schon vom Futter her völlig gegensätzlich behandelt werden müssen. Wir hoffen wir finden den goldenen Mittelweg. Also denkt mal am Wochenende an Jazz und auch an das Falcönchen, sie brauchen jetzt viel Kraft und gute Energie.

 

 

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22.08.2019

Es reißt im Moment nicht ab. Gnadenbrotopa Falcone, der seit Jahren bei unserer Helferin Claudi lebt, hat eine Kehlkopflähmung und bekommt deswegen schlecht Luft. Waren gestern beim Tierarzt aber die konnten außer einer Cortisonspritze nicht viel machen und haben uns an Spezialisten in Hofheim verwiesen, da eine gute Chance besteht die Lähmung und die Beschwerden durch eine OP in den Griff zu bekommen. Falcönchen ist zwar ein älteres Semester aber fit und ansonsten gesund. Was waren wir glücklich direkt für heute Nachmittag einen Termin zu ergattern, da jemand abgesagt hatte. Das Glück verflüchtigte sich leider schnell, da durch mehrere Unfälle und drei Vollsperrungen auf der Strecke zur Tierklinik nichts mehr vor und zurück ging und wir den Termin absagen mussten. Den nächsten haben wir nun erst in drei Wochen, das ist verdammt lang hin. Jetzt sind wir auf der Suche nach Alternativen. Eine andere Spezialistin hier im Bereich ist leider bis 9.9. in Urlaub. Wir suchen weiter oder hat einer von euch eine Idee???

Hab leider kein aktuelles Bild vom Spatz, er sieht noch genauso aus, nur in grau 😉

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21.08.2019

Drei Stunden saßen wir heute teils beim Tierarzt teils bei uns hier bei Jazz der an der Infusion hing. Was an Medikamenten zu spritzen geht spritzen wir, da er kaum etwas frisst und wir somit auch nicht die notwendige medikamentöse Behandlung durchführen können. Man sieht ihm deutlich an wie mitgenommen er ist. Viel hat er nicht mehr zum zusetzen aber wir werden so schnell nicht aufgeben.

Enja gibt sich redlich Mühe in ihrem neuen Zuhause anzukommen. Auch sie ist eine Kämpferin und hat alles gegeben, das Kissen zur Aufgabe zu zwingen. Die anschließende Kuschelbelohnung  war die Krönung ihrer Bemühungen 😉

Gestern hat sich unser Helfer Frieder einen Herzenswunsch erfüllt, einen Tagesausflug mit seinem Lieblings-Hundeheimhund, „seiner“ Mina. Sie gehört von Kraft, Ausdauer und Handling her zu unseren anspruchsvollen Hunden und so war Mina ganz besonders glücklich, auch mal an der Reihe zu sein, etwas Besonderes erleben zu dürfen. Was gabs da alles zu erschnüffeln und Neues zu entdecken. Mina wusste diese tolle Ausszeit vom Tierheimalltag zu schätzen und hat sich unterwegs gut benommen. Wasser das Mina so sehr liebt, stand dieses Mal leider nicht auf dem Programm aber wir sind sicher, das wird nachgeholt, denn es war bestimmt nicht der letzte Ausflug der Beiden.

Es ist so ungeheuer schade, dass dieses ungemein intelligente und so sehr Menschbezogene Mädel einfach nicht ihr Deckelchen findet.

Ja sie ist hellwach, temperamentvoll und anspruchsvoll und will am besten mit Nasenarbeit ausgelastet werden aber dafür hat man dann einen super Hund, der mit einem durch dick und dünn geht. Mina liebt Autofahren und Menschen generell, ob groß, ob klein. Irgendwo müssen doch die passenden Menschen sein ?!

 

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