Monatsarchiv: September 2020

30.09.2020

Mal wieder Corona oder es hat auch alles sein Gutes. Christian hat zwei Wochen Quarantäne im Bauwagen hinter sich. So ein Eimer ist auch ein effektiver Mund Nasenschutz 😉 Mittendrin lag sein Geburtstag, zu dem er den Gargoyl geschenkt bekam, der ihm dann Gesellschaft leistete. Die Baustelle hat enorm davon profitiert, denn Christian hat sich dort alleine 12 Tage an der frischen Luft ausgetobt. Langweilige Zwinger kann jeder haben, aber unsere Gehege (und nicht nur die) sind einfach anders und das ist gut so.

Hier geschieht gerade ein Wunder. Unser Boramädchen ist wie der Phoenix aus der Asche. Monatelang war sie mit den Beinen komplett gelähmt und seit anderthalb Wochen kommt sie jeden Tag mehr auf die Pfoten und kann wieder richtig laufen. Hat inzwischen wieder gut Kraft in den Hinterbeinen und kann sich sogar aufstellen. Könnt ihr euch vorstellen wieeee glücklich uns das macht?! Schaut euch das Video von der kleinen großen Kämpferin an.

Bora on the road again 🙂

So und jetzt sagen euch Zwockel und sein Freund Caruso gute Nacht 😉

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

29.09.2020

Auf etwas trauriges muss etwas schönes folgen.

 

Es gibt zum Glück sehr viele Menschen, die an uns und unsere Schützlinge denken und sich große Mühe geben uns zu unterstützen und den Vierbeinern eine Freude zu machen. Die Tage kam ein groooßes Paket von Vet Konzept an, gefüllt mit den bestens Lekkereien. Gespendet wurden die Delikatessen von der lieben Spenderin Frau Elfie K. aus Stadtallendorf. Ganz lieben Dank dafür, die Betthupferl für die Hunde sind für eine Weile gesichert 🙂

Auch ohne Lekkerchen fühlt sich der dreijährige Obama bei uns wie im Schlaraffenland, denn endlich wird das sehr verhungerte Hemd mal wieder satt und bekommt genug zu futtern. Obama ist ein sehr lieber und sanfter Hundebub, der an der Kette in dem bulgarischen Tierheim sehr gelitten und über die Monate stark abgebaut hat. So dünn wie er ist, hätte er jetzt wo es kalt wird ganz schnell Probleme bekommen und erbärmlich gefroren, denn zum zusetzen hat er kein Gramm übrig.

Offensichtlich hatte der vierjährige Frodo mehr Glück mit dem Pfleger im Tierheim. Frodo hing zwar auch an der Kette, bekam aber offensichtlich genug zu futtern. Frodo ist ein fröhlicher Zeitgenosse, der viel Nähe sucht, super gerne mit seinen Kumpels spielt und jetzt einfach das Leben genießt.

Nach fünf Jahren in dem bulgarischen Tierheim war die liebe Thea fast soweit, den Glauben an das Gute im Menschen zu verlieren. Das sechsjährige Border Colliemixmädel ist sanft und zurückhaltend, taut aber inzwischen schon langsam auf. Ganz vorsichtig nähert sie sich, wedelt sachte mit der Rute und zeigt so eine stille Freude, wenn man sie sanft streichelt. Thea ist ein Hund, der einem schnell zu Herzen geht.

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

28.09.2020

Nach fast neuneinhalb gemeinsamen Jahren hat unser alter Waigel heute seine letzte Reise angetreten. Sein Herz war stark aber ein Leber- und Milztumor raubten ihm alle Kraft, so dass wir Waigelchen heute erlöst haben.

Schon in jungen Jahren erlebte Waigel die Hölle auf Erden. Er bekam Rute und Ohren abgeschnitten und lebte Jahrelang angekettet in einem fensterlosen Raum zusammen mit 20 anderen Hunden. Als endlich die Erlösung in Form einer amtlichen Beschlagnahme erfolgte, war Waigel drei Jahre alt und in einem fürchterlichen Zustand. Die Eisenkette war in den Hals eingewachsen, Waigel mehr tot als lebendig. Das spanische Tierheim tat alles, dass Waigel wieder gesund wurde, rein äußerlich, denn seine Seele heilte nie ganz, seine Angst blieb ein Leben lang. Der Besitzer der beschlagnahmten Hunde klagte auf Rückgabe seines Eigentums. Drei Jahre dauerten die Prozesse bis endlich feststand, dass er die Hunde zum Glück nicht wieder bekommt. Für Waigel und all die anderen Opfer bedeutete das weitere drei Jahre verlorenen Lebens, denn sie durften ja nicht vermittelt werden solange die Gerichtsverfahren noch liefen.  

Am 7. Mai 2011 kam der Bub bei uns an, war sehr schüchtern und vorsichtig, wer kann es ihm verdenken. Aber nach und nach baute Waigel zumindest zu uns und den Helfern die er oft sah Vertrauen auf. Sobald Fremde dabei waren, fiel Waigel sofort in sein altes völlig verschrecktes Verhalten zurück. Eine Vermittlung machte so keinen Sinn und deshalb zog der große Hasenfuss bei uns im Haus ein. Er liebte und brauchte seine Hundegruppe, die ihm viel Halt, Geborgenheit und Nähe gab. Die kleine Bambi war wie eine Krankenschwester zu ihm, putzte Waigel und kuschelte sich oft an ihn ran. 

Waigel liebte sein beschauliches, überschaubares und berechenbares Leben bei uns. Er war Familie und wir werden ihn sehr vermissen. Manchmal kann man einem guten Freund nur noch einen Liebesdienst erweisen, ihn gehen zu lassen und zu erlösen. Fare well lieber Waigel, jetzt ist wieder alles ganz leicht und du wirst viele ehemalige Weggefährten hinter der Regenbogenbrücke treffen. Eines Tages sehen wir uns wieder…

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

27.09.2020

Wie in jedem Tierheim gibt es auch bei uns Hunde die aus welchen Gründen auch immer, nicht das geeignete Zuhause finden und so einen Großteil ihres Lebens bei uns verbringen. Aber sie alle haben trotzdem Lebensqualität und Spaß, fühlen sich sicher und geborgen. Haben Menschen die sie lieben, sie verwöhnen, ihnen besondere Pflege, besonders leckere Lekkerchen und Ausflüge zu Teil werden lassen.

Das sind alles Dinge von denen ein Hund der jahrelang in einem bulgarischen Tierheim sitzt und sein ärmliches Dasein fristet nur träumen kann, wenn er denn noch die Kraft hat zu träumen und nicht schon längst aufgegeben hat. Unter unseren Neuzugängen sind drei Hunde die acht bzw. zehn Jahre dort verbracht haben. Sie haben so sehr eine Chance auf ein würdiges Leben in Sicherheit und Geborgenheit verdient und diese Chance sollen sie nun endlich bekommen.

Das ist Oma Rosa. Von ihren 11 Lebensjahren hat sie 10 Jahre im Tierheim in Ruse verbracht. Was ihr wohl durch den Kopf gegangen sein mag, als sie plötzlich in einer Transportbox saß und nach vielen Stunden Fahrt hier ankam. Sie ist noch sehr in sich gekehrt, schüchtern und wen wunderts, sehr beeindruckt. Aber das gute Essen schmeckt und sie hat sich aus ihren Decken ein schönes weiches Nest gebaut. Auch wenn sie ihr Leben auf dem nackten Beton oder den rohen Brettern einer zugigen Hundehütte zugebracht hat, den Luxus hat sie sofort erkannt. Rosa genießt es jetzt erstmal ganz in Ruhe in ihrem gemütlichen Nest schlafen zu können und das sei ihr von Herzen vergönnt. Oma Rosa würde sich über Paten freuen, da sie dringend eine Zahnsanierung und tierärztliche Untersuchung benötigt.

Es ist fürchterlich so wie Rosa so unendlich viele Jahre in einem Zwinger zubringen zu müssen, den sie nie verlassen hat. Die kleine Janni war sechs Monate jung als sie in diesem Tierheim an die Kette kam und musste 8! Jahre so ausharren. Und trotzdem ist das kleine Mädel fröhlich und aufgeweckt und völlig verhungert nach Streicheleinheiten. Sie hat die vielen streichelnden Hände heute sooo genossen. Süße du wirst es nicht glauben, aber das gibt es jetzt jeden Tag 🙂

Dieses hübsche Mädel ist die neunjährige Tosca. Über 8 Jahre ihres Lebens hat sie in Ruse an der Kette und im Zwinger verschwenden müssen und erstaunlicherweise trotzdem ihr Lachen nicht verloren. Die ersten Stunden war sie noch etwas vorsichtig und sehr verwundert, dass Hände auch sanfte Berührungen geben können aber heute Nachmittag war Tosca schon sehr viel zuversichtlicher und rutschte direkt nach, wenn die Hand zu streicheln aufhörte. Jetzt werden wir mal schauen, wie sich unsere Neuankömmlinge entwickeln und werden sie auf ihr neues Leben vorbereiten.

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

25.09.2020

Das war ein abwechslungsreicher Tag heute. Zwei OPs, Kiro und Ramon wurden in neue Gruppen integriert und Piri hatte einen sehr positiven Interessententermin.

Ganz früh ging es mit Caruso und Olivia zum Tierarzt. Caruso wurde kastriert und Olivia hatte eine Zahnsanierung. Wenn man das Ganze noch Zahnsanierung nennen kann, denn der armen Olivia mussten sage und schreibe 18 Zähne gezogen werden. Es war zu sehen, dass ihre Zähne viel Zahnstein drauf hatten, aber dass sich darunter ein völlig marodes Gebiss verbirgt, war nicht zu ahnen. Die Zähne zeigten, dass Olivia als junger Hund Staupe gehabt haben muss. Der Staupe Virus greift den Zahnschmelz an und zerstört ihn. So kam es zu den weitreichenden Schädigungen der Zähne. Was muss das Mädel für Schmerzen gehabt haben und wer weiß wie lange sie die aushalten musste. Wir hatten es nicht früher machen lassen, weil Olivia als sie kam so stark übergewichtig war, dass wir Angst wegen der Narkose hatten. Auch heute hat sie die Narkose nicht gut vertragen und brach kurzfristig mit dem Kreislauf fast komplett ein. Auch war das Mädel über geraume Zeit derartig scheu und panisch, dass es ein zu großer Stress für sie gewesen wäre. Aber ab jetzt wird Olivia ein völlig  neues  Lebensgefühl haben, ohne Zahnschmerzen und mit lecker Nassfutter und Tjure Flüssigfleisch. Für jemanden der wie Olivia immer Hunger hat und derartig gerne futtert, wird das eine große Freude sein. Das Moppelchen hat inzwischen 15 Kg abgenommen und die neue Figur mit Taille soll auf jeden Fall erhalten bleiben 😉 Immerhin konnten die vorderen Zähne unten und oben erhalten werden, so das sie mit den restlichen Beisserchen nun ein strahlendes Lächeln zeigen kann…

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

24.09.2020

Man ist (fast) nirgends davor gefeit einem ehemaligen Wörrstädter Schützling zu begegnen 😉 So geschehen die Tage in St. Peter Ording. Unsere ehemalige Helferin Conny hat es letztes Jahr zurück in die Norddeutsche Heimat gezogen aber nicht ohne vorher Mr. Finley zu adoptieren. Als die beiden so am Strand langlaufen sieht Conny eine Hündin, die sie direkt an der Fellzeichnung über der Nase erkennt, die Pipolina, auch mit ihren Menschen dort auf Urlaub. So kanns gehen 🙂

Es muss ja nicht immer gleich ein Urlaub sein. Nach sechs endlosen, öden Jahren in einem bulgarischen Tierheim, ist der Umzug in das erste richtige Zuhause, mindestens genauso aufregend. Unser lieber Snickers hatte das große Glück das jetzt erleben zu dürfen. Das Goldstück ist jetzt der Lebensgefährte von Anna, die ursprünglich aus Rumänien stammt und sehr ängstlich war. Ihre Menschen sind sehr einfühlsam und haben sie mit viel Geduld und Zuneigung zurück ins Leben geführt. Da Anna gerne spielt wurde nun ein Hundekumpel gesucht, der allerdings der perfekte Gentleman sein musste, denn Anna ist unsicher und wählerisch 😉 Da kam einfach nur Snickers in Frage. Der Einzugstag war schon ganz schön aufregend aber Anna freute sich sehr über den „Besuch“. Als sie am nächsten Tag feststellte, dass Snickers gekommen war um zu bleiben, hat sie den Bub ganz schön ausgetestet und in die Schranken verwiesen. Als feinfühliger und verständnisvoller Kavalier gab Snickers ihr den Raum den sie brauchte und siehe da, Anna hat es verstanden und heute lagen die beiden schon eng beeinander auf der Couch. Ach Snickers, so Hunde wie dich müsste man klonen können. Bist ein ganz, ganz feiner Bub. Jetzt lass es dir einfach gut gehen und genieß das Leben als Teil einer liebevollen Familie.

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

23.09.2020

Ina und ihre Kumpane wissen inzwischen ganz genau wann Montag ist. Schon zwei Stunden vorher sind alle ganz aufgeregt, denn von 17.00-18.30 ist Hundeschule. Die vier haben immer ein buntes Programm aus Grundgehorsam und Spielen, aber auch so wichtige Dinge wie Maulkorbtraining und ins Auto einsteigen z.B. wird geübt. Sie lernen dabei auch gleich beim einsteigen eine Rampe zu benutzen, das schont die Knochen und wenns dann irgendwann altersbedingt wirklich nicht mehr alleine geht, sind sie es schon gewöhnt. Alle sind mit Feuereifer dabei und nicht nur Woody gibt den Streber.

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

22.09.2020

Sorry aber das wird heute nix mehr. Ich habe eine Zwischenrippenzerrung und eine Rippenprellung und das tut ziemlich weh. Und so möchte ich jetzt nur noch Eines, nämlich mich ablegen und nicht mehr bewegen müssen….

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

21.09.2020

Heute gibts nur eine klitzekleine Gute Nacht Geschichte, denn die Bilder die ich per mail abgeschickt habe irren wieder mal durchs Nirwana und werden wohl erst fünf Mal um die Welt geschickt, bis sie dann endlich eintrudeln. Darauf mag ich heute aber nicht mehr warten.

 

Heute war ein guter Tag für den kleinen Cookie, denn er war beim Zahnarzt. Hört sich erstmal komisch an, aber wenn man fünf Zähne gezogen bekommt und dann endlich, endlich seine Zahnschmerzen los ist, dann muss das doch einfach ein guter Tag sein, ausgefallenes Frühstück hin oder her, kleine Opfer sind auf dem Weg zum Glück inbegriffen. Zum Abendessen gabs Tjure Flüssigfleisch, nach Cookies Meinung natürlich viel zu wenig…

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

20.09.2020

Zwei unserer zarteren Mädels haben dem Frieden mit den warmen Herbsttagen nicht getraut und wollten lieber auf Nummer sicher gehen, sprich in ein schönes Zuhause umziehen, damit sie es auch schön kuschelig warm haben, wenns dann kalt wird.

Am Freitag sind wir mit Cassia umgezogen. Sie hat ein ruhiges Zuhause bei einer Einzelperson gefunden, wie sie es sich gewünscht hat. Schön ländlich und nicht weit zum Feld, denn auch unterwegs legt Cassia keinen Wert auf viel Trubel. Jetzt wird sich erstmal in Ruhe kennengelernt und Cassia hat endlich wieder den häuslichen Luxus den sie so vermisst hat. Siehts du, nach dem Tod deines Herrchens dachtest du es geht nicht mehr weiter. Tut es doch, auch wenn man in dem Moment wenn man aus einem Zuhause in einem Tierheim an der Kette landet, so gar nicht daran glauben kann. Jetzt kannst du wieder losleben und das wird dich die dunklen Momente vergessen lassen. Machs gut Hübsche.

Unsere pfiffige Danja hat im Gegensatz zu Cassia die Gabe das Leben leicht zu nehmen, auch wenns gerade mal so richtig mies ist. Ihre Liebe zu den Menschen ist unerschütterlich, abgeschnittene Ohren hin oder her. Sie sagt sich ich bin trotzdem ein hübsches Mädel und wer so lieb und positiv ist wie ich, der bekommt auch mit so einem schlechten Start ins Leben die Kurve. Und das hast du. Deinem Charme kann sich niemand entziehen und der Kater in deinem neuen Zuhause wird das auch noch merken. Danjas neue Menschen haben die richtigen Worte für den Schmusebolzen gefunden und sagen, sie sei ein Geschenk, so zauberhaft ist sie. Dem haben wir nichts hinzuzufügen, denn was wahr ist muss wahr bleiben :-)Bleib wie du bist süße Danja, dann kann nichts schief gehen.

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen