Den älteren und alten Hunden kommt bei uns in den Gruppen oft eine ganz besondere Aufgabe zu. Sie sind es, die mit ihrer Lebenserfahrung, ihrer Weisheit und ihrer Abgeklärtheit oft gerade junge und unsichere Hunde an die Pfote nehmen und ihnen das Leben erklären. Ihnen zeigen wie vernünftige Sozialkontakte ablaufen, wie ein Spiel begonnen und beendet wird, die Grenzen setzen und Regeln aufstellen.
Vor vielen Jahren hatten wir die beste Hundegouvernante die man sich vorstellen kann. Joshi, ein zuletzt 15 jähriger ungarischer Viszlarüde, der zwar mit Menschen, insbesondere Männern, nur bedingt was am Hut hatte und schon desöfteren mal zulangte, aber mit Welpen und Junghunden einfach wunderbar war. Streng aber gerecht war sein Motto und so hatte er über Jahre seinen Job als Gouvernante, den er unglaublich souverän und sehr erfolgreich ausübte.

Dass nun ausgerechnet unsere Tess in Joshis Fussstapfen tritt, hätten wir allerdings nicht für möglich gehalten. Doch Tessi belehrt uns eines besseren. Seit sie ihren Job als Junghundeversteherin und -Lehrerin angetreten hat ist Tess wie ausgewechselt und wie um Jahre verjüngt.
Ihr derzeit eifrigster Schüler ist der junge Hundebub Frederic, der am Donnerstag aus Georgien bei uns ankam. Für den 9 monatigen Knopf, der schon von klein an die Härte des Lebens zu spüren bekam, lag die Welt erstmal in Trümmern. Der Flug, die ganzen unbekannten Menschen, alles was er kannte, alle Sicherheit war weg und Frederic erstmal nur auf der Flucht.
Aber Tessi wusste Rat, nahm sich seiner an und nur zwei Tage später tobte Frederic mit Tessi, Resi und Suka ausgelassen wie es sich für einen jungen Hund gehört über die Wiese. Wir zeigen euch wie sie das gemacht hat:
Erstmal muss man natürlich miteinander reden und dem anderen die Theorie erklären. Klein Frederic hört aufmerksam zu, wie man sieht und ist konzentriert bei der Sache.
Nächster Schritt – spielen befreit und auch vor so einem Ding wie einem Kordelknorz braucht man keine Angst zu haben. Guck, so geht das.
Alles klar, wenn das so ist und du mir sagst, dass ich mitmachen darf, dann traue ich mich auch.
Siehst du Kleiner ist doch alles gar nicht so schwer, vertrau der Tessi. Und das hat Frederic und das Ergebnis ist ein lachender, fröhlicher Jungspund, der auch uns Menschen inzwischen richtig nett findet. Danke für deine Hilfe altes Mädchen, hast du super gemacht.








Unser liebes Plattnäschen Suka hat gestern ihren ersten Spaziergang gemeistert. Im Beisein von Resi und Tess hat sie sich gleich viel wohler und mutiger gefühlt. Suka hat offensichtlich noch nicht viel und schon gar nichts Positives in ihrem bisherigen Leben erleben dürfen umso schöner ist es, wenn man sieht wie sie Tag für Tag mehr auftaut.
Gras fand Suka schon mal ganz toll. Hat sich immer wieder drin gewälzt und andächtig geschnuppert. In einem Moment noch schüchtern sauste sie voller Freude im nächsten los. Klar noch behält sie uns Menschen immer im Blick und beobachtet uns ganz genau. Ihr hartes Leben hat sie gelehrt vorsichtig zu sein. Aber nach einer Woche bei uns zeigt sie schon sichtbare Freude wenn wir zu ihr kommen, wedelt und lässt sich auch gerne streicheln, auch wenn Suka immer noch Angst vor Händen hat. Aber sie hat in der kurzen Zeit schon große Fortschritte gemacht und darüber freuen wir uns sehr.
Auch unsere zwei Bulgaren Mädchen Maya und Mia haben sich wunderbar entwickelt. Werden langsam zu super Schmusern. Sie bekommen über den Tag verteilt viel Besuch von den unterschiedlichsten HelferInnen und da alle nett sind, freuen sie sich schon wenn Mensch kommt und neue Streicheleinheiten verheisst.












Also Regen kommt bei vielen unserer Hunde noch schlechter an als Hitze. Chainy fand das garnicht gut und hat sich beleidigt hinter der Sitzfläche seines zerlegten Sessels verschanzt. Ja wir Menschen sind da komisch, wir würden den Sessel jetzt wegwerfen wofür Chainy keinerlei Verständnis hätte. Ist doch noch prima das Teil. Und was kann er dafür wenn die Dinger so wenig aushalten…;-)
Wasserratte Ona sieht das alles wieder ganz anders. Der Regen war ihr nicht genug und so war das Mädchen heute Nachmittag zum ersten Mal zum therapeutischen schwimmen, was ihr großen Spaß gemacht hat. Ona hatte einen Beinbruch erlitten, wie wissen wir nicht. Der spanische Vorbesitzer hat Ona auch operieren lassen und es wurde eine Platte eingesetzt. Danach hat er sich offensichtlich nicht mehr groß gekümmert, denn bei ihrer Abgabe in die Perrera von Vitoria ragte die Platte aus dem Bein heraus. Sie wurde dann in einer Klinik entfernt. Jedenfalls hat Ona das Bein wohl längere Zeit geschont und muss nun wieder Muskulatur an dem betroffenen Bein aufbauen. Da sie eh Wasser liebt, hätten wir Ona keinen größeren Gefallen tun können.


























