Monatsarchiv: Oktober 2020

31.10.2020

Wenn sich Lebensumstände ändern z.B. durch die Geburt eines Kindes, wenn Menschen sich überfordert fühlen, der Partner sich in der Aufgabenteilung ausklinkt, dann kann das ganz schnell dazu führen, dass Hund plötzlich völlig auf dem Abstellgleis steht, mehr oder weniger in Vergessenheit gerät und mal wieder den Preis bezahlt für etwas mit dem er nichts aber auch rein gar nichts zu tun hat.

Diese Woche wurden wir um die Aufnahme zweier Huskyhündinnen gebeten, denen genau das passiert ist. Nein nicht im Ausland, hier ganz in der Nähe. Vom ehemals häuslichen Umfeld landeten sie in einem kleinen Zwinger, bekamen nur noch unregelmäßig Futter und waren sich selbst überlassen. Hätten die Mädels kurzes Fell, wäre ihr Anblick heftig, so abgemagert sind sie. Die zweijährige Amira (schwarz-weiß) und die einjährige Mika haben sich inzwischen gut eingelebt, sind richtig aufgeblüht, sind wieder voller Energie und Lebensfreude. Was Zuwendung, gutes Futter und viel Bewegung ausmachen, die Zwei zeigen es mal wieder. Wo sind die Huskyfreunde unter euch, die einer oder beiden ein schönes Zuhause geben können? Es sind freundliche junge Hündinnen, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben und sich sehr viel mehr davon erhoffen, als sie es zuletzt aushalten mussten.

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30.10.2020

Um 01.00 war die letzte Nacht rum, der alte Shin hatte einen epileptiformen Anfall. Wie so oft bei solchen Anfällen folgt danach eine Phase mit Bewegungsdrang auch Zwangwandern genannt. Da Shin eine ganze Weile noch sehr wackelig auf den Pfoten und am taumeln war musste das Licht anbleiben, damit er nicht über die anderen Hunde fiel. Gegen 05.00 wurde Shin ruhiger aber dann wars ja schon bald Zeit zum aufstehen. Wir hoffen, dass sich das so bald nicht wiederholt.

Um 08.00 entdecken wir, dass sich bei einer Wunde die Vivi an der Brust hat, die Naht auf einem guten Stück gerissen ist, also direkt mit ihr los zum Tierarzt, um es wieder „flicken“ zu lassen.

Um kurz nach 10.00 starte ich mit Nouri und Timmy zur Fachtierarztpraxis nach Weiterstadt. Nouri bekommt das gerissene Kreuzband operiert und Timmy wird untersucht und geröngt, da er mit dem linken Hinterbein ganz schlecht läuft und beim gehen immer wegsackt. Wie so oft bei unseren Hunden hat Timmy etwas sehr Seltenes, eine Patella Alta, heißt eine Kniescheibe die nicht an ihrem Platz sitzt sondern viel zu weit oben auf dem Oberschenkelknochen und somit in keinster Weise ihre Funktion erfüllen kann. Das ganze ist angeboren und auch nicht zu verändern. Das ist schade, aber nun wissen wir wenigstens was los ist.

Nouri hat alles gut überstanden, zeigt sich allerdings leider nicht als sehr geduldiger Patient, vor allem der dicke Verband an dem operierten Bein stört sie ab dem Moment wo sie wieder einigermaßen geradeaus gucken kann. Auch dem Rückweg schafft sie es auf dem einen Kilometer zwischen Praxis und Tankstelle direkt den Verband anzufressen und die Polsterwatte rauszuziehen. Da hilft nur, die Leine verkürzen damit der Kopf nicht mehr viel Spiel hat, um an das Bein zu kommen. Zuhause kommt sofort der Thorni drauf den sie sich ebenfalls in kürzester Zeit abbaut. Also wieder drauf damit aber mit enger gestelltem Halsband. Die kleine Dame ist ziemlich unwillig und wird alles andere als amused sein, wenn sie die nächsten Wochen nur kleinste Gänge machen darf und ansonsten Ruhe halten muss. Wir haben Sabine eine weiche Box mitgegeben, anders kommt sie im Moment nicht zur Ruhe. Das kann noch spannend werden…

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29.10.2020

Das Wetter ist im Moment ungemütlich aber nicht wirklich kalt. Und ein Hund mit schönem, dichten Schäferhundfell und zudem mit einigen Kilos zuviel auf den Rippen, ist eigentlich auch für kalte Temperaturen gut gerüstet. Der liebe Carlos der schon sechs eisekalte, harte Winter an der Kette überstehen musste legt sich aber schon jetzt mit Wonne unter die Wärmelampe und war kaum zu bewegen aufzustehen und nach draußen zu kommen. Er hat gemeint, dass er jetzt erstmal die Kälte der vergangenen Jahre aus den Knochen vertreiben will und dass er sich noch nie so wohlgefühlt hat 😉 Wer weiß, vielleicht findet der freundliche, unproblematische Bub ja sein Zuhause bevor es richtig kalt wird. Wir wünschen es ihm sehr!!!

Sein Kumpel, der kleine Alenko hat sich den Wunsch von einem neuen Zuhause schnell erfüllen können, gestern war der Umzug. Alenko lief ganz locker die Stufen zum Eingang hoch und betrat auch ganz selbstbewusst das Haus. Soweit so gut, aber für einen Hund der fast sein ganzes knapp siebenjähriges Leben an der Kette verbracht hat, ist so eine Umstellung auf ein häusliches Leben schon eine enorme Anstrengung und Umstellung. Nachdem ich weg war und nach einem erneuten Spaziergang, blieb Alenko erst mal im Flur, es war ihm dann alles nicht so geheuer.

Erfahrungsgemäß gibt sich das innerhalb von ein paar Tagen. Geduld und Einfühlungsvermögen sind hier gefragt, dem Neuankömmling die Zeit zu geben sich zu sortieren und langsam anzunähern. Da hat jeder sein eigenes Tempo. Wir sind sicher, auch bei Alenko und seinen Menschen wird sich bald alles schön zusammengefügt haben und der kleine Knopf wird den ganzen Komfort nicht mehr missen wollen. Nur Mut Spatz!

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Jonne

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: Juni 2016
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 24.10.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 64 cm / 29 Kg
Rasse: Landseermischling

Ich bin ohne Frage ein Traumhund, ein Traumhund mit Handicap wie sich inzwischen nach Untersuchung beim Tierarzt herausstellte. Ich bin von Geburt an fast blind. Da ich es aber gar nicht anders kenne, merkt man davon so gut wie nichts. Ich orientiere mich auch in unbekanntem Gebiet sehr sicher. Ich bin ein sanfter, anschmiegsamer und sehr sozialer Hund, der mit anderen Hunden und sicher auch Katzen prima zurecht kommt.

Ich habe ein ruhiges Naturell, bin sehr verschmust und suche viel Nähe. Ich laufe gut und ohne zu ziehen an der Leine, komme mit netten Kindern zurecht und kann stundenweise alleine bleiben. Ich finde, so viele positive Eigenschaften machen mein kleines Handicap doch locker wett. Wer das auch so sieht, der sollte mal die Wörrstädter anrufen und einen Kennenlerntermin ausmachen.

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Vivi

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: 2013
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 24.10.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 49 cm / 18 Kg
Rasse: Mischling

Info kommt demnächst…

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Branka

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Juli 2017
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 24.10.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 36 cm / 8 Kg
Rasse: Mischling

Info kommt demnächst…

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Carlos

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: Mai 2014
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 24.10.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 56 cm / 24 Kg
Rasse: Schäferhundmischling

Carlos ist ein Knotterkopp und Eigenbrötler, er mag einige unserer Helferinnen besonders gerne, seine Kooperationsbereitschaft hat aber ziemlich enge Grenzen, er mag nur von ausgesuchten Personen berührt werden, die meisten wehrt er ab und kann da auch schon recht zackig werden. Bürsten ist ein no go für ihn und löst eine direkte Reaktion aus. Wenn Carlos merkt, dass ihn ein Mensch wirklich gerne hat und ihm offen begegnet, geht er darauf ein, er ist in der Auswahl der Personen aber sehr wählerisch. An der Leine läuft er gut und ist auch bei Hundebegegnungen unproblematisch, ansonsten legt er keinen großen Wert auf vierbeinige Gesellschaft.

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Alenko

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: 2013
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 24.10.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 40 cm / 11 Kg
Rasse: Mischling

Info kommt demnächst…

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Camilla

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Juli 2014
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 24.10.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 58 cm / 25 Kg
Rasse: Schäferhundmischling

Info kommt demnächst…

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28.10.2020

Ich hatte euch ja schon erzählt, dass Nouri am Freitag ihre Kreuzband OP hat. Sie muss danach gut 6 Wochen konsequent ruhig gehalten werden und darf nur kleine Strecken kontrolliert an der Leine laufen. Im Tierheim ist so etwas schwierig zu realisieren, vor allem wenn es dabei auch dem Hund in puncto Gesellschaft mit Mensch und Hund an nichts fehlen soll. Zu Nouris großem Glück haben sich unsere Helfer Sabine und Flo bereit erklärt, das Mädel für diese Zeit als Pflegestelle aufzunehmen, wofür wir sehr, sehr dankbar sind!!!

Damit sich Nouri vor der OP schon mal an die neuen Menschen und die ungewohnte Umgebung gewöhnen kann, ist sie heute umgezogen. Mit den beiden Katzentieren klappt es bestens und Nouri hat sich direkt wohl und Zuhause gefühlt. Das sind die besten Vorraussetzungen für einen guten Heilungsverlauf. Da Nouri in manchen Situationen noch Unsicherheiten zeigt, wird sie in dem Zuhause auf Zeit und der guten Betreuung sicherlich auch in dieser Beziehung gute Fortschritte machen können und so dann hoffentlich leichter ein Zuhause finden.

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