Von zweien die auszogen, um ihr Glück zu finden 🙂
Am Freitag hat Christian Tessa in ihr neues Zuhause gebracht. So wie sich das Wuschelmädchen benommen hat, hatte sie schon mal ein Zuhause, war weder unsicher noch zögerlich. Nur die offene Treppe war ihr unheimlich. Mit Christians Hilfe bewältigte Tessa auch diese Herausforderung und oben angekommen gabs zur Belohnung ein Kuscheltier, danach war die Scheu vor der Treppe weg.
Auch wenn sie gelassen war, es ist trotzdem ganz schön anstrengend so ein Umzug, so viel Neues und ein Schläfchen zwischendurch muss sein.
Tessa hat Dank ihres unerschütterlichen Optimismus und ihrer großen Lebensfreude die Zeit im Ketten-Tierheim von Ruse unbeschadet überstanden. Das macht ihr den Neustart leicht und wir sind sicher, das fröhliche Hundemädchen wird ihrer Familie viel Freude machen.
Am Samstag machte ich mich mit Miko auf den Weg nach Karlsruhe. Der Bub nahm im Handumdrehen mit größter Selbstverständlichkeit sein neues Zuhause in Beschlag.
Auch Miko hat vorher mit Sicherheit in einem häuslichen Umfeld gelebt. Bester Beweis, er reagierte sofort auf das leise Geräusch der sich öffnenden Kühlschranktür 😉 Nach dem überraschenden Tod ihrer Hündin Bella fühlt sich Mikos neue Familie nun endlich wieder komplett und Miko auch!!! Von Herzen viel Spaß euch Vieren!
Und dann kam am Samstag endlich unser neuer Mitarbeiter Case an. Der Papa von der ehemaligen Wörrstädterin Nieve arbeitet als LKW Fahrer in der Spedition Bott und bot sich sofort an den Bagger zu holen. Sein Chef war so unglaublich großzügig ihm dafür einen Tieflader zu leihen. Ganz herzlichen Dank dafür !!! Schon in der Nacht von Freitag auf Samstag machte sich der Nieve Papa auf den Weg auf die schwäbische Alb, damit das alles mit den vorgeschriebenen Ruhezeiten auch klappt.
Tja und nu ist er da. Ihr könnt euch sicherlich Christians große, glänzende Augen vorstellen. Der Traum (fast) jeden Mannes – Bagger fahren 😉 Wie wir alle hier wird auch Case ordentlich schuften müssen, aber Logis und gute Pflege sind ihm sicher. Na dann, auf gute Zusammenarbeit.
Als der liebe Viktor noch bei uns war, hatten wir den Eindruck, dass er nur auf einer Seite kaut. Da der Bub das Glück hatte so rasch eine nette Familie zu finden, sagten diese zu, sich darum zu kümmern. Heute war die OP und die brachte zu Tage was für ein Martyrium Viktor durchgemacht hat. Das schreibt sein Frauchen dazu:
Um schwimmen zu gehen ist es Rolo noch zu kalt, ganz im Gegensatz zu Thea und Momo, die es heute ausgiebig genossen haben. Typisch Mädchen hat sich Thea hinterher erstmal ordentlich trocken geleckt. Typisch Bub hat Momo gesagt, ich geh mit nassen Haaren ins Bett 😉
Heute war mal wieder Tierarzt angesagt. Opa Rolo ist seit einigen Tagen etwas kurzatmig und schauft auch in Ruhe teilweise recht angestrengt. Also haben wir den 14 jährigen Senior mal durchschecken lassen. Der Herzmuskel ist wohl nicht mehr ganz so kräftig, was in seinem Alter ja auch nicht verwunderlich wäre. Nun warten wir mal das Ergebnis der Blutuntersuchung ab und dann wissen wir hoffentlich mehr. Mit den Hinterbeinen ist Rolo auch nicht mehr ganz so stabil und so werden wir ihm jetzt einen Rolli anpassen, damit er beim spazieren gehen wieder besser zurecht kommt.
Tessa war auch mit zum Blut abnehmen, da sie ja am Freitag umzieht und wir noch vorher die Ergebnisse der Reisekrankheitenuntersuchung haben möchten. Beim durchschauen fiel auf, dass Tessa noch einen Milchzahn stehen hat. Da die Maus eh noch nicht gefrühstückt hatte, kam sie direkt in Narkose, der Zahn wurde gezogen und der wenige Zahnstein gleich noch entfernt. Den Rest des Tages hat die Süße den Narkoserausch ausgeschlafen und freut sich schon, Morgen wieder mit ihren Kumpels rumtoben zu können.


Rolo war zwar nicht sehr kooperativ als wir ihm dann ins Maul schauten aber wat mut dat mut. Und dann haben wir den Übeltäter gesehen. Ein Stück Holz steckte quer im Oberkiefer fest. Mit Hilfe einer Rohrzange haben wir das Teil dann entfernen können und die Erleichterung bei Rolo war groß.
Erschöpft hat er dann erstmal ne Runde geschlafen und jetzt ist die Welt wieder in Ordnung. Das Frühstück Morgen wird Rolo sicher wieder in gewohntem Tempo inhalieren 😉
Recht hast du liebes Lottamädchen. Nach so vielen Jahren an der Kette hat man keine Zeit zu verschwenden. Aber das war schon sehr rasant, sechs Tage nach deiner Ankunft ins neue Zuhause zu ziehen.
Glück hat nichts mit Geld zu tun. Es sind nicht die großen Dinge, es sind die vielen Kleinigkeiten die das Leben schön und lebenswert machen. Für einen Tierheimhund ist Glück etwas anderes als für einen der ein tolles Zuhause hat. Aber auch Tierheimhunde können und sollen glücklich sein. 10 Minuten die man sich nur für einen von ihnen Zeit nimmt, nur für ihn da ist, das Betthupferl, ein Ausflug mit unseren Helfern oder Paten, ein ausgelassenes Bad im Teich, ein neues Spielzeug, ein neuer Hundekumpel mit dem man sich ganz besonders gut versteht, ein entspanntes Sonnenbad, das Zurückziehen können in ein warmes, kuscheliges Hundebett im Warmen, wenns draußen in Strömen regnet und kalt ist, Zeit mit seinem Lieblingsmenschen zu verbringen und so unendlich viel mehr.
Wir alle hier bemühen uns jeden Tag, dass unsere Hunde Glücksmomente haben. Das Strahlen und Lachen, das offensichtliche Wohlfühlen unserer Schützlinge das ist dann wiederum das was uns glücklich macht.
Für unser Lottamädchen war heute ihr ganz persönlicher Weltglückstag, denn sie hat heute ihre neue Familie gefunden und wird Morgen umziehen.






