Auch wenn wir schon über 4000 Hunde in den vergangenen 20 Jahren bei uns beherbergt haben, an die meisten erinnern wir uns aber manche sind solche Ausnahmepersönlichkeiten, dass sie einem sofort so präsent sind als hätte man sie gestern erst gesehen.
Ein solcher Hund war unser Mastin Espagnolbub Jaimie. Ein Hund mit so einer unglaublichen Ausstrahlung, sanft und selbstbewusst, in sich ruhend und immer auf Ausgleich bedacht.
Er war Diddls Fels in der Brandung und als Jaimie zusammen mit unserer Mastina Hilde in sein neues Zuhause ging brach für Diddl eine Welt zusammen.
Gestern ist Jaimie über die Regenbogenbrücke gegangen und obwohl er vor sechs Jahren umgezogen ist, macht es mich unheimlich traurig. Aber es ist besser, sein Frauchen Carmen erzählt uns was von seinem Leben.
„Wir hatte sechs tolle Jahre in denen er meinen Garten nach seinen Wünschen umdekoriert hat, er hat vor vier Jahren die Patenschaft für zwei Lämmchen übernommen, hat mich gelehrt, dass eine matschfreie Wohnung nicht so wichtig ist, Sabber lässt sich gut entfernen wenn er trocken ist, Pferdeäpfel sind Delikatessen, Zäune sind da um sie zu untergraben, Fensterscheiben müssen Deko aus Sabber und Pfotenabdrücken haben, der Backofen ist die Pforte zum Schlaraffenland und kleine Hunde muss man lieb haben. Er war ein toller Lehrmeister und ist durch nichts und niemand zu ersetzen. Danke, dass ich ihn sechs Jahre auf seiner Reise begleiten durfte.“
Diese ganzen Abschiede ziehen mir wirklich langsam die Schuhe aus. Machs gut Großer, du warst einfach ein wunderbarer Kamerad. Es war uns eine große Freude dich hier bei uns gehabt zu haben. Leb wohl.





Heute war endlich Zeit das hübsche Teslamädchen zu fotografieren. Schaut mal auf
Nach der Fotosession machte sich Christian mit Jungspund Mike auf, um ihn in sein neues Zuhause zu bringen. Wie wir es uns für ihn gewünscht hatten als Zweithund. Er lebt jetzt mit der Ex Wörrstädterin Juli zusammen, die die Familie vor zwei Jahren bei uns adoptiert hatte. Die beiden Vierbeiner haben sich auf Anhieb verstanden und so war die Freude heute groß, als Christian mit Mike vor der Tür stand.
In den Wochen bei uns hat Mike viel gelernt und von seinen anfänglichen Verlassensängsten ist kaum noch etwas zu spüren. Juli wird Mike da eine wertvolle Hilfe sein, denn so ist er nie wirklich alleine. Klar war der kleine Kerl im ersten Moment ganz schön aufgeregt und mopste sich von Tempos über Kugelschreiber und Radiergummi alles was er so vorfand und präsentierte seinen Menschen stolz seine Beutestücke. Aber nach einer Weile wurde der Bub ruhiger und legte ein Schläfchen ein. Das wird sich alles schnell einspielen und wir wissen den Schatz in den besten Händen. Nun hast du dein für-immer-Zuhause und kannst endlich zur Ruhe kommen.

























Und dann hatten wir letzte Woche Donnerstag noch einen Neuzugang. Eine Tierschutzkollegin bat uns um Hilfe. Tesla wie wir die schnittige, einjährige Schäferhundmixhündin getauft haben, war vermittelt worden aber dem alten Rüden war das agile Mädel dann doch zuviel und nun musste sie sofort wieder weg.
Sima und Cappi haben das Kennenlernen mit Tesla wieder perfekt gemacht. Die beiden sind einfach nur gut! Little wie gewohnt ungestüm und erstmal überfordert aber wir wissen das zu lenken und nach einer Weile hatte er sich beruhigt. Tesla ist auch erstmal unsicher hat aber inzwischen schon an Sicherheit gewonnen und wird bei uns und ihren Kumpels viel lernen. Sie ist freundlich und sehr verschmust und einfach ein junger Hund, der noch nicht viel kennt. Das wird schon. Die Sonne der nächsten Tage werden wir nutzen um schöne Bilder von ihr zu machen.



































Der eine Glückspilz ist Fiocco, unser Flöckchen, bei der es uns allen absolut schleierhaft war, warum es ein halbes Jahr dauerte, bis sie endlich von ihren Menschen entdeckt wurde. Sie lebt nun wunderschön ländlich im Hunsrück mit rundum sorglos Betreuung und braucht so gut wie nicht mehr alleine sein.
Das gefällt dem Kuschelmonster sehr und sie wird ihren Menschen bestimmt viel zu erzählen haben ( Fiocco „erzählt“ und zwitschert wenn sie beschmust wird bzw. beschmust werden möchte und legt sich ordentlich ins Zeug, dass man gar keine Chance hat auch nur daran zu denken aufzuhören 😉
Als Fiocco ihr neues Hundebett entdeckte, kuschelte sie sich sofort rein und war anschließend auch erstmal nicht mehr zum spazieren gehen zu animieren. Ja sie ist schon eine Prinzessin, die gesprächige Italienerin. Nun hat sie wieder ihren Hofstaat und motiviertes Personal, das sich bestens um ihr Wohlergehen kümmern wird. Machs gut Hübsche, wir freuen uns sehr für dich!
Der zweite Glückliche ist Mr. Bond, der mir natürlich strengstens untersagt hat seinen neuen Aufenthaltsort zu nennen. Er ist bei unserem lieben Helfer Stefan und seiner Frau eingezogen, die vor vielen Jahren unseren Caramel, später Bruno adoptiert hatten. Stefan kam lange über den Verlust seines Hundekumpels nicht hinweg und war noch nicht bereit einen neuen Vierbeiner aufzunehmen. So begann er bei uns zu helfen, um die Hundelose Zeit bestmöglich zu überbrücken, denn so ganz ohne Hund ist halt auch doof.
Der smarte Geheimagent auf vier Pfoten hatte bald Stefans Herz erobert. In vielen gemeinsamen Spaziergängen und Kuschelrunden lernten sie sich ganz in Ruhe kennen und es reifte die Gewissheit, der ist es.

Am 20. September 2009 nahmen wir einen ca. dreijährigen Doggenmixrüden auf, den wir Artus tauften. Ein großer, kräftiger Junge, der mit anderen Hunden im Umgang sehr unsicher war. Er rempelte sie um und schrie sie lauthals an. Nicht mehr, nicht weniger und er hat auch nie einen der anderen Hunde verletzt.

Tüssi entwickelte sich gut, nur leider kamen nie die richtigen Menschen für ihn. Allesamt wollten nur mit einem großen Hund protzen, waren aber nicht in der Lage ihn verantwortungsvoll zu führen. Und so wurden siebeneinhalb Jahre daraus die Tüssi bei uns war. Siebeneinhalb Jahre die unser Hundeheim sein Zuhause war. Alle hier liebten den großen, super verschmusten Kerl und wir hatten immer die Hoffnung, dass es doch noch gelingen würde, ein Zuhause für Artus zu finden.
Im Sommer 2014 langte das Schicksal unerbittlich zu. Kreuzbandriss und schwerer Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich, wodurch Tüssi nur noch schleudernd, schwankend mit wenig Koordination laufen konnte. Drei Wochen später kam auch noch eine Magendrehung hinzu. Ich wieder mit Tüssi in die Klinik. Die diensthabende Ärztin meinte „Na Sie hängen aber wirklich sehr an dem Hund“ und meinte, dass es doch besser wäre ihn einschläfern zu lassen. Einen Kämpfer wie Tüssi, einen Hund mit derartigem Lebenswillen und so großer Lebensfreude. Niemals!!! Und entgegen aller ärztlichen Vorhersagen erholte sich unser Großer rasch von der Magen OP und die regelmäßige Physiotherapie half ihm wieder auf die Pfoten. Nur die Aussichten auf ein Zuhause waren leider auf ein mehr hypothetisches Maß geschrumpft.
Tüssi bekam seinen Rolli, den er sofort mit Begeisterung annahm, konnte er uns doch endlich wieder auf Spaziergängen begleiten. Die Jahre gingen ins Land und Artus Konstitution verschlechterte sich. Aber er und wir haben immer das Beste draus gemacht und Tüssi war trotz allem mitten im Leben und dabei.
Aber auch der größte Kämpfer wird mal müde und in den letzten Wochen konnten ihn seine Beine nicht mehr tragen. Es war nicht schön für Artus, der immer noch wollte aber nichts mehr konnte, aber er genoß unsere Pflege und Fürsorge und wir nahmen uns viel Zeit für ihn. Und gestern dann hat unser liebster Tüssi ganz schnell losgelassen, hat Schmerzen und Behinderungen, seine ganzen Einschränkungen mit einem erleichterten Seufzer hinter sich gelassen und sich auf den Weg gemacht.
