Monatsarchiv: August 2016

Und weiter geht die „Verwöhnkur“, denn inzwischen ist auch klein Penny aus ihrer Pflegestelle aus und im neuen Zuhause in Osthofen eingezogen. Ganz lieben Dank Hanne, dass du Penny aufgenommen und das Warten aufs neue Zuhause so liebevoll  überbrückt hast.

Dieses unbeirrbare, starke, kleine Hundemädchen, das einfach immer das Positive im Leben sieht und fröhlich schnurgerade ihren Weg geht. Nein Penny gehört nicht zu den Sensibelchen, aber das macht ihr das Leben auch ganz entscheidend leichter. Sie nimmt die Dinge wie sie kommen und macht das Beste draus. Das können auch nicht alle, weder Vier- noch Zweibeiner.

Wir freuen uns Penny, dass du nun wieder in einem dauerhaften Zuhause sein kannst, mit einem Frauchen das Zuhause ist und dich nach Strich und Faden verwöhnen wird. Kater Simba der ebenfalls zu Pennys neuer Familie gehört, trägt den Einzug der frechen Kröte mit Fassung. Und im September gehts schon gleich auf Urlaub an die Ostsee, allerdings ohne Simba. Viel Spaß Süße!!!

Wem im Moment allerdings gar nicht zum lachen zumute ist, das ist unser lieber Waigel. Durch die fortschreitende Spondylose (Verknöcherung der Wirbelsäule) hat er schlimme Schmerzen und läuft mit gesenktem Kopf wie ein geprügelter Hund herum. Die Schmerzmittel helfen nur bedingt. Zumindest die physiotherapeutische Behandlung durch Isa heute, konnte ihm etwas Erleichterung verschaffen. Ach Waigelchen, alt werden ist leider kein Spaß…

Ich weiß nicht ob das gut ist. Was? Ich weiß nicht ob es gut ist, dass ich euch im Moment derartig verwöhne. Jeden Tag ein happy End, nicht dass ihr mir noch die Leserschaft kündigt, weil es euch zu langweilig wird… Mhh, aber was soll ich machen, sie sind nun mal da. Und da irgendwann auch wieder schlechtere Zeiten kommen werden, genießen wir einfach den Moment und freuen uns mit unseren Hunden.

Unser heutiger Glückspilz ist das Reserl, die gestern bei unserer lieben Helferin Elisabeth und ihrer Familie einziehen durfte. Der kleine Freddy war nach Ännies Tod ziemlich verunsichert und fühlte sich nicht wohl so ganz auf sich allein gestellt.

Wie man sieht ist Freddys Welt nun wieder in Ordnung und alle strahlen um die Wette.  Da zur neuen Familie zwei kleine Enkelkinder und noch die ehemalige Wörrstädterin Betty gehören wurde so ein bisschen was wie eine eierlegende Wollmilchsau gesucht. Gut verträglich mit Hunden, aufgeschlossen mit Menschen, denn es ist eine große Familie, gaanz lieb im Umgang mit Kleinkindern und dabei noch pfiffig und agil mit Spaß an Sport und Spiel.

Wer hätte da besser passen können als Resi das Allroundtalent?! Mit ihrer frischen und fröhlichen Art hat sie im Handumdrehen Hunde und Menschen für sich eingenommen, ihr neues Zuhause in Beschlag genommen und die erste Nacht wunderbar tief und seelig geschlafen.

Reserl du bist einfach ein gute Laune Hund und stehst trotzdem mit allen vier Pfoten fest im Leben. Genauso wie deine neue Familie. Ihr passt wunderbar zusammen und wir sind sicher, ihr werdet viele, viele tolle Jahre miteinander haben.

Also im Moment gibt es einen echten run auf die Happy-Ends und deshalb hat sich Suka auch von dem Sog der Glücklichen mitziehen lassen und ist am Samstag in ihr neues Zuhause gezogen.

Die süße Plattnase hat in kürzester Zeit eine steile „Karriere“ hingelegt. Beschlagnahmt aus einem voll geschissenen dunklen Verlies bei einem Vermehrer. Aufnahme in der Perrera von Vitoria, dort zumindest saubere Zwinger, reichlich zu futtern und Betreuung durch nette Ehrenamtliche. Von Vitoria nach Wörrstadt, weiche Betten, super Fresschen, viel Freiheit, viel Freude und Kumpels.

Und seit Samstag endlich ein richtiges Zuhause bei lieben Menschen und Kumpel Henk, einem gleichaltrigen Old English Bulldog.

Trotz schlechter Behandlung und Erfahrungen hat sich Suka ihre Neugier bewahrt und vorsichtig aber sehr zielgerichtet das neue Heim erkundet. Etwas Überwindung kostete es durch die Lamellen der Fliegengittertür zu laufen, aber als das geschafft war gings sofort zackig die Treppe hoch, um oben alles zu untersuchen. Immer in Begleitung von Henk, der sie ihr half wo er nur konnte.

Schon am ersten Abend traute sich die Maus mit auf die Couch und Nachts schnarchen nun zwei Bulldoggs nach ausgefüllten, glücklichen Tagen um die Wette. Liebes Plattnäschen, bist einfach ein tolles Mädchen. Deine Vorsicht mit den Menschen wird bald der Vergangenheit angehören und deine Zukunft hat viel Schönes für dich im Gepäck.

Vor dreieinhalb Jahren nahmen wir eine junge Hündin auf. Sie war ein Bündel Angst und scheu wie ein Reh und so tauften wir sie Bambi. Wir nahmen die Kleine direkt mit in die Hausgruppe und trotzdem dauerte es über ein Jahr, bis Bambi nicht mehr um sich schnappte wenn man ihr in irgendeiner Form zu nahe kam.

Ohne ihre Kumpels fühlte sich Bambi  völlig verloren und suchte immer viel Körperkontakt und Nähe. Mit uns Menschen machte Bambi mit der Zeit zwar große Fortschritte, aber sie blieb immer sehr schreckhaft und geräuschempfindlich.

Die die sich für Bambi interessierten, waren zwar auf der Suche nach einem kleineren Hund, wollten aber weder einen scheuen noch einen jagdtriebigen Hund und so gingen die Jahre ins Land. Bis vor über zwei Monaten eine Frau nach Bambi fragte. Das Kennenlernen mit ihr, ihrem Hund Carlos und zwei Freundinnen mit ihren Hunden verlief sehr positiv und von da ab, kam Freya jedes Wochenende um mit Bambi spazieren zu gehen.

Tja und gestern war der große Tag an dem Christian die kleine Maus in ihr neues Zuhause brachte. Bambi war gelassener als gedacht und schaute sich in Ruhe um. Nachdem sie auch draußen noch einiges erkundet hatte, wars dann aber wirklich Zeit für ein Schläfchen.

Dass Bambi durchaus den Blick fürs Wesentliche hat, bewies sie nur wenige Stunden später, nachdem sie die Couch erobert hatte.  Kumpel Carlos war irgendwie Kamerascheu und musste erstmal schauen, dass Bambi nicht gleich seinen Lieblingsplatz in Beschlag nahm. Aber da war keine Gefahr, denn der ist unter der Couch.

Tja Schneckel nun biste ausgezogen, wir hatten irgendwie gar nicht damit gerechnet, dass das passieren könnte… Auf jeden Fall freuen wir uns sehr für dich. Klar wird das die erste Zeit ganz schön anstrengend für dich werden, ist verdammt viel Neues was auf dich einstürmen wird. Aber mit Freyas und Carlos Hilfe wirst du Stück für Stück sicherer werden. Wir sind gespannt was du so alles erleben wirst. Und hier bei uns ist es komisch ruhig ohne das Bambi….

Nach dem traurigen Tiefschlag von gestern möchte ich euch auf jeden Fall mit etwas Schönem, sprich guten Nachrichten ins Wochenende schicken.

Z.B. von Frederic Moses Junior, so sein voller Name laut Impfpass. Wer? Der süße Freddy den ich euch letzte Woche vorgestellt hatte, als er frisch und sehr verschreckt aus Georgien bei uns angekommen war und von Tess an die Pfote genommen wurde. Das Kerlchen kam irgendwie just in time und hatte nur drei Tage nach Ankunft einen Termin mit einer Interessentin, die ihren Hundekumpel, ein georgisches Dreibeinchen erst eine Woche vorher verloren hatte.

Eine Begegnung, die Freddys Leben die entscheidende Wende zum Besseren brachte. Zwar war der Bub nach dem erneuten Wechsel und der Komplettumstellung wieder ziemlich verunsichert und musste erstmal ganz viel schlafen, aber schon am nächsten Tag folgte er seinem neuen Frauchen auf Schritt und Tritt.

Das ist jetzt immerhin schon ganze drei Tage her, offensichtlich genug Zeit, dass Freddy nun schon das erste Mal mit dem Wohnmobil unterwegs ist und so tut als hätte er das schon immer gemacht. Hey Frederic Moses Junior, bist ein ganz schön cleverer süßer Knopf. Das nenn ich durchgestartet, mach weiter so, dein Start ins Leben war bescheiden genug. Aber bei dem Tempo das du vorlegst und dem Glück das du hast, ist das alles bald vergessen. Viel Spaß und dicken Knutscher Kleiner!

Jeder unserer HelferInnen hat hier im Hundeheim einen Lieblingshund, einen der einem halt näher ist als alle anderen, einer der einem ganz besonders ans Herz geht. Margrets Herzenshund war seit er zu uns kam, der schöne Luca. Die beiden verband eine innige Beziehung und so war es für Margret wirklich schwer Luca gestern in sein neues Zuhause gehen zu lassen.

Die Vierbeiner tun sich da meistens sehr viel leichter und auch Luca, der offensichtlich vorher in einer häuslichen Umgebung gelebt hatte, nahm begeistert sein neues Zuhause in Beschlag und genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit, die ihm nun zuteil wird. In der Nachbarschaft leben viele andere Hunde, zu Lucas Freude alles Mädchen, also auch da keine Konkurrenz. So mein feiner Bub, ich hoffe, wir haben das alles richtig für dich und deine Menschen ausgesucht. Hab ein wunderschönes Leben, das wünschen wir und vor allem deine Margret dir von Herzen.

Eigentlich gäbe es einiges an guten Nachrichten aber das muss zurückstehen, denn unser Mendi ist heute ganz überraschend gestorben.

In den letzten zwei Wochen hatte sich sein Verhalten plötzlich stark zum negativen verändert. Mendi war sehr gereizt und neigte wie zu seinen Anfangszeiten wieder stark zu Übersprungshandlungen.

Er genoß die abendlichen Streicheleinheiten nach dem fressen und forderte sie auch ein, bis er vor drei Tagen plötzlich abweisend reagierte und zu knurren begann. Gestern Abend dann war sein Gesicht nach dem fressen plötzlich wie zu einer hässlichen Fratze verzogen, völlig starrer Blick, knurren und hin und her schaukeln des Kopfes. Es war richtig gespestisch.

Da Mendi keinerlei Untersuchungen oder Manipulationen an sich duldete wurde er heute in Narkose gelegt. Zähne, Ohren Augen alles ok. Plötzlich begann Mendi in der Narkose stark zu krampfen und verstarb. Die Tierärztin geht von einem Hirntumor aus.

Drei Jahre war der Bub bei uns und war die ersten anderthalb Jahre ziemlich schräg drauf, besonders in Bezug auf Männer war Mendi sehr schnell abwehrbereit. Aber mit der Zeit gewannen wir sein Vertrauen, er wurde lockerer und begann Körperkontakt und Zuwendung zu genießen. So keimte dann doch wieder Hoffnung auf, dass wir trotz seines ausgeprägten Jagdtriebes,  ein Zuhause für ihn finden könnten.

Das hat wohl nicht sollen sein. Fünf Jahre war Mendi erst und hat offensichtlich schon viel Schlimmes in seinem kurzen Leben vorher erfahren. Auch wenn er ein richtiges Zuhause nicht mehr erleben durfte, er hatte hier bei uns eine gute Zeit, wahrscheinlich die Beste seines bisherigen Lebens. Und so hat Mendi  zumindest Liebe, Fürsorge und Nähe erfahren dürfen und hat doch einiges an schönen Erlebnissen zum mitnehmen gehabt.

Du warst auf einem guten Weg alter Dickkopf und Heißsporn, wir hätten dir wirklich etwas anderes gewünscht. Aber dein Lebensweg sollte eine andere Wendung nehmen, dagegen waren wir leider machtlos. Machs gut Mendi, vergiss die schlechten Zeiten und nimm nur das Gute mit rüber, denn es reist sich besser mit leichtem Gepäck.

Ist schon Klasse was unsere ehemaligen Wörrstädter so alles erleben,  auch und besonders jetzt zur Urlaubszeit.

Unsere süße Flietzpiepe Litti z.B., der gerade mit seiner Familie Urlaub in Südtirol macht.

Fährt wie ein Profi in der Seilbahn mit und ist schon so cool auf der Rückfahrt ein Nickerchen zu machen.

Ok, die Kühe sind ihm ziemlich suspekt, da macht er lieber einen großen Bogen drum, was aber ja durchaus klug ist.

Sowohl im Hotel als auch unterwegs ist Litti „everybody’s darling“. Egal ob Hunde- oder Menschenbegegnungen – er macht das wirklich prima. Nur wenn der Mensch was in der Hand hat, das halbwegs essbar aussieht, muss man aufpassen 😉

Kurz: Wir haben eine tolle Zeit hier in den Alpen und freuen uns, dass der erste Familienurlaub mit Litti so unproblematisch verläuft.

Heute wird es Zeit euch den lieben Nelson vorzustellen, der letzte Woche aus Bulgarien zu uns kam. Alle verbliebenen Hunde aus der inzwischen geschlossenen Station in Sofia wurden in eine Notunterkunft nach Ruse verbracht und die Deutsch Bulgarische Strassentiernothilfe sucht weiterhin händeringend nach Plätzen für ihre Hunde, da das Gelände auf dem die Notunterkunft errichtet wurde, nur bis Oktober/November genutzt werden darf.

Nelson ist ein super liebes Seelchen, knapp 5 Jahre jung und ein sanfter, sehr freundlicher, kleinerer belgischer Schäferhundmixbub. Schaut in diese warmen, braunen Augen und ihr erkennt sein liebes Wesen. Nelson möchte einfach nur liebgehabt und freundlich behandelt werden. Er ist verträglich mit anderen Hunden, ist allerdings noch vorsichtig mit Artgenossen, da er alles nur keinen Streit will. Er läuft schön an der Leine und muss nun langsam Kondition aufbauen, da er ziemlich moppelig ist. Aber Nelson ist schon auf Diät, was er nicht so ganz versteht.

Und dann möchte ich euch noch einen Notfall, Anka, eine sechsjährige Deutsche Schäferhündin vorstellen. Ihr Herrchen ist verstorben und ihr Frauchen ist aus Altersgründen nicht mehr in der Lage der Hündin gerecht zu werden. Da die ältere Dame nicht mobil ist, haben wir Anka gestern abgeholt, zum Tierarzt zum impfen gefahren und dann bei uns versucht sie mit anderen Hunden zu vergesellschaften.

Leider hat sie mit ihrem ersten Besitzer drei Jahre auf den typischen, brutalen Schäferhundplätzen zubringen müssen. Sie mag nur sehr ungern an den Ohren und am Schwanz angefasst werden, da man ihr Ohren und Schwanz zur Strafe bei Nichtbefolgen von Befehlen schmerzhaft verdreht hat. Leider eine übliche Vorgehensweise. Menschen und auch Kindern ist Anka sehr zugetan und freundlich. Sie läuft gut an der Leine und kennt die Grundkommandos.

Da Anka sehr lange keinen Hundekontakt hatte, ist sie beim Zusammentreffen sehr unsicher und weiß nicht mehr so recht wie Hund sich richtig verhält. Eine Aufnahme bei uns scheidet daher leider aus. Wir versuchen nun zeitnah ein neues Zuhause für Anka zu finden, da sie nur noch wenige Wochen in ihrem alten Zuhause bleiben kann. Anka ist derzeit mangels Bewegung recht moppelig und muss dringend abnehmen. Wo sind die freundlichen!!! Schäferhundfreunde, die diesem hübschen Mädchen eine Chance geben?