Monatsarchiv: November 2016

Dass ich euch gestern versetzen musste hatte nichts mit den Nachwehen des Wochenendes zu tun sondern lag daran, dass wir für die letzten anderthalb Tage weder Telefon noch Internet hatten. Nach nur 1 Stunde in der Warteschleife konnte das Problem mit dem Provider zum Glück behoben werden. Schön dass wieder alles funktioniert aber es ist ein total blödes Gefühl, dass man so abhängig von dem ganzen Kram ist und ohne fast nix mehr funktioniert.

Aber jetzt erstmal zu dem gestrigen Tag, dem besonderen Tag an dem Fanni endlich ins ersehnte Zuhause ziehen konnte. 13 Jahre ist das Mädel inzwischen und war vier Jahre bei uns. In dem Alter sind gute Plätze und Menschen die ein Herz für die grauen Schnauzen haben leider Mangelware. Und doch es hat so sollen sein, dass das Fannimädchen dieses wunderbare Glück hatte. Da sie ja bevor sie wegen Scheidung zu uns zurück kam lange Jahre in einem Zuhause gelebt hatte, nahm sie das neue Umfeld ganz selbstverständlich in Beschlag.

Das Bild von dem riesen Kuschelbett im Wohnzimmer ist leider nichts geworden, war zu dunkel aber Fanni fands megatoll. Und als sie sich in ihrem Prinzessinnenbett räkelte und Christian mit ihren neuen Menschen rundherum auf dem Boden um ihr Bett saßen, da ist die Maus in 2 Minuten selig wegepennt und fing total entspannt zu schnarchen an…. 😉

Es macht uns sehr glücklich, dass das alte Mädchen jetzt wo es anfängt so richtig kalt zu werden auf den letzten Drücker ins Warme gekommen ist. Dein Kumpel Felix mit dem du die vergangenen vier Jahre verbracht hast, sucht und vermisst dich. Er wird eine neue Kumpeline bekommen aber so wie mit dir wirds sicher nicht mehr für ihn sein. Wollen wir hoffen, dass Felix auch noch mal Glück haben und seine Familie finden wird, denn bisher hat ihm sein Name leider noch kein Glück gebracht. Dir liebe Fanni wünschen hier alle jedenfalls nur das Allerbeste und einfach noch ein paar gute Jahre mit viel Liebe und Geborgenheit. Genieß es liebster Fahrradschreck 😉

Oh Mann das war mal wieder ein rasantes Wochenende im Guten wie im Schlechten.

Den gestrigen Tag an dem es nur wie aus Eimern geschüttet hat hätte man eigentlich einfach abhaken und vergessen können, wäre da nicht etwas ganz Besonderes passiert.

Das nette Ehepaar das am Freitag da war um Fanni kennenzulernen hat zugesagt. Das alte Mädchen darf Morgen umziehen. Da sind bei einigen hier Freudentränen gekullert, hatten wir doch wenig Hoffnung, dass es gelingen würde die richtigen Menschen für die selbstbewusste Seniorin zu finden. Und doch, sie haben Fanni gefunden und sich für sie entschieden. Das Ehepaar hatte vorher eine ältere sehr schwierige Hündin aus einem Tierheim, die allerdings im Gegensatz zu der verschmusten Fanni nicht nur mit Fahradfahrern und anderen Hunden sondern auch mit Menschen ziemlich grätzig war. Von daher konnten sie Fannis Baustellen die sie immer noch hat nicht schrecken. Die Woche geht Morgen also richtig gut los, aber davon dann mehr, wenn das Mädchen umgezogen ist.

In den sintflutartigen Regenfällen kamen gestern sechs Neuzugänge an. Das war Wettermäßig keine schöne Begrüßung für die sechs Spanier, aber sie trugen es mit Fassung und freuten sich einfach angekommen zu sein. Bilder zu machen war gestern unmöglich und heute war keine Zeit, aber wir sehen zu, dass wir sie euch sobald wie möglich vorstellen können.

Der heutige Tag begann verheißungsvoll mit Sonnenschein. Das Blatt wendete sich schnell als Samba eine unserer neuen Hunde dachte, dass sie mal etwas Schwung und Stimmung in die Bude bringen könnte, denn sie sprang mit einem eleganten Satz über die 2m hohen Sichtschutzelemente an der Begegnungswiese. Shit nix wie hinter her. Unser Azubi Chris nahm zu Fuss die Verfolgung auf, die anderen schwangen sich in die Autos. Nachdem Samba mehrere Menschen freundlichst auf dem Farradweg begrüsst hatte gabelte ich sie schließlich an der Trainingswiese auf. Sie fand es toll mich zu sehen und sprang sofort ohne zögern in die Box im Auto. Soweit so gut.

Chris der mit hohem Blutdruck zu kämpfen hat, überanstrengte sich aber bei der Einfangaktion, fiel kurz nach der Rückkehr ins Tierheim von der Bank und war kurz vorm kollabieren. Shit, nix wie ab ins Krankenhaus wo Chris direkt gut versorgt wurde.

Christian der noch weit davon entfernt ist wirklich wieder fit zu sein, musste dann zwei Termine gleichzeitig stemmen und anschließend wurde die Sambakönigin noch in einem Auslauf mit 2,50 hohem nach innen gekragtem Zaun integriert, damit solche Ausflüge nicht mehr passieren können.

Da Chris Eltern derzeit in Urlaub sind musste die Betreuung und das spazieren gehen der drei Hunde Zuhause noch geregelt werden. Aber in einem guten Team wie dem unseren ist das keine Frage, da wird angepackt und geholfen und so ließ sich auch das alles für heute und Morgen deichseln.

Neben den vielen anderen Dingen die so Tag für Tag in einem Tierheim passieren merkt man dann aber doch am Ende des Tages wie anstrengend solche Ereignisse sind und wir sind alle sehr froh, dass es glimpflich ausgegangen ist. Gute Besserung für dich Chris und DANKE an Claudi, Meike, Reneè, Karlheinz und Heidi für die Hundebetreuung!!!

Gestern Morgen hat uns unser Tüssi einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Der alte Bub wollte erst gar nicht aufstehen und als er sich dann hochgemüht hatte, wollte er sein rechtes Vorderbein nicht benutzen. Und da Tüssi ja auf den Hinterbeinen eh nicht sehr stabil ist, war das natürlich eine ganz schlechte Kombination. Artus Physio Susanne Frase von „Hund um frei“ kam zum Glück gleich am Nachmittag. Tüssi hat sich wohl am Vorderfuss einen Zeh übel gestaucht und wollte deshalb nicht auftreten und im Ellenbogen am gleichen Bein sitzt auch noch eine Entzündung. Also gabs zusätzliche Medikamente und heute sahs schon etwas besser aus. Puhh, ihr alten Knöpfe könnt einen ganz schon schocken….

Heute lernte unser lieber Watson seine neuen Menschen kennen. Sie wohnen nicht gerade um die Ecke aber das ist bei uns ja oft so. Jedenfalls werden wir den Buben am 26.11. nach Luxemburg in sein neues Zuhause bringen aber vorher werden sie ihn nochmal besuchen. Ich glaube das ist eine gute Wahl, ist eine krisensichere Gegend 😉

Ihr Lieben was soll ich sagen, ich bin geplättet. Das war ein fulminanter Auftakt bei der Entega Vereinsaktion. Stand heute Platz 2, aktuell nur 7 Stimmen weniger als Platz 1. Will sagen, behaltet den Speed bei und macht weiter so, jeden Tag aufs neue dann haben wir gute Aussichten. Hauptsache nicht nachlassen! DANKE!!!

Ihr lieben Tagebuchleser die Wörrstädter Vierbeiner brauchen eure Hilfe. Mancher von euch wird es schon über unsere Facebook Seite mitbekommen haben. Für die die damit nichts am Hut haben, hier der Link zur Entega Vereinsaktion:

https://vereinsaktion.entega.de/profile/tierschutz-w%c3%b6rrstadt-hunde-suchen-ein-zuhause-e-v/

Bei der Entega Vereinsaktion gibt es Geld zu gewinnen und da müssen wir natürlich alles versuchen, dass wir davon eine Scheibe abbekommen. Die fünf Vereine mit den meisten Stimmen kommen ins Finale in dem dann letztlich die drei Besten absahnen.

Also Leute ran an die Geräte. Ihr könnt täglich über euer Handy, den Computer Zuhause und am Arbeitsplatz abstimmen!!! Motiviert eure Freunde, Familie und Arbeitskollegen für uns zu stimmen, nur so ist es zu schaffen.

Wir haben seit die Aktion gestern angelaufen ist einen furiosen Start hingelegt. Gestern Abend noch auf Rang 8 haben wir uns momentan auf Platz 3 hochgeschafft. Aber auf den Lorbeeren ausruhen geht nicht, wir müssen bis zum 28.11. dranbleiben, jeden Tag aufs Neue. Dann entscheidet sich wer ins Finale kommt und in der Hoffnung dabei zu sein, müsst ihr dann bis zum 30.11. noch mal alles geben, damit wir unter die ersten 3 kommen.

Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, wird es euch hoffentlich ganz schnell in Fleisch und Blut übergegangen sein, einfach jeden Tag für uns zu voten. Jeden Tag eine gute Tat. So einfach wars noch nie 😉

Heute war Jolis großer Tag. Am Vormittag gings zusammen mit Christian nach Frankfurt, um als jüngstes Mitglied der Fraport Spürhundestaffel „ihren Dienst anzutreten“.

Wir sehen es ganz oft, dass der Umzug in eine neue Umgebung zu neuen Menschen auch für die erwachsenen Hunde eine ganz schön aufregende Situation ist und dass die meisten Hunde, wenn wir nach zwei Stunden gehen oder auch schon vorher erstmal dringend eine Pause einlegen müssen und ein Schläfchen brauchen. Nicht so unsere Joli. Dieses junge Hundemädchen ist einfach unglaublich. Um 07.00 ging der Tag für sie los. Um halb 11 startete sie mit Christian nach Frankfurt und um 15.00 schaute die kleine immer noch hellwach in die Kamera. Die nette Frau ist die Hundeführerin Marissa, ab sofort Jolis wichtigster Mensch.

Umso erstaunlicher wenn man bedenkt was in den ersten Stunden so alles auf das Kind eingeprasselt ist:

Zwischen der neuen Landebahn und den Gebäuden liegt ein riesiges grünes Areal runherum eingezäunt. Das war schon mal ganz prima und nachdem Joli Marissas Hunde, zwei Australian Cattledogs kennengelernt hatte wurde erstmal ordentlich rumgetobt. Über ihrem Kopf landende Flugzeuge würdigte sie nur beim ersten Mal mit einem Blick, dann war auch das abgetan. 

20 verschiedene Menschen waren total neugierig auf den pfiffigen Neuzugang und Joli wurde von allen freudestrahlend empfangen. Im Gebäude bewegte sich Joli ruhig und selbstsicher als würde sie das alles kennen. Treppen, Aufzüge, na und?  Dann anderthalb Stunden Bett und Ausrüstung für die Maus kaufen mit ihr dabei. Und immer noch hellwach und aufmerksam. Ich wüsste keinen unserer erwachsenen Hunde, der das alles so cool und souverän bewerkstelligt hätte.

Aber eines ist auch klar, wäre Joli wo gelandet wo man ihr unglaubliches Potential nicht erkannt hätte, wäre die Maus zum Wanderpokal und zum Problemhund geworden. Aber es hat alles so sollen sein. Vom angeblich aggressiven Welpen mit dem Tode bedroht zum jüngsten Mitglied der Fraport Spürhundestaffel. Ja süßer Terrorkrümel, du bist wirklich etwas ganz besonderes und hast uns in den vier Wochen die du bei uns warst schwer beeindruckt. Du wirst deinen Weg gehen und darfst deine vielen tollen Anlagen ausbauen und einsetzen. Ich bin sicher, das wird ein spannendes, erfülltes und zufriedenes Leben für dich werden. Dicken Knutscher mein Mädchen, wir sind ganz schön stolz auf dich!

Hin und wieder geschieht es, dass sich einer für einen unserer Langzeitkandidaten interessiert. Wenn es dann tatsächlich zu einem Kennenlerntermin kommt, erwacht wieder der Funke Hoffnung, dass es für die oder den einen endlich was werden könnte, es endlich die richtigen Menschen sein könnten.

So hatte heute unser Felix einen Kennenlerntermin. In all den Jahren die er bei uns ist war das nun sein zweiter Termin mit Interessenten. Felix hat es gut gemacht und die Menschen waren auch wirklich nett. Wer allerdings überhaupt nicht begeistert war war die Cockerhündin der Familie, die brüsk und unentwegt bellend jeglichen Kontakt ablehnte. Sie hatte vorher mit zwei weitaus größeren Hunden zusammen gelebt. Vielleicht fand die Hündin das alles gar nicht so prickelnd und ist jetzt froh Einzelprinzessin zu sein. Oder sie möchte lieber einen kleineren Hundekumpel, das möchte aber die Familie nicht… Kurzum, es war leider nichts für Felix, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Auch für Tess hatte sich ein Ehepaar mit einem Ridgebackrüden und einem Bulldogmischling gemeldet. Hörte sich richtig nett an. Aus dem vereinbarten Termin wurde dann leider doch nichts, da die Frau die Hunde nicht oft aber hin und wieder mit ins Büro nehmen muss. Dem Chef waren 3 Hunde zuviel und so zerplatzte auch dieser Traum wie eine Seifenblase. Ach Tessi irgendwann muss es doch einfach mal passen…

Gepasst hat es dafür für unseren Tuno.  Anderthalb Jahre hat der Bub in der Perrera von Vitoria gesessen, ist dort groß geworden und hat sich aller Widrigkeiten zum Trotz zu einem tollen Hund mit einem wirklich sonnigen Gemüt entwickelt. Zum Glück gibt es auch nette Menschen, die große, schwarze Hunde schön finden und so durfte Tuno nach knapp anderthalb Wochen bei uns heute umziehen.

Dass er noch nie ein richtiges Zuhause hatte davon war nichts zu spüren. Mit großer Selbstverständlichkeit eroberte er das Haus und lief Trepp auf und ab und tat so als wäre das alles nichts Neues für ihn. Genießt die Annehmlichkeiten die so ein weicher Teppich bietet, nachdem er sein bisheriges Leben auf dem blanken Beton geschlafen hat. Bist ein guter Junge Tuno und bei deinem positiven Wesen weisst du wie man das Leben zu nehmen hat. Ab jetzt kanns nur noch besser werden, du wuppst das schon Großer!