Monatsarchiv: Mai 2023

Hunde sind hoch soziale Lebewesen und dementsprechend ist es wichtig, dass sie das mit Gefährten und in sozialen Begegnungen ausleben können. Je nach Neigung und sozialer Kompetenz leben unsere Hunde mit einem oder mehreren Partnern bis hin zu Gruppen von 15 Hunden zusammen. Aber Abwechslung ist gerade für die in zweier Teams lebenden Hunde wichtig, da dort viel weniger Fluktuation vorkommt, damit die soziale Kompetenz erhalten bleibt oder auch verbessert wird. Heute haben sich Lio und Anouk, die beide mit anderen Partnern leben, getroffen. Anfangs wurde erstmal abgetastet wer das neue Gegenüber ist, Reaktionen wurden ausgetestet und dann von beiden für gut befunden, was in einem ausgelassenen Spiel mündete. Den Beiden hat es großen Spaß gemacht und sie werden sich bestimmt noch öfter zu einem „Rendezvous“ treffen. 

Vielen Hunden fehlt es leider an sozialen Begegnungen weil ihre Menschen Angst davor haben und ihrerseits leider keinerlei Kompetenz diesbezüglich haben. Mit der Zeit führen die falschen Reaktionen der Menschen, das permanente Ausweichen oft dazu, dass eigentlich verträgliche Hunde sich zwangsläufig dem Verhalten der Halter anpassen und dadurch selbst Ängste und Unverträglichkeiten entwickeln. Das nimmt den Hunden viel Lebensqualität, was ungeheuer schade ist.

Seit über zwei Wochen lässt sich unsere schwarze Schönheit Rajani, jetzt Amy, im neuen Zuhause unserer Helferin Julia und ihren Eltern verwöhnen. Bis vor Kurzem hatte dort die ex Wörrstädterin Kimba ein gutes und sehr geliebtes Leben. Nach einem halben Jahr intensiver Betreuung und Pflege war die plötzliche Leere im Haus um so erdrückender. Mit Amy ist nun wieder Leben und Freude eingezogen. Den Umzug hat sie ruhig, neugierig und ohne Hektik gemeistert. Einzig die offenen Treppen waren eine Herausforderung, aber auch die hatten ihren Schrecken bald verloren, nachdem Christian den „Auf- und Abstieg“ ein paar Mal mit Amy geübt hat. Inzwischen weiß die schwarze Perle wie der Hase läuft und hat gleich erkannt, dass Küche und Sofa ganz wichtige Orte sind. Alle fühlen sich wohl und sind glücklich miteinander. So solls sein. Bis zum Sommerfest ihr Lieben. 

Heute mussten wir Monics Gehege in ein Fort Knox verwandeln. In den letzten Tagen hatte es hin und wieder gewittert und gestern Abend hat ein lauter Knall Monic in völlige Panik versetzt. Sie ist in ihrer wahnsinnigen Angst in der Lage sich durch 9 cm! enge Streben eines Bauzauns zu zwängen und ist dann nur noch panisch auf der Flucht. Wir haben jetzt rundum stabile, ganz kleinmaschige Gitter davor gesetzt und das dürfte jetzt hoffentlich standhalten. Sie ist wirklich die ärmste Hundeseele die wir hier haben.

Zwei Glückskekse dagegen sind klein Shorty und Freundin Dulcelina, die sich ganz wunderbar im neuen Zuhause eingelebt haben. Shorty wickelt jeden der ihn kennen lernt in 0 , nix um die Pfötchen und auch Dulcelina macht gute Fortschritte. Gemeinsam mit einem Freund an seiner Seite ist alles einfach viel leichter, macht Mut und ist Ansporn sich auch was zu trauen. 

Das Leben im Wörrstädter Hundeheim, zwischen Warmduschern und Schattenparkern 😉

Wie alle Bulldoggen hat auch Schnappi eine abenteuerliche Figur, irgendwie konisch ( nein, nicht komisch). Na jedenfalls ist es schwierig sie einzukleiden. Da wir aber wirklich gut sortiert sind haben wir ein Geschirr für das Mädel gefunden das passt wie die Faust aufs Auge, optisch und figürlich natürlich auch. Man beachte die bunten Monster auf dem Muster ;-))) Schnappi fands jedenfalls Klasse und hat sich damit freudestrahlend unterwegs auf dem Spaziergang gezeigt.

Gerade für unsere Langzeitkandidaten ist es besonders wichtig, dass sie immer wieder mal eine Auszeit von der täglichen Routine bekommen. Dank unserer Helferinnen Ute und Sabrina stand heute ein Ausflug mit Sara und Carlos bei schönstem Wetter mit anschließendem Picknick auf dem Programm. Die Hunde haben begeistert mitgemacht und waren sehr glücklich über die Zuwendung und die schönen Stunden. Zeit miteinander verbringen ist einfach das schönste Geschenk.

Ihr kennt sie alle, diese Touris die sich mit ihren Handtüchern die besten Plätze auf den Sonnenliegen sichern. Als Mensch würde unsere Pina das auch so machen. Diese Liege ist immer die erste auf die schon früh Morgens die Sonne scheint und zapp liegt Pina drauf. Kluges Mädel, die Wärme tut den alten Knochen gut.

Während unsere Hunde die Sonne genießen, geht es auf der Baustelle weiter voran. Inzwischen sind rundum die Zäune gesetzt. 

Schnappi hat uns heute Abend ganz deutlich gezeigt, dass sie gerne ein Mäntelchen hätte. Der Mantel hing unterm Carport auf der Parkplatzwiese und nachdem sie ihn entdeckt hatte und gab sie nicht eher Ruhe bis sie ihn anhatte und war danach sehr zufrieden. Morgen suchen wir dem kleinen Knautschgesicht dann was passendes raus 😉

Wenn ein Hundesenior noch ein tolles Zuhause findet ist das immer schön. Wenn zwei Oldies zusammen ein Zuhause finden ist das was ganz Besonderes. Dass Berta und Conny vor anderthalb Wochen zusammen umgezogen sind ist, wenn man die Geschichte kennt die dazu führte, eigentlich unglaublich, unglaublich schöööön 🙂

Vor einigen Wochen bekamen wir eine Mail in der eine Frau schrieb dass sie glaubt, dass Bertchen die Schwester von ihrem im Herbst verstorbenen Rüden Sam ist. Sie habe sie als Welpe kennengelernt, sie hieß damals Lorena. Eigentlich hätte man beide Welpen nehmen wollen, habe aber als Ersthundbesitzer davon abgesehen um sich nicht mit zwei Welpen zu überfordern. Lorena sei dann in Richtung Bad Kreuznach verkauft worden. Unabhängig davon hatte sich die Tierärztin der Frau bei ihr gemeldet, die ebenfalls der Meinung war, dass Berta die Schwester sein müsste. Das Geburtsjahr 2009 kommt hin, auch wir hatten Bertchen so geschätzt, als sie eines Nachts im Mai 2017 bei uns auf dem Gelände ausgesetzt worden war. Bertchen wog damals 45 Kilo war völlig verfettet und nur auf Krawall gebürstet. Sie hätte uns sofort attackiert, hätten wir sie nicht mit einer Fangstange die erste Zeit manövriert. Aber die Zeit und vor allem richtiger Umgang ließen aus Berti wieder einen freundlichen Hund werden. Conny hing in dem bulgarischen Kettentierheim über 10 Jahre seines Lebens an der Kette und hatte keine Illusionen mehr als er zu uns kam. Und dann sollte sich das Blatt nochmal so gravierend drehen.

Das Ehepaar besuchte Berta mehrmals und ging, immer Conny mit im Schlepptau, mit den Beiden spazieren und die Vier verbrachten viel Zeit miteinander. Der Entschluss Beiden ein Rentnergerechtes Zuhause zu bieten, trieb uns die Tränen in die Augen. Fast zu schön um wahr zu sein aber es sollte tatsächlich so sein. Berti managte der Umzug ganz cool und nahm Conny an die Pfote, der seinerseits etwas konfus war, was das alles soll und warum jetzt alles anders ist. Inzwischen haben sich die Beiden prima eingelebt und genießen ihr neues Leben. Tja, man soll nie nie sagen, Wunder gibt es immer wieder. Für euch Vier nur das Allerbeste. Berti und Conny werden bei uns unvergessen bleiben und hinterlassen viele, viele tief gerührte Fans.