Monatsarchiv: Juni 2019

17.06.2019

STOP!!! Bitte keine Windelhösschenspenden mehr. Eine liebe Tierschutzkollegin ist immer so rasend fix. Kaum hat sie einen Hilferuf im Tagebuch entdeckt, sind die benötigten Sachen auch schon auf dem Weg und meist in größerer Anzahl. Ganz lieben Dank M. für deine unermüdliche Unterstützung 🙂

Heute war für unsere Helferin Sylvi ein ganz besonderer und lang ersehnter Tag. Bimi, die Zuckerschnute aus Georgien kam endlich an. Ettliche Monate war Sylvi nach dem Tod ihrer geliebten Cathay Hundelos und musste sich erstmal berappeln. Als sie vor einigen Wochen Bilder von Bimi sah, da wars um sie geschehen, die ist es!!! Und so sollte es sein.

Bimi wurde Anfang des Jahres in Georgien hochschwanger aufgelesen und brachte auf einer Pflegestelle 13 schwarze, kleine Racker auf die Welt. Sie war eine wunderbare, liebevolle Hundemutter. Die Kleinen gehen nun in ihren Familien ihren eigenen Weg und so war es Zeit, dass Muttern auch endlich mal wieder an sich dachte. Als Hundemädel von Welt hat Bimi sofort erkannt, dass die Küche der wichtigste Raum in der Wohnung ist. Satt und zufrieden gabs dann nach dem langen Flug erstmal ein Schläfchen. Ich bin sicher, dass diese beiden Mädels heute Nacht gaaanz besonders gut schlafen werden!!!

Viel Spaß euch beiden 🙂

 

 

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16.06.2019

Nachdem Scout ja ein wunderbares Zuhause gefunden hat, konnte sein Kumpel Ringo, ein zweijähriger Malinoismixrüde nachrücken. Gestern kam Ringo aus Bilbao hier an und zeigte sich direkt als aufgeschlossener, fröhlicher Hundebub. Er genoß die vielen Streicheleinheiten und fremdelte kein bisschen. Man merkt ihm nicht an, dass er alles andere als ein schönes Leben vorher hatte. Angekettet und halb verhungert wurde er im Januar aus seinem Elend befreit und in der Perrera aufgepäppelt. Nun beginnt das nächste Kapitel in seinem jungen Leben mit dem Ziel ein schönes für-immer-Zuhause zu finden. Wenn ihr einen freundlichen Malibuben sucht, solltet ihr Ringo unbedingt kennenlernen.

Nun ist auch Oma Rosi unter die Windelhösschenträgerinnen gegangen. Wie auch das Ömchen bekommt sie nun Abends ihre Nachtwäsche an. Natürlich wollte Rosi der alte Dickkopf das Anfangs nicht einsehen aber inzwischen hat sie gemerkt, dass es besser ist. Die beiden alten Damen haben die gleiche Größe und würden sich über eine Windelhöschenspende in Größe S freuen, da wir nur noch ein Paket haben.

 

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Ringo

 

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: Juni 2017
Herkunft: Spanien
In Wörrstadt seit: 15.06.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 60 cm / 25 Kg
Rasse: Malinoismischling

Wie ihr an meinem freundlichen, offenem Blick seht, bin ich ganz, ganz feiner Hundebub. Ich lebte an der Kette und war halb verhungert, als man mich Anfang des Jahres endlich von diesem schrecklichen Ort weggeholt und befreit hat. Trotz allem was ich schon mitmachen musste habe ich mein Vertrauen und die Liebe zu den Menschen nicht verloren. Im Gegenteil, ich suche viel Nähe und Zuwendung.

Ich habe ein prima Sozialverhalten und bin mit Rüden wie Hündinnen gut verträglich und sehr verspielt. Ich bin ein lebhafter und agiler Hund aber mit einem sanfteren Temperament als man das von Malis gemeinhin kennt. Ich laufe recht vernünftig an der Leine und fahre im Auto mit. Wenn ihr es vernünftig aufbaut, kann ich nach einer Eingewöhnungsphase stundenweise alleine bleiben. Schöner fände ich es natürlich, wenn ich nicht so viel alleine bleiben müsste. Ein neues Zuhause mit verspieltem Hundekumpel würde mir ganz arg gut gefallen, dann ist das mit dem alleine bleiben auch viel einfacher. Übrigens der tolle Malibube Scout, der inzwischen ein super Zuhause gefunden hat, war mein Kumpel in der Perrera  in Bilbao. Also ich hoffe ganz arg, dass ich es genauso gut treffe. Also Malifreunde, wer gibt mir das ersehnte Zuhause? Wenn ihr Lust habt mich zum gegenseitigen Beschnuppern mal kennenzulernen, meldet euch unter 0177-6905712

 

 
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Bibi

 

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: März 2018
Herkunft: Shanghai
In Wörrstadt seit: 02.01.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 38 cm/8 Kg
Rasse: Mischling

Wenn man es so wie ich schafft dem Hundemetzger von der Schippe zu springen, dann kann man das wohl als ganz, ganz großes Glück bezeichnen. Ich bin ein kluges Mädel und habe gelernt, dass es besser ist, die Dinge und Menschen erstmal in Ruhe und aus etwas Entfernung zu beobachten. Wenn ich mich sicher fühle, dann komme ich. Ich verstehe mich gut mit anderen Hunden. Anfangs war ich den Kumpels gegenüber sehr neutral und zurückhaltens aber die fünf anderen Hunde in meiner Gruppe verstehen es mich einzubeziehen und so habe ich schon etwas zu spielen begonnen. Ich bin nicht scheu aber vorsichtig, das ist eben Lebenserfahrung.

Spazieren gehen mag ich sehr und bin draußen auch recht locker unterwegs. Im Haus benehme ich mich tadelos und bin auch sauber. Zudem habe ich eine wirklich handliche Größe. Na was meint ihr, sollten wir uns nicht mal kennenlernen?!

 

 
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14.06.2019

Irgendwie haben wir doch zunehmend den Eindruck, dass diese ganze Kommunikation per Mail, WhatsApp, Messanger und was auch immer zum Verlust der Sprache führt. Da schreiben Menschen, dass sie unbedingt diesen oder jenen Hund kennenlernen möchten. Möchten Infos haben, natürlich per Mail, möchten Termine vereinbaren etc. Wenn wir dann zurück schreiben, dass wir all das gerne am Telefon besprechen können, da wir so direkt sich ergebende Fragen beantworten können, Termine viel einfacher zu vereinbaren sind und ich mir keinen Wolf mit langen Mails schreiben muss, dann kommt schlicht keine Antwort bzw. kein Anruf. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass fast alle diese Menschen vorgaben „schockverliebt“ zu sein. War wohl mehr Schock als verliebt, was diesen Menschen die Sprache verschlagen hat. Sorry, auch wenn manche denken wir sind etwas aus der Zeit gefallen, aber wir sind da nunmal sehr altmodisch und bevorzugen nach wie vor ein persönliches Gespräch…

Eines der schmerzlichsten Dinge im Tierschutz ist zu begreifen, dass man nie allen helfen kann die Hilfe benötigen, dafür sind es einfach viel zu viele. Aber die denen man helfen konnte, für diese Hunde ist es die Welt, bedeutet eine Zukunft und ihr Glück.

 

 

 

 

Das ist Finn letztes Jahr noch in Georgien auf der Suche nach Futter. Finni hatte das große Glück einer der Auserwählten, der Geretteten zu sein, um nun dieses wunderbare Leben führen zu können, frei von Sorgen in Liebe und Sicherheit. Nicht retten um jeden Preis, sondern mit Sinn und Verstand für das was machbar und leistbar ist.

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12.06.2019

Unsere letzten Neuzugänge haben sich inzwischen alle gut eingelebt.

Jasper hatte nach sieben Jahren an der Kette erstmal ganz schön Probleme mit Freiraum, mit Platz um ihn rum ohne angekettet zu sein. Das überforderte ihn total und er flüchtete sich ganz schnell in sein Hundehaus, Blick starr auf den Boden gerichtet, Nase in die Ecke gedrückt. In nur 11 Tagen hat dieser wundervolle Bub große Fortschritte gemacht. Begrüßt jeden Besucher Schwanz wedelnd, hat großen Gefallen an Schmuseeinheiten gefunden und kann es kaum erwarten zu seinem täglichen Spaziergang aufzubrechen. Tag für Tag kommt Jasper mehr aus sich raus und zeigt inzwischen eine Lebensfreude, dass uns nur so das Herz aufgeht 🙂 Jetzt werden wir endlich Bilder von ihm machen, denn der Trauerklops ist Vergangenheit. Ach ja und wer denkt, oh je so lange an der Kette, der kennt ja gar nix, stimmt, aber dafür macht Jasper das alles total klasse auch draußen und stubenrein war er vom ersten Tag an…

Die kleine Bibi hat sich inzwischen auch berappelt. Heute Morgen gab es erste zarte Spielansätze mit ihr und Sunny, auch Lory gab sich ganz arg Mühe das Eis zu brechen. Das skeptische Beäugen von uns in der ersten Woche ist einer fröhlichen Kontaktaufnahme gewichen, Bibi bewegt sich nun sicher in der Gruppe und nimmt teil, statt nur irgendwo am Rand zu sitzen. Aber diese Zeit des beobachtens war auch wichtig. So hat sie gesehen wie die anderen Hunde ihrer Gruppe auf uns reagieren, dass sie mit uns Spaß haben und uns vertrauen. Das hat Bibi letztlich überzeugt und nun ist sie endlich auch mittendrin statt nur dabei.

 

 

Unser neuer Gnadenbrothund Shin ist noch vorsichtig, lässt sich aber ohne Probleme händeln und wird Stück für Stück immer wacher. Auch im hilft die entspannte, gelassene Atmosphäre der Gemeinschaft sich langsam sicherer zu fühlen. Und für einen Hund der 11 Jahre in einem alles andere als komfortablen Tierheim und zeitweise an der Kette zugebracht hat, ist es erstaunlich, wie er sich im Haus bewegt und ohne Scheu ein Hundebett nach dem anderen ausprobiert. Shin ist ein ganz arg lieber Senior und wir sind sicher, dass wir noch einige gute Jahre zusammen haben werden.

 

 

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11.06.2019

Im laufenden Tierheimalltag ist es nicht so einfach, den Hunden mal so ganz andere Eindrücke und Erlebnise zu vermitteln. Dank unserer vielen engagierten ehrenamtlichen HelferInnen gelingt das immer wieder und ist von unschätzbarem Wert für unsere Hunde.

Letzte Woche hat Ina zum zweiten Mal das große Los eines Ausflugs gezogen, denn sie durfte mit Sabine und Flo zum Gleitschirmfliegen. Zum Transport kam sie im Auto in eine Box, was sie erstmal ziemlich gruselig fand aber sich während der Fahrt ruhig verhielt. Klar ist das Mädel nicht mitgeflogen, aber mittendrin sein und viele ungewöhnliche Eindrücke sammeln. Ina hat das ganz prima gemacht und war richtig entspannt, sogar Hundebegegnungen liefen friedlich ab. Es scheint ihr sehr gefallen zu haben und genau ihr Ding zu sein. Für die Rückfahrt sprang sie dann problemlos und ohne zu zögern in die Box. So schnell kann das gehen mit dem lernen, wenn es positiv verknüpft wird. Wo sind die Gleitschirmflieger die der süßen vierbeingen Fliegerbraut endlich ein Zuhause geben???

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09.06.2019

So, heute wirds aber mal wieder Zeit für was Schönes. Verena wollte am Mittwoch wieder gerne einen unserer Hunde auf einen Tagesausflug mitnehmen. Zuletzt hatte ja Scout das Vergnügen mit zu dürfen. Die Wahl fiel auf Tapas, aber der Bub zeigte uns sofort, dass er sich ohne seine Kumpels mehr als unwohl fühlt und war total verunsichert, so dass wir ihm diesen Stress zusätzlich noch mit der Autofahrt nicht zumuten wollten. Tapas war noch nie in seinem dreijährigen Leben alleine. All die Jahre zusammen mit seinem Bruder Tino und nach dessen Vermittlung, waren ja Emma, Dulci und Portos da diese Lücke zu füllen. Für uns ist nun klar, dass Tapas nur als Zweithund vermittelt werden kann, sonst wird er nicht glücklich.

Und so durfte kurz entschlossen Imani mit Verena Richtung Trechtingshausen fahren um gemeinsam die Steckschlääferklamm zu erkunden. Das war ein tolles Abenteuer für die beiden, besonders für Imani. Über eine lange Hängebrücke laufen, Waldgeistern begegnen, Natur pur und tausend andere Eindrücke. Imani hat das alles super mitgemacht und war bei der Heimkehr zwar ziemlich platt aber seeehr glücklich 🙂 Und auch wir sind super glücklich, dass wieder einer unserer Hunde so einen tollen Tag mit so besonderen Erlebnissen verbringen durfte. Ganz lieben Dank Verena!!! Und jetzt klickt euch mal durch die Galerie von Imanis Wandertag.

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07.06.2019

Eigentlich wollte ich euch gestern eine richtig schöne Geschichte schreiben, aber dann ging es gegen 21.30 dem alten Anismädchen (14 ) sehr schlecht und alles sah danach aus, dass sie sich auf ihren letzten Weg machen würde. Ich habe die halbe Nacht bei ihr gesessen und irgendwann hob Anis den Kopf und trank eine große Schüssel Wasser leer. Sie signalisierte, dass sie in ihr Bett gebracht werden wollte und schlief ein. Heute Morgen war sie wie sonst, bellte als sie meinte es sei endlich Zeit fürs Frühstück und futterte im Gegensatz zu gestern auch.

Heute am frühen Abend war es dann aber so weit. Wir waren bei ihr und Anis hatte zum Glück nicht einen solchen Kampf wie der arme Dario. Es ging sanft und  um 18.35 Uhr war die alte Maus eingeschlafen und auf dem Weg auf die andere Seite.

Es war absehbar, Anis war völlig verkrebst. Wir hatten nie den Eindruck, dass sie Schmerzen hatte, sie wurde aber mit Schmerzmitteln abgedeckt, denn auch Anis war ein Dickkopf und lies sich so leicht nichts anmerken. 2016 wurde sie in völlig verwahrlostem Zustand und mit ettlichen Tumoren in Vitoria gefunden. Sie kam auf eine Pflegestelle und wurde dreimal wegen bösartiger Tumore operiert. Am 25.11.2017 zog Anis dann in der Gnadenhofgruppe ein. Sie hatte ein hartes Leben hinter sich und war menschliche Zuwendung nicht gewohnt. Anis blieb bis zuletzt ein Pokerface und lies sich nur  selten Gefühlsregungen anmerken, es sei denn es ging um Futter. Aber ich denke, wir konnten dem alten Mädchen trotzdem noch einiges Schöne mit auf den Weg geben.

Anis mochte die Gesellschaft der anderen und fühlte sich wohl mit ihnen. Auch unser altes Röslein wird zusehends schwächer und wird Anis wohl bald nachfolgen. Ich hoffe, wir haben noch einen Moment zum Luft holen und uns berappeln. Gute Reise altes Mädchen und Danke für die gemeinsame Zeit.

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05.06.2019

Groß ist immer relativ. Wir hatten schon Anrufer die einen mittelgroßen Hund wollten und letztlich einen Yorki meinten, der auf den Hinterbeinchen stehend zumindest von klein gewachsenen Personen, dann als kniehoch bezeichnet wurde… Bilder können schon mal täuschen aber so krass dann doch nicht.

Mit den Shanghaihunden ist das so ähnlich, sie sind immer für eine Überraschung gut. Bibi wurde im Shelter in Shanghai als großer Hund angesehen und bezeichnet. Die Bilder gaben zumindest die Vermutung her, dass sie für unsere Verhältnisse mittelgroß wäre. Sagen wir mal wohlwollend sie ist mittelklein und mit ihren 38 cm Schulterhöhe genauso ein „Riese“ wie klein Sunny aber eben noch etwas zierlicher. Aber süß sind die beiden Schnecken schon, die jetzt nach Bibis Umzug in Sunnys Gruppe auch zusammen wohnen.

 

Unser Büro ist unterm Dach und mir rutscht vor lauter Schweiß schon wieder die Brille von der Nase. Morgen solls ja abkühlen, hoffentlich! Und deswegen heute nur noch ein erfrischendes Gute Nacht Bild von Jazz 🙂

 

 

 

 

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