Hampi

Mein Leben war fast schon wieder vorbei kurz nachdem es begonnen hatte. Eine Touristin die Indien bereiste sah aus dem Reisebus heraus wie Kinder mit mir Fussball spielten. Sie verlies den Bus, rettete mich und nahm mich mit nach Italien. Dort lebte ich auf einem Tierschutzhof zusammen mit vielen anderen Tieren. Mit allen kam ich gut aus, nur die kleinen Zicklein hatte ich zum fressen gerne, so dass ich letztlich an die Kette kam. Nachbarn der Frau waren zufällig liebe Menschen die schon zwei Wörrstädter Hunde hatten und so baten sie, mich hier aufzunehmen.

Der Anfang war schwer für mich. Ich war sehr misstrauisch mit Menschen und sehr unsicher mit allem anderen, denn ich kannte offensichtlich fast nichts. Inzwischen habe ich viel gelernt und bin ein fröhlicher, offener und verschmuster Hund geworden. Aber Eines ängstigt mich nach wie vor wirklich sehr und das sind Fahrräder, da ergreife ich die Flucht und muss weiträumig ausweichen.

Ich liebe Wasser, ausgiebige Spaziergänge und bin bewegunsgfreudig allerdings auch nicht ohne Jagdtrieb, weshalb ich unterwegs an der Leine bleiben sollte. Ich lebe hier mit der Yaska zusammen und wir kommen gut miteinander zurecht aber so wirklich brauche ich andere Hunde nicht, auch wenn wir manchmal ausgelassen rumtoben. Beim Kennenlernen von neuen Hunden bin ich ziemlich unsicher und habe eher Angst wenn mir einer zu nahe kommt.

Ich suche ein Zuhause bei verständigen, liebevollen Menschen im ländlichen Bereich, denn zuviel Trubel und Verkehr stresst mich. Es wäre schön, wenn ich nach dieser Odyssee von Indien über Italien nach Deutschland endlich in einem richtigen Zuhause, in einem sicheren Hafen ankommen könnte. Ich sehne mich sehr danach.