Monatsarchiv: Oktober 2020

Nach vier Jahren in dem bulgarischen Kettentierheim konnte Hetty heute nach viereinhalb Wochen bei uns in ihr neues, sehr gemütliches Zuhause ziehen. Dieses wunderbar fröhliche und positive Hundemädchen ist einfach ein Geschenk. Mit ihr an der Seite beginnt jeder Tag mit einem strahlen. Hetty hat so eine unglaubliche Art und Ausstrahlung. Auch die unsichersten Hunde fühlten sich in ihrer Gegenwart sofort wohl und sicher. Hetty erdet Mensch und Tier, was kann es Schöneres geben?!

Den wenigsten Hunden ist das gegeben was Hetty ausstrahlt auch wenn auch sie harte Zeiten erlebt hat. Andere Hunde haben an so einer Last ihr Leben lang zu tragen und können das Erlebte nie ganz vergessen, was dazu führen kann, dass solche Hunde kaum Chancen haben ein Zuhause zu finden. So wie unsere Olivia. In den vier Monaten die sie bei uns ist, hat sie zwar Zutrauen zu uns gefasst, Fremde werden allerdings hartnäckig, wenn es sein muss über Stunden verbellt. Normale Spaziergänge sind mit ihr nicht möglich, denn wenn unterwegs eine Kleinigkeit ist, fremde Menschen in Sicht kommen z.B. blockiert sie sofort und will nur noch panisch heimrennen. Eine Vermittlung ist somit so gut wie aussichtslos.

Solche Hunde wie Olivia gibt es in jedem Tierheim und wenn sich nicht gerade ein Helfer erbarmt, verbringen sie ihr Leben im Tierheim. Wir sind zum Glück in der glücklichen Lage unsere zwei Gandenhofgruppen zu haben, die mit uns im Haus leben und als Familie unser Leben teilen. Da unser Waigel uns ja letzte Woche leider verlassen hat, war in der Küchentruppe ein Platz frei und auf den ist Olivia heute gezogen. Sie ist auch mit anderen Hunden erstmal recht unsicher aber irgendwie hat sie instinktiv erkannt, dass da was ganz Besonderes vor sich geht als sie ihre sechs Mitbewohner kennenlernte. Seit langem schon, stand Olivia immer auf der Küchenterrasse und wollte durch das Tor mit rein wenn wir durchgingen. Heute wurde ihr großer Wunsch wahr. Und Olivia strahlt von einem Ohr zum anderen und macht es richtig gut. Unsere Hausgruppen sind da ja eh sehr entspannt und so steht einem schönen Miteinander nichts im Weg. Willkommen in der Familie Olivchen 🙂

Normalerweise finden die jungen Hunde eher ein Zuhause als die Mutter. Bei Susi und Caruso war es genau umgekehrt. Mama Susi fand schon nach drei Wochen bei uns ihre Familie, Sohnemann Caruso musste dreieinhalb Monate warten, bis endlich die Richtigen kamen.

Diese Woche war es dann endlich soweit und Caruso fuhr mit Christian in die neue Heimat. Das war erstmal ganz schön aufregend und anstrengend für den jungen Kerl, ist ja auch wirklich viel was da auf Hund so einprasselt. Aber die Familie hat einen guten Blick wann Action und wann Pause angesagt ist und wird Caruso jede Hilfestellung geben, die er braucht. Nach einigen Tagen hat sich der Bub schon richtig entspannt und alles läuft gut. Machs gut süße Flietzpiepe, ist ganz schön ruhig geworden im Küchenhof ohne dich und Zwockel 😉

Der kleine Zwockel und Caruso waren gute Freunde und Zwockelchen war not amused als Caruso plötzlich weg war. Mit hängender Schnute saß er mitten im Küchenhof und fand es richtig blöd, denn Babs und Olivia sind keine adäquaten Spielpartner . Als er gestern aber sein neues Frauchen kennenlernte, war der Frust wie weggeblasen. Heute dann der Umzug und Zwockel ist wieder ein glücklicher Hund. Keiner seiner drei Vorbesitzer hatte sich darum gekümmert dem kleinen Kugelblitz Erziehung nahe zu bringen, was sich besonders an der Leine auswirkt. Das wird jetzt anders. Ab jetzt wird geübt und gelernt, was Zwockel mit großer Begeisterung mitmacht. Dafür dass er endlich sein für-immer-Zuhause gefunden hat, wird er sich mächtig ins Zeug legen, da sind wir ganz sicher 🙂

Da hat die süße Janni (vorne links) noch gelacht. Nach acht gräusligen Jahren ohne Spaziergang ohne irgendwas was das Leben lebenswert machte, genießt Janni mit ihren Kumpelinen Miss Polly und Thea das gute Leben, Abwechslung und einfach Spaß und Freude haben.

Heute gings dann aber erstmal zum Tierzahnarzt, denn acht Jahre geprägt von Vernachlässigung hinterlassen ihre Spuren. Verglichen mit Rosa und Olivia kam Janni mit sechs gezogenen Zähnen glimpflich davon. Das kleine Mädel brauchte allerdings sehr lange bis sie die Narkose weggeschlafen hatte und wieder sicher auf den Beinen war. Punktgenau zum Abendessen hatte sie sich wieder berappelt und schlabberte genüsslich ihr Tjure. 

Kein Problem mit gar nix hat unser Hunter, im Gegenteil, vor drei Tagen zog er ins neue Zuhause um und ist jetzt rundum glücklich. Hunter ist ein ganz feiner Kerl, der es allerdings draußen gewohnt ist seinen Jagdjob zu machen. Entsprechend eilig hat er es unterwegs, denn es gibt ja soviele Spuren und wunderbare Gerüche, da muss man schon fix hinterher sein. Seine neuen Menschen haben sich zum Glück von seiner Jagdleidenschaft und dem noch ziemlich heftigen Ziehen an der Leine nicht abschrecken lassen. Sie lieben den kleinen Kerl so wie er ist und alles andere werden sie nach und nach in den Griff bekommen. Lassts euch gutgehen Ihr 3.

Im Moment könnten wir locker einen eigenen Tierarzt beschäftigen. Oma Rosa und Oma Josefina bekamen die Zähne gemacht, Frodo Blut abgenommen und Mikesch wurde wegen einer Ohrenentzündung behandelt.

War es letzte Woche schon sehr heftig dass Olivia 18 Zähne gezogen wurden, kam Rosa leider nicht darum herum noch mal ne Schippe drauf zu legen. Dem armen Mädel mussten 25!!! Zähne gezogen werden. Was für eine jahrelange Qual muss das gewesen sein. Aber wenigstens das Tjure Trinkfleisch hat heute Abend geschmeckt. Was das für ein neues Lebensgefühl sein muss, endlich ohne Schmerzen leben zu können.

Oma Josefina hat sich in der „Zahnliga“ von Cookie eingereiht, auch ihr wurden 5 Zähne gezogen, davon ein fürchterlich vereiterter Backenzahn. Auch dieses alte Mädel wird sehr froh sein, die Schmerzen endlich los zu sein.

Nicht dass das schon alle wären. Morgen hat Janni ihre Zahnsanierung und am Dienstag Danny. Bei Janni könnte es auch heftig werden, da sie acht lange Jahre ohne jegliche medizinische Vorsorgung dort im Tierheim gelebt hat. Das sind enorme Kosten die da zu stemmen sind und deshalb wäre es super lieb, wenn sich ein paar „Zahnfee Paten“ fänden.

Über schlechte Zähne braucht sich der liebe Nike mit seinen anderthalb Jahren zum Glück keine Gedanken zu machen. Und auch sonst ist der Bub rundum glücklich, denn er ist gestern in sein Zuhause gezogen. Sein neuer Mensch, ein ehemaliger Helfer von uns, lebt in einem Holzhaus mitten im Wald. Natur und Ruhe pur, so wie Nike es liebt, denn belebte Gegend und Verkehr ist nicht so wirklich sein Ding. Auch Nike hat schon einige sehr unschöne Dinge erlebt und über sich ergehen lassen müssen, so dass er schon noch mit einigen Unsicherheiten zu kämpfen hat. Zum Glück hat er jetzt einen Menschen an der Seite der ihm die notwendige Sicherheit und Führung geben kann.  Da ist eine ganz wunderbare Männerfreundschaft am wachsen 🙂 , denn die beiden haben sich gesucht und gefunden.