Monatsarchiv: August 2020

09.08.2020

Heute Morgen hing eine ordentliche Staubwolke über unserem Hundeheim 🙂 Bevor die Hitze wieder alle erdrückt, nutzten die Hunde die kühleren Temperaturen zum ausgelassenen rumtoben. Alle machten mit auch Moppelchen Olivia, die inzwischen von der kleinen Danja spielen gelernt hat. Tagsüber ist sie im kühlen Hundehaus und geht nicht viel vor die Tür aber Morgens kommt selbst Olivia in Wallung 😉

Unsere Jette hat echt den Blick fürs Wesentliche. Oben rum die Kühlweste an und mit dem Bobbes im Planschi sitzen. So kann man es dann aushalten 🙂

Im Moment kommen nicht so viele Hunde wie gewohnt zu ihren Spaziergängen, da es einfach ruck zuck zu heiß ist. Dafür gibt es seeehr ausgiebige Kuschelrunden. Monty und alle anderen genießen das sehr.

Ihr habt ja inzwischen mitbekommen, dass Minas allergrößter Fan unser Helfer Frieder ist. Da es aus persöhnlichen Gründen nicht möglich ist, dass Frieder seinem Mädel das ersehnte Zuhause geben kann, hat er sich seine große Liebe auf den Arm tätowieren lassen. Mikesch hat Frieder heute hingebungsvoll das Tatoo abgeschleckt, das sah aus, als wolle er Mina putzen 🙂 Bist ein guter Bub Mikesch.

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08.08.2020

Jeder hat im Leben so sein Päckchen zu tragen. Das eine ist leichter, das andere schwerer. Unser Hampi hat im Vergleich dazu einen Überseekoffer mit sich rumgeschleppt.

Als Welpe benutzten Kinder ihn als Fussball. Das ist so ein beschissener Start in ein Hundeleben und hat, wen wunderts, ein tiefes Trauma hinterlassen. Kinder und Fahrräder weckten schon beim erkennen auf Entfernung sämtliche Dämonen in ihm und veranlassten ihn zu panischer Flucht, nur weg, weg, weg…

Wirkliches Vertrauen hatte Hampi nie in Menschen, warum auch, das zarte Pflänzchen war brutal zertrampelt worden und seine vernarbte Seele war nicht mehr in der Lage sich zu erholen. Klar hatte Hampi seine fröhlichen Momente aber er war nie wirklich locker, immer angespannt, immer auf der Hut und ging wenn ihn etwas stresste oder komisch vorkam, wozu es nicht viel brauchte, direkt und kompromisslos unter Einsatz seiner Zähne nach vorne.

Mit der Zeit wurde Hampis Verhalten zunehmend kritisch und er war völlig unberechenbar. Wir versuchten zu ergründen ob es neben der mentalen eine medizinische Ursache gibt. Dazu musste er in Narkose, was nur mittels Blasrohr zu bewerkstellen war, denn das anziehen eines Maulkorbs erwies sich als nicht machbar, Hampi kämpfte bei den Versuchen mit allen Mitteln wie um sein Leben. Versucht haben wird es aber selbst die doppelte Dosis Narkosemittel, die in den Mitteln die mit Blasrohr verabreicht werden dreifach konzentriert ist, brachte ihn nicht ins wanken geschweige denn in Narkose. Das zeigt, dass organisch irgendwas mit ihm nicht stimmte.

Einzig Christian schien noch sein Vertrauen zu haben, aber auch das war wie sich in den letzten Tagen zeigte begrenzt. Hampi reagierte mit massiven Aggressionsschüben und seine Gefährtin Yaska versteckte sich zitternd hinter Christian und umklammerte sein Bein. Gestern Abend war es so heftig, dass wir Yaska rausnehmen und von ihm trennen mussten. Hampi sollte erstmal alleine zur Ruhe kommen und Yaska natürlich auch.  Heute Morgen fand Christian Hampi verkrampft und mit blauer Zunge tot in seinem Korb liegen.

Das tragische Ende eines tragischen, glücklosen Lebens. Es ist ungeheuer traurig, wir hätten Hampi von Herzen etwas Besseres gewünscht. Aber vielleicht waren seine inneren Dämonen auch so stark dass sie nun selbst die Reissleine gezogen haben. Hampi wir hoffen sehr, dass du da wo du jetzt bist endlich zur Ruhe kommen und loslassen kannst. Keine Angst, kein Misstrauen, keine Panik mehr empfinden musst. Leb wohl und Ruhe in Frieden lieber Hampi.

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07.08.2020

Diese Hitze den ganzen Tag macht einfach müde und schlapp. Am besten hat es noch unser alter Momo, der immer zwischen seinem Planschi und dem kühlen Haus hin und her pendelt. Der Teich ganz in unserer Nähe ist leider nur ein Grundwasserteich und inzwischen fast leer. Nur noch etwas stinkige, schwarze Brühe ist übrig und viele unserer Wassernasen sind traurig, dass es nicht mehr zum schwimmen geht. In jedem Ausflauf steht zwar ein Planschi aber so eifrig wie Momo und Mila, die sich so richtig reinflätzen, nutzt sie sonst keiner, höchstens mal etwas die Pfoten abkühlen.

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06.08.2020

Das war eine ganz schöne Aufregung gestern, unsere Homepage war weg und nicht mehr zu erreichen. Ein abgelaufenes SSL Zertifikat war die Lösung. Nu geht es wieder. Aber schön zu merken, dass man doch von einigen vermisst wird 😉

Wenn ich so  auf die Wettervorhersage schaue wirds mir ganz schlecht, ich bin nähmlich ein Freund der Kälte und kann mit diesen Temperaturen so gar nichts anfangen. Selbst in der Antarktis ist es viel zu warm, bleibt wohl doch nur, dass wir unseren Gewölbekeller ausbauen, konstante 18 Grad, mhhhh, göttlich…

Unsere Hunde finden die Kühlwesten prima, nur in Daschkas Größe habe ich noch keine gefunden. Ich werde weiter suchen, den auch die Große hats nicht mit der Hitze. In den nächsten Tagen kommen noch jede Menge Kühl Bandanas an, die wir den Hunden um den Hals legen können, das hilft enorm zum runterkühlen. Ich habe auch so etwas, das bringt wirklich was.

Gestern war mal wieder Tierarzt Tag hier bei uns, zum impfen und Blut abnehmen. Alle haben sich heldenhaft verhalten, nur Prinzessin Danja fand diesen Umgang mit ihr nicht angemessen 😉 Bei Anka wurde auch Blut abgenommen um zu sehen, ob sich der Luminal Spiegel inzwischen ausreichend aufgebaut hat. Seit dem 16.7. ist sie zum Glück Anfallsfrei und so haben wir Hoffnung, dass wir sie mit den Medikamenten gut eingestellt bekommen. Viele berichten, dass ihre Hunde unter Luminal total neben sich stehen und kaum die Pfoten hoch bekommen. Bei Anka konnten wir das bisher nicht beobachten. Sie ist gut drauf und fasst auch immer mehr Zutrauen, sucht Nähe, ist interessiert und manchmal ist das Mädel sogar richtig lustig und übermütig drauf. Das ist richtig schön zu sehen. Wenn sie sich wohl fühlt und entspannt ist, ist ihr Blick auch ein ganz anderer. Anka ist insgesamt lockerer geworden, das merkt man besonders auch an ihrem Körper, der Anfangs hart und komplett verspannt und verkrampft war. Sie ist viel weicher geworden  und ihr Körpergefühl hat sich zum Positiven verändert, so dass wir nun anfangen können, sie ans Brustgeschirr zu gewöhnen. Maus das  wird…

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04.08.2020

Ganz besonders oft hören wir, dass die Menschen einen möglichst jungen Hund suchen, weil der noch was lernen kann, weil man sich den noch ziehen kann. Uns stellt es da jedes Mal die Haare auf, weil dieser Spruch meistens gerade von völlig unbeleckten Hundeanfängern kommt, die einfach nachplappern was sie gehört haben. 

Lernen ist aber keine Frage des Alters, sondern der Beschäftigung mit dem Hund. Oder hören Menschen auf zu lernen nur weil sie fünfzig, sechzig oder siebzig Jahre alt sind? Menschen weisen das empört von sich, sprechen es einem Hund aber ab. Alles ist eine Frage der Motivation und der Gelegenheit. Dieses Umfeld und die Gelegenheit im Tierheim für die Hunde zu schaffen ist im Rahmen der vielen täglichen Arbeit nicht einfach unter zu bringen, zumindest schwerlich für eine größere Anzahl von Hunden, vor allem wenn komplexe Probleme zu Grunde liegen.

Für drei unserer eher vorsichtigen und oft unsicheren Hundemädels hat sich jetzt eine große Chance aufgetan. Unsere langjährigen, sehr umtriebigen und engagierten Helferinnen Meike und Michelè stehen kurz vor Abschluss ihrer Hundetrainerprüfung. Im Herbst findet die praktische Prüfung statt und in Vorbereitung darauf gibt es nun Hundeschule mit mehreren Helferinnen mit unseren Hunden als potentielle Kundinnen. Die „Kundinnen“ sind gut präpariert und verlangen den angehenden Trainerinnen in der Anleitung einiges ab. Aber es soll ja auch lebensnah sein. Profitieren werden unsere Mädels Ina, Hanna und Kenia von den Übungsstunden ganz gewiss und alle waren mit Feuereifer bei der Sache. Es wäre von großem Wert und Nutzen für unsere Hunde und auch Helfer, wenn wir diese Form der Anleitung und Übung auf Dauer etablieren könnten. Mal sehen, mir spukt da so einiges im Kopf herum 😉 Hier ein paar Impressionen von der ersten Stunde gestern Nachmittag. Ina hat sich wie man sieht ganz besonders ins Zeug gelegt, Hanna und Kenia brauchen da noch etwas mehr Unterstützung, aber das wird.

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03.08.2020

Dieses Jahr ist wirklich anders, in vielerlei Hinsicht, nicht nur oder doch  auch wegen Corona?

Dieses Jahr ist besonders, weil wir gerade für unsere Handicap Hunde so schöne Zuhause finden und das in recht kurzer Zeit. Sei es der blinde Lenny, die einäugige und taube Shanti, die gehbehinderten Sita und der Janosch.

Dieses Jahr ist so besonders weil bisher schon 11 unserer Langzeitkandidaten, also Hunde die länger als ein Jahr bei uns waren und neun Hundesenioren ihre Menschen gefunden haben. Das ist wirklich außergewöhnlich, das macht uns ungeheuer glücklich und sehr, sehr dankbar.

Macht dieses so andere Jahr durch seine Beschränkungen etwas mit den Menschen? Ein Besinnen und Reduzieren auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben? Mehr fühlen und hinter die Dinge schauen und weniger Oberflächlichkeit? Wir wünschen und hoffen dass es so ist, denn es tut beiden Seiten gut, den Menschen und unseren Hunden. Und es wäre schön, wenn davon etwas bleiben würde, wenn das alles irgendwann vorbei ist. Dass es nicht wieder einfach so zur gewohnten Tagesordnung übergeht. 

Es gibt Hunde die einem auf den ersten Blick ganz tief ins Herz gehen, die einen anrühren, bei denen man sofort spürt sie sind etwas ganz besonderes. Unsere Shanti ist so ein Hund. Auf einem Auge blind, taub und mit etwas verzogenem Kopf auf der linken Seite, vermutlich von einem schlimmen Unfall herrührend. Und doch ist sie perfekt, sie ist schön weil sie eine unglaublich positive Ausstrahlung hat. Dieser Hund ist die pure Liebe und Güte.

Viel Schlechtes hat Shanti schon erleben und ertragen müssen. Aber es hat nie ihr Inneres erreicht, es konnte ihr nichts anhaben, weil in ihrer Welt einfach alles gut ist, weil sie mit allem ihren Frieden gemacht hat. Wie ich dich darum beneide liebe Shanti. Und wie ich mich für dich freue, dass du nun ein richtiges Zuhause gefunden hast, dass du die Liebe und das rückhaltlose Vertrauen dass du gibst zurück bekommst, eingebettet in eine Gemeinschaft. Du wirst deinem Menschenkind die beste Freundin sein, die man haben kann. Jetzt lass es dir einfach nur gut gehen.

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Herbie

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: 2018
Herkunft: Deutschland
In Wörrstadt seit: 26.07.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 45 cm / 15 Kg
Rasse: Mischling

Ihr kennt das bestimmt von LKWs „long vehicle“, so einer bin ich auch, eine gelungene Mischung aus Labrador, Dackel und wer weiß was noch. Jedenfalls bin ich ein total hübscher Hundebub, von außen wie von innen, denn ich bin freundlich und verschmust, gut verträglich und verspielt.

Ich laufe prima an der Leine und weiß mich im Haus und unterwegs zu benehmen. Das ist ganz schön viel was ich an guten Eigenschaften mitbringe und deswegen habe ich besonders nette und liebevolle Hundeeltern verdient. Ihr könnt mir genauso viel bieten wie ich euch, dann ran ans Telefon und einen Termin zum Kennenlernen vereinbaren.

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Timmi

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: 2010
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 04.07.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 57 cm / 24 Kg
Rasse: Jagdhundmischling

Mein Herrchen war verstorben und von den Angehörigen wollte mich keiner, warum auch, ein alter Hund mit gesundheitlichen Baustellen. Ich war sooo traurig, als ich ins Tierheim an die Kette kam und hab es schier nicht ausgehalten. Die Tierschützer in Bulgarien erkannten meine Not und brachten mich in einer Pension unter.

Karin mit ihrem großen Herz für alte Hunde hat sich direkt in mich verliebt und jetzt darf ich mit den anderen Gnadenbrothunden mit im Haus leben. Jetzt bin ich wieder glücklich, genieße die Gesellschaft der anderen Oldies und bin froh, wieder ein Zuhause zu haben. Mein linkes Knie ist total kaputt und deswegen brauche ich meine täglichen Medikamente und bekomme eine spezielle Bandage, damit ich wieder besser laufen kann. Es wäre schön, wenn sich nette Paten finden würden, die die Wörrstädter mit meinen Unterhaltskosten unterstützen. Euer Timmy sagt schon mal ganz lieben Dank.

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Cassia

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Oktober 2017
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 25.07.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 45 cm / 16 Kg
Rasse: Mischling

Mein Herrchen ist gestorben und wie das so ist, war die Verwandschaft durchaus an Sach- und Geldwerten interessiert aber nicht daran, mir ein neues Zuhause zu bieten. Das hat mich erstmal ganz schön traurig gemacht, aber das Leben muss ja weiter gehen. Ich bin noch jung und habe noch mein ganzes Leben vor mir und wünsche mir so sehr, dieses Leben in einer lieben Familie verbringen zu können.

Ich bin ein freundliches, sanftes, eher ruhiges Hundemädel, das gerne mit Menschen zusammen ist. Nur zu trubelig sollte es nicht sein. Kinder sollten schon im Teenageralter sein, kleine Kinder finde ich sehr stressig und das mag ich gar nicht. Auch mit anderen Hunden und Katzen komme ich gut aus. Ich kenne das Leben im Haus, laufe schön an der Leine und kann stundenweise alleine bleiben. Da sollte sich wohl eine neue Familie finden lassen, die so einem Schatz wie mir ein Zuhause geben möchte. Also anrufen und mich kennenlernen.

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02.08.2020

Wir haben richtig Glück gehabt mit dem Wetter am Wochenende. Die angekündigte und befürchtete Hitzeschlacht blieb aus, da es bei uns die meiste Zeit bewölkt war. Gut 33 Grad gestern waren auch genug, aber es hätte schlimmer kommen können. Dank einiger lieber Spender haben wir jetzt Kühlwesten für die Hunde und die kamen zum Einsatz. Die älteren und alten wie Sam, Bertchen und Darius, aber auch Yaska, die warme Temperaturen überhaupt nicht verträgt, konnten so einen gut gekühlten Spaziergang machen. Die arme Daschka hat die Hitze am Freitag umgehauen, sie bekam einen heftigen Brechdurchfall obwohl sie den ganzen Tag im Schatten war und auch körperlich nicht beansprucht wurde. Heute ist wieder alles gut aber es wird vermutlich nicht das letzte Mal für diesen Sommer gewesen sein.

Die letzten Tage war Gelegenheit wieder einige Hunde zu fotografieren. Cassia hat sich inzwischen prima erholt und eingelebt. Sie ist jetzt fröhlich unterwegs und die Augen haben wieder Glanz. Cassia ist bei Vanni, Speedy und Herbie eingezogen.

Auch von unserem Neuzugang Timmy in der Rentnergang im Haus gibts nun endlich Bilder. Der Bub ist so ein Schatz, einfach nur freundlich, umgänglich und lieb. Wir freuen uns sehr, dass er jetzt zu unserer Familie gehört.

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