Monatsarchiv: April 2017

Hab noch ziemlich viel zu tun heute Abend, deshalb nur was Kleines, was aber richtig Freude macht:

Unserem verrückten Huhn Tesla tut das neue Zuhause sehr, sehr gut. Sie ist runter gekommen, ruhiger geworden und irgendwie geerdet. Sie ist natürlich immer noch ein lebhaftes, junges Hundemädchen, das auch Blödsinn im Kopf hat, wäre auch schlimm wenn es anders wäre. Aber gleichzeitig ist sie viel entspannter und gelassener geworden und hat Sicherheit gefunden.

Das zeigt sich in ihrem Umgang mit Kind und Katze, freundlich und fürsorglich.

Und zum toben und zwischendurch mal richtig aufdrehen, hat sie ja ihren Kumpel. So ist nun alles im Gleichgewicht und das ist richtig schön zu sehen. Machst alles richtig Große!

Heute Morgen waren Jazz und seine Mädels extrem an dem einen alten, abgestorbenen Kirschbaum im Küchenhof interessiert. Sie sprangen am Stamm hoch und waren aufgeregt am schnüffeln.

Als wir uns den Stamm genauer anschauten, entdeckten wir auch warum. Ein Siebenschläfer hatte sich unter der Rinde im verfaulenden Holz ein schönes Plätzchen für seinen Winterschlaf bereitet.

So niedlich wie sich der kleine Kerl dort eingerollt hatte und tief und fest am schlafen war.

Da wir auf keinen Fall wollten, dass die Hunde das Kerlchen aus seinem Winterschlaf wecken, was sicherlich sein Todesurteil gewesen wäre, haben wir den Siebenschläfer aus seiner kleinen Höhle geholt und in einem dick mit Stroh gefüllten Eimer in Sicherheit gebracht. Dort kann er nun ausschlafen, bis seine innere Uhr ihm sagt, dass es Zeit ist wieder aufzuwachen.

Frühlingszeit ist Fellwechselzeit, nix wie weg mit dem alten Winterpelz. Bei den kurzhaarigen Hunden läuft das weniger spektakulär ab, aber gerade die Herdenschutzhunde haben eine richtig dicke Unterwolle, die sie jetzt abstoßen. Wir helfen ihnen dabei und wenn man das entspannte Gesicht von Nati sieht, dann weiß man wie sehr sie diese Form der Zuwendung genießen. Mhhhh, schöööön, weitermachen, nicht aufhören 😉

Für die Männertruppe im Haus ist heute eine neue Zeitrechnung angebrochen. Schluss mit der Männer WG, ab jetzt herrscht wieder Ordnung. Will sagen, die zwei Damen Bora und Vicky sind heute ins Haus gezogen und Vicky hat das Regiment übernommen. Die älteren Herren, die über viele Jahre die Luzychefin gewohnt waren, nehmen es mit Fassung. Und in ein paar Tagen, wird sich alles eingespielt haben.

Auch wenn sie es nicht kennen, haben die beiden die häuslichen Annehmlichkeiten schnell für gut befunden und folgen uns auf Schritt und Tritt. Bora hat aktuell einen Schub und es sind wieder Muskeln am Kopf verfallen. Keiner weiß wie lange das Schätzchen noch hat und so war es nun Zeit, dass sie es für ihre restliche Zeit nochmal richtig schön hat und bei uns einzieht.

Und Vicky wird noch lange Physio brauchen und wer weiß, ob wir für sie mit ihren Baustellen ein passendes Zuhause finden. So ist es doch viel besser, wenn sie dann schon mal ein Zuhause bei uns hat. Und sollten wirklich irgendwann ihre Menschen auftauchen, dann ist ein Umzug ja auch kein Problem. Willkommen ihr beiden, wir freuen und sehr, dass ihr unsere Hundefamilie bereichert.

Wir können uns zwar nicht über zu wenig Termine mit Interessenten beschweren, aber leider kommt im Moment so gut wie nix Gescheits dabei heraus. Wäre schön, wenn sich das hoffentlich bald wieder legt und die richtig guten Leute aus den Büschen kämen.

Gestern kamen zwar keine guten Interessenten dafür aber fünf neue Schnuffels bei uns an. Zwei davon, Otto und Beany stellten sich als erheblich kleiner dar, als es die Größenangaben und Bilder vermuten liessen.

Heute Vormittag war Fotoshooting. Christian muss die ganzen Bilder erst noch sichten und bearbeiten, aber damit ihr zum Wochenanfang was zu schauen habt, hat er mir zumindest von jedem ein Kopfbild bearbeitet.

Twix ein freundlicher, zweijähriger Border Collie aus der Perrera von Vitoria.

Otto ein pfiffiger,einjähriger, mittelgroßer Mischlingsbub aus der Perrera von Bilbao.

Beany ein zartes, mittelkleines Hundemädchen von viereinhalb Jahren ebenfalls aus der Perrera von Bilbao.

Henni eine fröhliche einjährige Schäferhundmaus aus dem kommunalen Tierheim von Madrid und

Tawa eine dreijährige, ganz sanfte und sensible Seele aus der Notunterkunft in Bulgarien.

Wir lassen die Schätze jetzt erstmal in Ruhe ankommen und den Stress der Reise verdauen und dann schauen wir, wer in welche Gruppe passt.  Mehr von den Hübschen, dann die Tage.

In nur dreieinhalb Monaten hat uns heute das vierte Alterchen verlassen. Heute Morgen um 06.15 ist unser Billie eingeschlafen.

Schon letztes Wochenende ging es ihm nicht gut, aber dann kam noch mal ein kleiner Aufschwung, wie das oft vorm Ende ist und wir hatten noch ein paar gute Tage zusammen.

Gestern Abend merkte ich, dass Billie sich veränderte und ich spürte, dass er sich in dieser Nacht auf den Weg auf die andere Seite machen würde. Es war zum Glück kein Kampf, kein krampfen sondern ein sanftes Hinübergleiten.

Am 19. Mai 2011 wurde Billie wegen Umzugs abgegeben. Man könne ihn nicht mitnehmen… Er war zu diesem Zeitpunkt acht Jahre alt und in keinem guten Zustand. Auf und neben der Zunge stellte der Tierarzt ein Plattenephitelkarzinom fest. Ich begann Billie zu behandeln und nach einigen Monaten war das Ding weg und kam auch nie wieder.

Billie kam mit in die Hausgruppe, verstand sich mit allen Vierbeinern gut, nur mit uns Menschen war er all die Jahre ein echter Grantler. Mochte nicht gebürstet oder groß berührt werden. Bis vor einem halben Jahr. Isabell Degen-Schreck unsere Physiotherapeutin behandelte Billie zum ersten Mal. Zu dem Zeitpunkt ging es nicht ohne Mauli. Als Isa eine Woche später wieder kam warf sich Billie ihr regelrecht an den Hals und war wie ausgewechselt. Und das ist seitdem so geblieben. Was immer Isa gemacht hat, es hat ihm gut getan.

Und es ist vor allem schön, dass Billie auf die letzten Monate mehr Nähe zulassen konnte und auch gesucht hat. So hat er nun für seine Reise ein warmes Polster an schönen Erinnerungen zu mit rüber nehmen. Lieber Billie, warst schon ein recht spezieller Knopf, aber wir haben dich so genommen wie du warst und dich auch so lieb gehabt. Nun bist du frei von den Gebrechen des Alters und den Milztumor brauchst du hinterm Regenbogen auch nicht mehr. Grüss all die vielen Schätze, mit denen du hier zusammen gelebt hast und die vor dir gegangen sind. Leb wohl, bis zum Wiedersehen.