Monatsarchiv: April 2017

06.04.2017

Da jetzt bald wieder die Zeit kommt, wo wir fast täglich Anrufe von besorgten Menschen bekommen, die Jungvögel gefunden haben, heute mal zur Info ein Artikel des Nabu, wie man sich in solchen Fällen am besten verhält:

„Jedes Jahr zur Brutzeit häufen sich Fundmeldungen über scheinbar hilflose Jungvögel und andere Tierkinder, die aus dem Nest gefallen sind und von unzureichend informierten Spaziergängern mitgenommen werden. Dabei gilt: Wer auf einen einsam und hilflos wirkenden Jungvogel trifft sollte das Tier auf keinen Fall gleich aufnehmen, sondern es an Ort und Stelle belassen.

Der Schein trügt häufig, denn die Jungen vieler Vogelarten verlassen ihr Nest bereits, bevor ihr Gefieder vollständig ausgebildet ist. Wichtig ist, dass der Finder eines „aus dem Nest gefallenen“ Jungvogels besonnen die Situation beurteilt und sich möglichst fachkundigen Rat einholt, bevor er handelt. Meist handelt es sich nicht um Waisen, sondern um fast flugfähige Jungvögel mit relativ vollständigem Gefieder, die durch Bettelrufe noch mit ihren Eltern in Verbindung stehen. Sobald der Mensch sich entfernt, können sich die Eltern wieder um ihre Kinder kümmern.

Die fast flügge Vogelbrut verteilt sich nach dem Verlassen des Nestes an verschiedene Stellen des Gartens oder Wäldchens. So können nur einzelne Tiere, und nicht die gesamte Brut auf einmal, von natürlichen Feinden entdeckt werden. Dass es sich bei den Jungvögeln um wirklich verwaiste und nicht um „Scheinwaisen“ handelt, kann man durch längeres – zwei bis drei Stunden –, vorsichtiges Beobachten aus einem Versteck, wie etwa hinter einer Fenstergardine, erkunden. Lediglich wenn Gefahr droht, wenn Jungtiere beispielsweise auf der Straße sitzen, sollte man eingreifen, die Jungtiere wegtragen und an einem geschützten Ort, aber nicht zu weit vom Fundort wieder absetzen.

Auch Eulen verlassen oftmals als halbgroße Jungvögel die zu eng gewordene Brutstätte und sitzen bis zur Flugfähigkeit als „Ästlinge“ im bodennahen Strauchwerk. Solange menschliche Beobachter, im Falle der nachtaktiven Eulen noch dazu zur falschen Tageszeit, sich in der Nähe der Jungtiere aufhalten, kehren die Altvögel nicht zu diesen zurück. Wer einen solchen kräftig wirkenden „Scheinwaisen“ findet, sollte ihn am besten in Ruhe lassen oder erforderlichenfalls an einen geschützten Ort, wie etwa eine Hecke, umsetzen. Noch nackte Jungvögel sollten möglichst vorsichtig ins Nest zurückgesetzt werden. Vögel stören sich im Gegensatz zu manchen Säugetieren nicht am menschlichen Geruch. Jungvögel werden daher auch nach dem Umsetzen wieder von den Alttieren angenommen und versorgt.

Gemäß Bundesnaturschutzgesetz dürfen Jungvögel übrigens nur vorübergehend und nur dann aufgenommen werden, wenn sie verletzt oder krank, und somit tatsächlich hilflos sind. Jungvögel, die mit nach Hause genommen werden, haben selbst bei fachgerechter Pflege deutlich schlechtere Überlebenschancen als in der Natur. Die elterliche Fürsorge in der Naturaufzucht kann niemals ersetzt werden, so dass die Handaufzucht immer nur die zweitbeste Lösung ist. Nur bei deutlich geschwächt wirkenden oder wirklich verwaisten Vögeln ist die Handaufzucht zu empfehlen, wie auch in Fällen, in denen durch Unwetter, Baumaßnahmen oder dergleichen der Nistplatz zerstört ist.

Zur Gewährleistung der tiergerechten Aufzucht und auch zur Vermeidung der Gefahr der Fehlprägung auf den Menschen, welche eine spätere Wiederauswilderung nahezu unmöglich macht, sollten solche Jungvögel nach Möglichkeit in eine anerkannte Auffangstation oder Vogelpflegestation gebracht werden. Diese können bei den Gruppen des NABU, den Naturschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte, Zoologischen Gärten oder auch bei Tierärzten oder Tierschutzvereinen erfragt werden.“

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05.04.2017

Heut wird nix geschwätzt, heut heißts nur ; „Guckst du“, nämlich ganz viele schöne Bilder vom Frühlingsfest am Sonntag. Christian hat sich auf die Hauptakteure, die Hunde, konzentriert. Na dann schaut mal, wen ihr von den ehemaligen Wörrstädtern so erkennt. Viel Spaß 🙂

 

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04.04.2017

So, jetzt ist erstmal das Teslamädchen dran. Sie wurde eigentlich von einem anderen Verein für Interessenten aus Spanien nach Deutschland geholt. Im neuen Zuhause klappte es aber nicht so wie man sich das vorgestellt hatte und so musste Tesla nach einer Woche dort wieder weg, doch nur wohin? Alle Pflegestellen waren voll und so einen großen Hund auf die Schnelle unter zu bringen ist schwierig. Da man sich schon seit Jahren durch den Tierschutz kennt und immer mal wieder ausgeholfen hat, nahmen wir Tesla auf.

In der Gruppe war Tesla ein rechter Quirl, sie empfand einfach zuviel Konkurrenz und drehte entsprechend auf. Die Interessenten waren eigentlich für Cappi gekommen, aber als wir ihren Rüden Milo kennengelernt hatten war klar, da passt Tesla viel besser.

Und so wars dann auch. Die Symphatie stimmte bei Menschen und Hunden und so durfte die Hübsche gestern umziehen.

Milo hat sich sehr gefreut Tesla wieder zu sehen und drehte seinerseits entsprechend auf. Die Menschen nehmen es gelassen, der Bub ist halt so.

Wir hoffen, dass Tesla nun ihr endgültiges Plätzchen gefunden hat. Mit den beiden Nasen zusammen hat Langeweile keine Chance 😉

 

Katze Amador war erst etwas skeptisch, aber Tesla hat das recht gut gemacht. Die zweite Samtpfote übt sich noch in Zurückhaltung und lässt Amador erst mal die Lage sondieren.

 

Unserer Vicky ging es heute zum Glück wieder besser. Versuche sie wieder an den Tropf zu hängen scheiterten leider, da die Venen zugegangen waren. Der Tierarzt versuchte zwar am anderen Bein einen Zugang zu legen, aber da Vicky so einen niedrigen Blutdruck hat gelang das nicht, es war keine Vene zu bekommen. Da sie aber inzwischen auch wieder Appetit hat, ist es nun möglich ihr das Medikament was sie benötigt auch mit dem Futter zu verabreichen. So geht es auch hier wieder aufwärts worüber wir sehr glücklich sind.

 

 

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03.04.2017

Das wirklich wieder ein schönes Fest gestern. Besseres Wetter und nettere Gäste und motiviertere HelferInnen hätten wir nicht haben können. Unser Frühlingsmarkt war gut besucht und viele unserer Gäste kamen von weit her. So z.B. unser lieber Watson mit seinen Menschen aus Luxemburg, Wimpi aus Dillenburg und Pedro aus der Siegener Gegend.

Für uns alle ist es jedes Mal das Highlight soviele unserer ehemaligen Schützlinge so glücklich zu sehen. Christian hat unzählige Bilder gemacht, die er jetzt allerdings noch sichten und bearbeiten muss. Da wird er gut zwei Abende für dran hängen müssen.

Nach den anstrengenden letzten Tagen war heute mehr los als uns lieb war. Schon um 07.00 klingelte das Telefon und Christian musste los zwei Fundhunde abholen. Da die Autos alle mit den Sachen vom Markt voll waren mussten wir erstmal ein Auto leer räumen bevor Christian los konnte. Der Finder meinte, er hätte zwei dicke Labradore gefunden. Es stellte sich allerdings heraus, dass es zwei brammige Kangalhündinnen waren. Da sie nicht ins Auto wollten, musste Christian die jeweils gut 60 Kg ins Auto heben. Zum Glück waren die beiden sehr gutmütig.

Da es unserer Vicky schlecht ging, sie seit fast zwei Tagen nichts fressen wollte und einen gallertartigen, blutigen Durchfal entwickelt hatte, machte ich mich um halb 9 auf den Weg zum Tierarzt, da Vicky an die Infusion musste.

Kurz darauf der nächste Fundhund. Für halb 12 war Jazz Patin Moni von Dogo in Not e.V. angekündigt. Also mit Vicky heim, um sie hier wieder an die Infusion zu legen, damit ich mich um dier Patin kümmern konnte. Um 13.00 kam die Lehrerein von unseren beiden Schülrepraktikantinnen Paula und Sina zu einem Gespräch vorbei.

Festnetzt und Handy stehen nicht still und klingeln dauernd. Warum immer alles auf einmal???

Inzwischen machte sich Christian mit den beiden Kangalmädchen auf den Weg um sie wieder nach Hause zu bringen, da der Besitzer nur einen Roller hat. Nochmal die vielen Kilos ins Auto wuchten. Dann drängt die Zeit schon wieder, denn Tesla steht in den Startlöchern und möchte in ihr neues Zuhause umziehen, aber davon Morgen mehr.

Anschließend die geliehenen Zelte und die Biergarnituren zurück bringen, den dritten Fundhund aushändigen, Sachspenden entgegen nehmen und das Marktzeugs verräumen. Zwischendurch Vickys Infusion umstöpseln, sich um die Hunde kümmern, dann füttern und dann, pffft Luft raus, müüüüde…

 

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01.04.2017

Wir haben uns heute mächtig ins Zeug gelegt, damit sich unsere lieben 2 und 4-beinigen Gäste zum morgigen Frühlingsfest bei uns wohlfühlen. Morgen Früh kommt der Endspurt und ab 12.00 Uhr steht unser freundliches Team für euch bereit.

Wie immer wenn so richtig viel zu tun ist, kommen dann auch noch ein paar Dinge zwischenrein. Ein Fundhund zum Beispiel, den wir aber vor Ort durch Klinken putzen in der Gegend wo der Hund gefunden wurde, dann seinem Besitzer wieder übergeben konnten. Dieser hatte noch gar nicht gemerkt, dass sein Hund entlaufen war…

Und dann brachte unser lieber Angus noch eine Sondereinlage.  Angus und seine Mädels freuten sich wie Bolle auf den bevorstehenden Spaziergang. Angus war nicht zu bremsen und dotzte wie eine Flipperkugel rum und plötzlich sackte die Überdachung vor dem Hundehaus nach unten. Chris reagierte zum Glück blitzschnell und riss die Hände nach oben, um das Dach, welches ein schweres Garagentor ist, abzufangen, ehe es Mensch oder Hund auf den Kopf gefallen wäre.

Das Dach war seit gut 18 Jahren von einem Rundbalken abgestützt worden, an dem sich unsere vierbeinigen „Riesenbiber“ in letzter Zeit allerdings zu schaffen gemacht hatten. Als Angus mit seinem Gewicht dem angenagten Balken eine volle Breitseite verpasste, knickte das Ding gerade so weg. Puhh, das ging gerade noch mal gut. Nun sitzt eine Metallstrebe drunter, an der sich die Hundebiber eher die Zähne ausbeissen werden, als sie klein zu bekommen…

So jetzt noch ein paar Vorbereitungen und dann hoffen wir, viele von euch mit euren lieben Hundenasen Morgen bei uns begrüssen zu dürfen.

 

 

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