03.10.2014

Man muss nicht aus einem fremden Land kommen, um in Deutschland als unerwünschter Ausländer zu gelten und Sozial Mobbing mit dem Ziel der Vertreibung zu erfahren. Stellt euch vor ihr habt ein wunderschönes Zuhause im Grünen, riesen Grundstück, die nächste Ortschaft ist 2 Km weg und zum nächsten Nachbarn ist es auch ein gutes Stück. Ihr lebt dort schon Jahre aber an Integration ist nicht zu denken, die “Eingeborenen” kommen über ein schroffes Moin nicht hinaus. Bisher war aber alles einigermaßen erträglich. Bis zu dem Zeitpunkt als der neue Hund einzieht und der sich erdreistet hin und wieder zu bellen. Man sollte meinen bei dieser großzügigen, weitläufigen Bebauung kein Problem. Eigentlich nicht, aber man kann ja ein Problem daraus machen  und hat endlich mal wieder was in der Hand um diesen Zugereisten zu zeigen, dass sie nicht erwünscht sind.

Also rottet man sich zusammen. Läuft vor dem Tor und entlang des Grundstücks hin und her und gibt sich alle Mühe den Hund mit Gejohle und Geschreie zu provozieren und zum bellen zu animieren. Der Nachbar droht den Hund zu vergiften, eine Mutter deren Kind beim vorbeilaufen an dem Grundstück beginnt zu weinen, behauptet es sei ein Killerhund. Besorgte Mütter finden sich nun ganz schnell zusammen, bedrängen den Mann vom Ordnungsamt gegen diese “Gefahr” tätig zu werden. Dieser waltet seines Amtes, schreit mit sich überschlagender Stimme vor dem Tor die Besitzer an, dass alle drei Hunde angesichts dieser Aggression völlig außer sich sind. Für 50 000 € sollen sie einen Doppelstegzaun 2 m hoch bauen, damit sich alle wieder sicher fühlen können. Aber alle wollen nur eins, der Hund muss weg, auch wenn er hundertmal nichts, aber auch rein gar nichts gemacht hat, außer mal zu bellen. Die Familie geht mit dem neuen Hund zu dem Nachbarn, der all das angezettelt hat und gedroht hat ihn zu vergiften. Er sagt joo, ist ja ein ganz netter Hund, streichelt ihn sogar. Wenn er bliebe wärs ihm egal, wenn er ginge auch. Aber es gibt keinen Weg mehr zurück, der “Mob” hat sich gegenseitig hochgepeitscht und ehe wirklich noch einer Gift über den Zaun wirft, bringt man ihn dann wieder zurück. Die Nerven liegen blank und die Familie weiß sich keinen anderen Rat mehr. Auf die Schnelle das Haus verkaufen und neue Arbeitsstellen suchen ist nicht zu realisieren. Man wird weggehen, wie soll man da noch leben und sich wohlfühlen, aber das geht nicht von jetzt auf gleich.

Falk-6_1Ja, unser Falk ist wieder da. Schöne Landschaft da in Ostfriesland, aber was hilfts wenn die Menschen so mies drauf sind. Uns dreht diese Geschichte seit Tagen den Magen um und macht uns sehr traurig und auch sehr wütend. Wenn die an uns geraten wären, sie hätten keinen Spaß gehabt… Falk musste wegen seiner Panik vor dem Autofahren wieder sediert werden, war wohl etwas viel was die Tierärztin da gegeben hat, denn der Bub konnte am frühen Abend noch nicht wieder laufen und taumelte nur so durch die Gegend. Was hatten wir uns alle gefreut, so eine Schei…  Seine Menschen waren todunglücklich und völlig frustriert und wir sind es auch. Mal sehen wie der Große Morgen drauf ist. Falk hat ein ruhiges Gemüt und es wird ihn nicht aus der Bahn werfen, aber es ist so schade für den guten Kerl, dass er nun doch wieder kein Zuhause hat.

Es war noch sehr viel mehr los heute und insgesamt ein sehr stressiger Tag, aber das gibts Morgen. Ich bin satt, was könnte es den Hunden und uns gut gehen ohne solch bescheuerte Menschen …

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