Monatsarchiv: Oktober 2018

Dulci

 

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Januar 2018
Herkunft: Georgien
In Wörrstadt seit: 06.10.2018
Schulterhöhe/Gewicht:  58 cm /24 Kg
Rasse: Mischling

Meine Schwester Enja und mich hatte man als Welpen in Georgien an einer Autobahn ausgesetzt. Wir hatten großes Glück von einer lieben Tierschützerin gefunden zu werden. Sie nahm uns bei sich auf, wo wir zusammen mit 11 weiteren Hunden und vielen Katzen lebten. Die erwachsenen Hunde dort waren wohl teilweise nicht ganz so nett mit uns, jedenfalls hatten wir beide als wir hier im Hundeheim ankamen gehörig Angst vor fremden Hunden. Aber Übung macht den Meister und inzwischen machen wir beide das schon richtig gut und sind auch bei Begegnungen an der Leine gelassen.

Beim Kennenlernen von neuen Hunden brauche ich einen Tag um mich an die Veränderung zu gewöhnen. Aber ich spiele viel zu gerne mit anderen, um mich lange zurück halten zu können. Ich bin ein eher ruhiges Hundemädchen, das unglaublich gerne schmust aber zwischendrin auch gerne ausgelassen tobt. Ich habe noch keine wirkliche Erziehung, orientiere mich aber unterwegs sehr an meinem Menschen, so dass es kein Hexenwerk ist, dass ich das was noch fehlt lerne. Ich würde mich über ein Zuhause mit Hundekumpel freuen, auch wenn das kein Muss ist.

Wenn ihr also auf der Suche nach einem netten puscheligen Hundemädchen seid, dann sollten wir uns unbedingt mal kennenlernen.

 
In Zuhause gefunden 2019 veröffentlicht | Kommentare geschlossen

10.10.2018

Unser Täubchen gurrt nicht mehr. Sie hat ihre Flügel aufgespannt und ist auf die andere Seite geflogen. Tessis Zustand hatte sich über Nacht nochmals erheblich verschlechtert, so dass es Zeit war sie gehen zu lassen. Vom Kopf her war sie schon weg, es war nur noch ihr Körper da und so ging es in Bruchteilen von Sekunden, dass Tessi losgelassen hat. Sie lag in meinem Arm und glitt sanft hinüber.

Nie werde ich den Anblick vergessen, als ich Tess das erste Mal in dem winzigen Zwinger eines spanischen Tierheims sah. Sie war über und über von weißem Schaum bedeckt und lief in ihrem Stress durch die Enge und den Lärm die Wände hoch! Das war im Frühjahr 2007. Ich spürte, bleibt Tess dort wird sie zugrunde gehen und so kam sie kurz darauf zu uns.

Sie hatte ihr erstes Lebensjahr völlig abgeschlossen in einem kleinen Hof verbracht und der immense Schaden den die fehlenden Reize anrichteten sollte sie ein Leben lang begleiten. Tessi war nie unverträglich mit Hunden und auch freundlich mit Menschen aber die Welt da draußen war für sie der Super Gau. Ein Mensch, ein Hund, irgendwas selbst auf große Entfernung brachte sie völlig zum ausflippen, sie war nicht mehr ansprechbar.

Tessi war wahnsinnig schnell gestresst und reagierte prompt darauf. So war der Dreh- und Angelpunkt bei einer potentiellen Vermittlung die Wohnlage. Weit weg von allem, gefunden haben wir diese Menschen leider nie.

Vor sechs Wochen zog Tessi zu uns in die Gnadenbrotgruppe. Leider nur sechs Wochen aber sie schlief eng rangekuschelt mit im Bett und hatte eine schöne, entspannte Zeit. Sie hatte nun was Schönes zum mitnehmen und da zählt nicht die Zeit, sondern dass sie es überhaupt erleben konnte.

Tessi, deine Freunde Diddl und Jaimie werden dich auf der anderen Seite erwarten und ihr werdet wieder soviel Spaß zusammen haben wie früher. Dein Diddl ist dir letztes Jahr vorrausgegangen, ich saß mit ihm an genau dem gleichen Platz beim Tierarzt wie mit dir heute.

 

 

Flieg los Hübsche, da drüben ist nichts mehr was dich stressen kann, da ist nur Ruhe und Frieden. Ich hoffe es gibt hinter dem Regenbogen auch Zuckerrüben, auf die so versessen warst.

Du wirst uns allen hier sehr fehlen. 11 Jahre warst du bei uns, wir waren deine Familie und wir haben vieles zusammen erlebt. Nun war deine Kraft zu Ende und es war Zeit die Räume zu wechseln. Irgendwann sehen wir uns wieder und ich werde dich sofort an deinem gurren erkennen. Bis dahin, leb wohl….

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09.10.2018

Tessis Zustand ist leider immer noch ernst und so ist sie weiterhin stationär beim Tierarzt. Ich habe sie heute Mittag besucht und bin ziemlich niedergeschlagen nach Hause gefahren. Tessi war wie abwesend, apathisch und sehr schwach. Sie hängt weiterhin an der Infusion und mag sich kaum bewegen. Am Abend hat unsere Helferin Sylvi das Täubchen ( Tessis Spitzname weil sie sie schön gurren kann wenns ihr gut geht) besucht. Nach einer Weile schien sie Sylvi zu erkennen bzw. zumindest zu merken, dass jemand da war. Die ganze Praxis bemüht sich sehr lieb um unsere Patientin. Zumindest futtern tut Tessi wieder. Wir können nur hoffen, dass sich ihre Lebensgeister erholen und sich einen Weg bahnen. Im Moment macht das alte Mädchen leider so gar keinen kämpferischen Eindruck. Mal sehen wie es Morgen aussieht.

Aber der Tag hatte auch noch Schöneres zu bieten.

Wouky und Jette machten mit unseren Helfern Sabine und Flo am Nachmittag einen langen Ausflug, den alle sichtlich genossen haben. Es ist immer schön, wenn unsere Hunde mal aus dem Alltag rauskommen und etwas besonderes was im normalen Tierheimbetrieb nicht leistbar ist, erleben dürfen.

Dann war mal wieder umziehen angesagt, denn Toffee hatte begonnen den sensiblen Hampi zu mobben, der sich deswegen sehr zurück gezogen hatte. Das darf nicht sein, es sollen sich alle wohlfühlen.

   Hampi kam wieder zu Yaska aber zuerst musste Rudolf umziehen. Ihn verschlug es zu Caio und Dunda und die drei harmonieren gut. Caio war Rudolf anfangs etwas suspekt obwohl sich Caio genial wie er ist die größte Mühe gab, ihn gleich anspielte und einfach richtig nett war. Aber nach kurzer Zeit war das Eis gebrochen und die drei tobten rum.

Yaska war wie es ihre Art ist erstmal nicht sehr freundlich zu Hampi, obwohl sie ja schon mal geraume Zeit mit ihm zusammen war. Das hat nichts zu sagen meinte sie, erstmal wieder schauen wer du bist. Aber auch hier entspannte sich das Ganze bald und nach einem flotten Spiel brauchte Hampi erstmal eine Abkühlung.

 

 

 

 

 

 

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08.10.2018

Theoretisch müsste ich heute mal wieder schlafen können. Der Grund dafür ist aber alles andere als schön, denn Tessi liegt seit heute Morgen beim Tierarzt mit Dauerinfusion unterm Sauerstoffzelt…. Trotz Antibiotika, regelmäßigem abhören, röntgen, endoskopischer Untersuchung und permanenter Behandlung scheint sich eine Lungenentzündung entwickelt zu haben und das ist wie beim alten Mensch auch beim alten Hund immer kritisch. Die Prognose ist recht verhalten und wir können nur hoffen, dass Tessi stabilisiert werden kann und sich wieder berappelt.

Es ist unglaublich wie das alte Mädchen in nur einer Woche abgebaut hat und richtig eingefallen ist.

Das linke Bild wurde im Juni aufgenommen und das untere vor einer Woche.

Schickt der alten Maus Kraft und denkt an sie. Sie braucht uns alle jetzt.

Nun wollen wir erst mal hoffen, dass Tessi die Nacht gut übersteht. Komm Schnecke, nimm dir ein Beispiel an Ayla…

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07.10.2018

Schlaf ist Mangelware, vielleicht wird die Nachtruhe aber auch überschätzt… Tessis Verschleimung scheint sich endlich zu lösen, es kommt aber trotz aller Husterei nichts raus. Sie müht sich besonders Nachts ab und so sind wir beide ziemlich platt. Im Moment atmet Tessi ganz flach als wolle sie es vermeiden, husten zu müssen, sie ist völlig fertig die Arme, noch nicht mal futtern wollte sie heute Abend.

Freitag auf Samstag Nacht kamen zudem vier neue Augensterne aus Georgien bei uns an.

Dara (hell) und Enja (weiß-schwarz), zwei zauberhafte Schwestern von 10 Monaten. Sie wurden ganz jung völlig ausgemergelt gefunden und hatten das große Glück von  einer Tierschützerin aufgenommen zu werden, wo sie mit 11 weiteren Hunden und 5 Katzen lebten.

Buka, eine zarte, sanfte Seele, die als Welpe von einer georgischen Familie von der Strasse gerettet wurde. Nun war sie zu groß geworden und hatte keinen Niedlichkeitsfaktor mehr und wurde wieder auf die Strasse gesetzt und durch einen neuen Welpen ersetzt. Sicherlich wird dem kleinen Kerl in einigen Monaten das gleiche Schicksal blühen.

Und das sehr charmante Energiebündel Lacy, ein gute Laune Hund mit Pfeffer im Popöchen 😉

Unsere vier Neulinge haben rasch den Reisestress verdaut, sind verschmust und freuen sich über die vielen streichelnden Hände.

 

 

 

 

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04.10.2018

Die endoskopische Untersuchung bei Tessi brachte uns die Gewissheit, dass sich kein Fremdkörper in der Luftröhre befindet. Zu sehen war, dass die Mandeln entzündet sind und sicherlich auch verstärkt durch die Tagelange Husterei ebenfalls die Luftröhre. Viel zäher Schleim ist vorhanden, der sich leider trotz aller bisheriger Massnahmen bisher nicht gelöst hat. Zumindest hat eine größere Menge Schleimlösender Hustensaft es uns beiden letzte Nacht ermöglicht, zumindest mal drei Stunden zu schlafen. Jetzt schauen wir mal wie es heute Nacht weiter geht…

Bei schönstem Sonnenschein hatte Sima heute mal wieder lieben Besuch. Ihre Patin Ariana war da und verbrachte eine schöne Zeit mit Sima und ihren Kumpels Little, Ragna und Kim auf der großen Trainingswiese. Alle, Zwei- wie Vierbeiner haben die zusätzlichen Kuschel- und Tobeeinheiten sehr genossen, besonders Kim hat sich ordentlich rangeworfen und viele Streicheleinheiten abgestaubt.

Morgen ist wieder Tierarzt angesagt, dieses Mal mit Dobby. Aber nun schauen wir erstmal wie die Nacht mit Tessi verläuft…

 

 

 

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03.10.2018

Tessi geht es immer noch nicht besser und vielleicht ist unsere Vermutung doch richtig, dass irgendwas in der Speise- oder Luftröhre klemmt was da nicht hingehört. Ich habe nun die dritte ziemlich schlaflose Nacht hinter mir, da Tessi die ganze Nacht hustet, röchelt, würgt. Auch Tessi ist erschöpft, kein Wunder sie kommt ja auch nicht zur Ruhe. Also werden wir Morgen dem Tierarzt einen Besuch abstatten und Tessi in Narkose legen, um mit dem Endoskop zu schauen was da los ist. Ich hatte gehofft, wir kämen drum herum aber da nichts hilft, muss es sein 🙁

Morgen ist Welttierschutztag und ich möchte euch um Hilfe bitten, für die die Nichts haben. Die meisten unserer vierbeinigen bulgarischen Freunde hier kommt aus einem Tierheim, in dem die Hunde an der Kette leben. Es ist ein öder, liebloser Ort und der Betreiber schert sich einen Dreck wie es den Hunden geht. Ohne den ansässigen Tierschutzverein „Tierhilfe Ruse“, die mit großem Engagement bemüht sind, die Situation der Hunde etwas erträglicher zu machen, wären die Hunde aufgeschmissen. Die Tierhilfe Ruse versucht derzeit Spenden für Hütten zusammenzutragen, denn der Winter naht und nur ein Teil der Hunde hat eine schützende Hütte. Sie haben einen Hüttenbauer gefunden, der ihnen die Hundehütten für 35 € pro Stück baut.

45 Hütten sind inzwischen durch Spenden abgedeckt, es leben aber 150 Hunde an der Kette und ohne zumindest eine schützendes Dach über dem Kopf zu haben, ist der harte bulgarische Winter schwerlich zu ertragen.

35 €, einmal Essen oder ins Kino gehen, den 127ten unnützen Fummel kaufen oder einem bulgarischen Tierheimhund, das triste Leben ein wenig erleichtern und ein Minimum an Komfort und Schutz vor den Unbillen des Wetters zu ermöglichen. Seid so lieb und helft alle mit, dass so viele dieser Hunde wie möglich bis zum Winter ihre Hütte haben. Wer möchte überweist die 35 € bitte unter dem Stichwort „Hütte“ via paypal an tierhilferuse@abv.bg  DANKE für eure Hilfe!!!

 

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01.10.2018

Wir haben eine ziemlich schlaflose Nacht hinter uns, denn Tessi ist krank. Gestern Nachmittag begann sie von jetzt auf gleich, von einer Minute auf die andere mit einem so fürchterlichen Husten, wie ich ihn noch nie gehört habe. Bellend, röchelnd, würgend, verschleimt, irre laut und durchdringend, die ganze Tess bebt wenn sie hustet und würgt.

Also heute Morgen gleich ab zum Tierarzt. Kein Fieber, Lunge vom abhören her frei, Herz gut. Lunge geröntgt, auch alles ok. Sie hat eine Kehlkopfentzündung, wo immer die herkommt, Tessi hat noch nicht mal ein Halsband an, geschweige denn wird sie am Halsband geführt und eine fette Bronchitis, die wie angeflogen scheint. Die Medikamente schlagen noch nicht an, so dass uns wohl die nächste schlaflose Nacht bevorsteht… Tessi kann ja wenigstens tagsüber schlafen, ja manchmal möchte ich auch Hund sein….

Auch wenn die Vermittlungen noch immer mehr als schleppend laufen und die meisten Telefonate unterirdisch und nur zum abhaken sind, da das Modell nicht bellendes, nicht haarendes rundum-Sorglospaket, das natürlich auch sofort sämtliche Ansprüche seines Halters erkennt und umsetzt, egal wie irrwitzig sie sind, derzeit leider vergriffen ist (würg, Kopfschüttel, Übelkeit).

Aaaber es gibt zum Glück und für unser Seelenheil noch ein paar wenige andere Menschen und eine davon ist unsere Helferin Melanie, die sich schon bei Paulas Ankunft im letzten Dezember in das große Mädchen verguckt hat. Inzwischen konnte sie alles in ihrem Leben so regeln, dass da auch das Paulchen hineinpasst und so ist die Süße seit Freitag Saarländerin 🙂

Aus der völlig abgewrackten, dürren Mastina mit struppigem Fell und dem verlorenen Blick wurde im Laufe der Monate bei uns eine wunderschöne, imposante Hündin, mit dicker Wolle und selbstbewusster, freundlicher Ausstrahlung.

 

Alles läuft gut, nur ans Autofahren muss sich Paulchen noch gewöhnen, das ist noch eines ihrer ungeliebten Dinge, aber mit der Zeit wird die Große auch lernen, das man auf diesem Weg an tolle Orte kommt, wo super spannende Spaziergänge auf einen warten. Wir sind sicher, ihr beiden werdet zu einem super Team zusammen wachsen. Viel Spaß euch!!!

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