Monatsarchiv: April 2015

Es ist immer schön wenn wir gute Nachrichten von unseren ehemaligen Schützlingen bekommen. In diesem Fall betrifft es zwei Nasen, die auch die meisten unserer Helfer nicht mehr kennen.

Zum einen Dusty, der vor 13 Jahren vermittelt wurde und sich nun mit knapp 15 immer noch guter Gesundheit erfreut, was natürlich ganz besonders schön ist. Nach einer harten Jugend in Portugal landete er in einem fürchterlichen Tierheim an der Algarve, wo die Todesrate unter den Hunden bei 80 % lag, obwohl es keine Tötunsgstation war. Zu der Zeit engagierten wir uns mit einer Gruppe Tierschützern dort. Impften und behandelten mehrmals jährlich den ganzen Bestand von 350-400 Hunden und holten sechs Wochen nach der Impfung immer einige Hunde nach Deutschland. Dusty war damals einer der Glücklichen, der auch rasch ein ganz wunderbares Zuhause fand.

Vor 11 Jahren vermittelten wir den kleinen Fido, zarte 4 Monate jung, der als letzter von einem unerwünschten Wurf übrig geblieben war und deshalb bei uns abgegeben wurde. Auch er fand rasch seine neuen Menschen mit Hundekumpeline Lea, mit der er 10 schöne gemeinsame Jahre hatte, bis sie letztes Jahr mit 13 Jahren über die Regenbogenbrücke ging.  Fido/Leon ist wie Dusty auch immer noch fit, obwohl er ein richtig großer Bursche geworden ist. Regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen helfen wunderbar gegen das ein oder andere Zipperlein und erhalten die Beweglichkeit.

Leons Frauchen möchte uns nun auch mit einer Patenschaft unterstützen und hat sich den lieben Pazi ausgesucht, worüber wir uns sehr freuen. Und auch Till hat heute eine Patentante bekommen. Petra hat ihn auserkoren und nun schauen wir mal, ob sie auch ihm bald das Glück in Form eines Zuhauses bringt, wie es bei all ihren vorherigen Patenhunden der Fall war.

Aber auch eine sehr traurige Nachricht haben wir heute bekommen. Beppo/Benson der liebe, riesige Roddibub ist mit knapp vier Jahren wegen Nierenversagens über die Regenbogenbrücke gegangen. Er war ein junger Bub als ich ihn aus der Tötung von Vitoria mitbrachte. Beppos Hundekumpel ein Pointerrüde ist ziemlich verzweifelt, dass plötzlich sein Spielkamerad nicht mehr da ist. Der 12 jährige Roddirüde Platon der auch noch zur Familie gehört, mag nicht mehr als Spielpartner herhalten und so versteht das Pointerchen gerade die Welt nicht mehr, aber Bensons Menschen erst recht nicht, sie sind ebenso wie wir todtraurig über den frühen Verlust.

Heute haben wir einen weiteren Neuzugang aufgenommen. Punky, ein knapp zweijähiger, großer Mischlingsrüde musste seine Pflegestelle dringend verlassen, da die Tochter eine starke Allergie entwickelt hat. Der ursprünglich vermittelnde Verein wusste nicht wohin mit Punky und so stand im Raum, dass man ihn nach Georgien zurück schicken wollte, wo er ursprünglich letztes Jahr als junger Hund herkam. Dies hätte für den freundlichen Buben eine sehr ungewisse und wohl alles andere als rosige Zukunft bedeutet.

Einerseits haben wir wenig Lust laufend in die Bresche zu springen wenn andere ihre Verantwortung nicht wahr nehmen, aber andererseits kann ich es nicht ausstehen wenn Hunde erst gerettet und dann zurück geschickt werden sollen. Und so haben wir beschlossen Punky aufzunehmen. Er ist jetzt bei Aneto, Winnimo und Yegua und die vier Großen verstehen sich prima. Schaut mal auf seiner Seite, dort sind herrliche Fotos von ihm und seinen neuen Kumpels.

Auch die Bilder von Sumi und Marcy sind nun auf der Seite. Allesamt richtig nette Nasen. Und nun wollen wir hoffen, dass sich auch bald mal wieder etwas mit Vermittlungen tut. Ach übrigens, wenn ihr auf das Bild klickt bekommt ihr es in groß zu sehen. Wirkt gleich ganz anders…

Nach den herben Anstrengungen der letzten Tage hat Christian einen fürchterlichen Muskelkater und stakst wie John Wayne um 12.00 Uhr Mittags durch die Gegend. Armer Kerl, erfahrungsgemäß ist es am 2. Tag noch schlimmer…

Heute kam der nächste Neuzugang, ein 7 jähriges Beaglemädchen, das seit Jahren innerhalb der Familie weitergereicht wird. 3 Kleinkinder haben ihr nun den Rest gegeben. Die Zweijährige meinte sich auf das kleine Mädchen drauflegen zu müssen und sie hat sich dann erdreistet mal zu knottern was ja als Reaktion mehr als korrekt ist. Manch anderer Hund hätte da weniger Geduld gehabt. Sumi ist nichts desto trotz ziemlich von der Rolle und versteht natürlich nicht was da los ist und warum sie jetzt ihr Zuhause verloren hat. Eben ( kurz vor Mitternacht) hat sie das typische Beagleheulen angestimmt…  Arme Schnecke, das ist alles ganz schön viel auf einmal, aber warts mal ab. In ein paar Tagen hast du dich eingelebt und wirst wieder ganz schön fröhlich sein. Bilder von Sumi und Marcy gibts Morgen.

Und noch eine unserer Nasen hat einen Paten – Roxy. Unser neuer Helfer Bernhard wird sich der kleinen, toughen Schnecke annehmen. Das ist fantastisch. In zwei Wochen sieben neue Patenschaften, , man ist das toll!!! Danke euch allen von ganzem Herzen!!!

Und dann gabs heute noch ein professionelles Fotoshooting. Das Frauchen von Peer und Dunja ist Fotografin und hatte uns angeboten insbesondere von den Langzeithunden mal richtig schöne Bilder zu machen. Und so haben Patrizia und Meike heute vier Stunden bei strahlendem Sonnenschein Fotos und Videos gemacht. Wir sind gespannt was draus geworden ist und freuen und schon auf das Ergebnis.

Den heutigen Tag angefüllt mit Arbeit von 06.00 – 21.00 hätte man getrost auch auf mehrere Tage verteilen können ohne dabei auch nur den Anflug von Langeweile zu verspüren.

Während ich unterwegs bin Neuzugang Marcy, ein achtmonatiges Hundemädchen mit Zwingerkoller abzuholen hat Christian die Baustelle wie immer perfekt vorbereitet und legt mit einem hoch motivierten und gut gelaunten Kleeblatt los, um bei strömendem Regen die Bodenplatte und Fundamente für die Werkstatt zu betonieren.

Hier angekommen lernt Marcy ihre neuen Kumpels Phillip, Portos, Mora und Sigma kennen und wird von allen lieb willkommen geheißen. Die Kleine ist außer sich vor Freude rennen zu dürfen und fliegt dauernd auf Augenhöhe an mir vorbei. Diese verzweifelte Springerei hat sie sich im Zwinger angewöhnt, aber das wird vorbei gehen. Sie hat Hunger wie ein Wolf und versucht meine Finger gleich mit zu verschlingen.

Dank unserer langjährigen Helferinnen Claudi, Sylvi und Meike läuft parallel auch die Arbeit im Hundeheim wie geschmiert, denn um 12.00 steht schon Besuch vor der Tür. Tessis Menschen sind extra zum spazieren gehen aus der Schweiz angereist. Ist das nicht unglaublich?! Das Auto voll bis unters Dach mit lauter Tollen Sachen, die Linda die Tochter von Tessis zukünftigem Frauchen fleissig für uns gesammelt hat. Jede Menge schöne Hundebetten und Körbe, Leinen, Geschirre, Halsbänder, Decken, Spielzeug und Lekkerchen. Wow das war wie Weihnachten.

Tessi und Diddl haben sich über den Besuch und die besonderen Lekkerchen gefreut wie die Schneekönige und den gemeinsamen ausgiebigen Regenspaziergang sehr genossen. Am 2. Mai wird Tessi in die Schweiz umziehen, das wird ein Fest.

Nachdem die lieben Schweizer den Heimweg angetreten haben muss ich mich sputen, denn wer schwer arbeitet muss auch gut essen. Ein Berg Bratkartoffeln mit Gyros Rollbraten und Steffis leckere selbstgebackende Muffins versüßen den Regentag und die Pause.

Kurz darauf bekommen die Hunde und wir Besuch von drei sehr netten Hundeführerinnen der Rettungshundestaffel Donnersberg. Sie möchten uns mit Patenschaften unterstützen und lernen bei einer Kuschelrunde ettliche unserer Nasen kennen, die noch keinen Paten haben. Alle werfen sich mächtig ins Zeug und geben ihr Bestes. Die Wahl fällt schwer, aber letztlich sind Winnimo, Sima und Thea die glücklichen neuen Patenhunde. Diese Form der Hilfe ist für uns von unschätzbarem Wert und da die drei nicht weit weg wohnen, werden die Patenhunde auch immer wieder mal mit einem Besuch und extra Spaziergang verwöhnt werden können.

12 Tonnen Kies und 50 Säcke Zement verschaffen die Männer und als um 18.00 alles abgezogen und fertig ist, ist leider noch lange nicht Feierabend denn wir müssen ja noch einen riesen Berg Näpfe spülen und füttern. Unsere Wochenenden und Feiertage haben es wirklich immer ganz besonders in sich, aber es ist schön wenn wieder ein Stück geschafft ist und es wieder etwas vorwärts gegangen ist.

Heute war Alex großer Tag. Christian trug den Großen aus dem Hundehaus und brachte ihn in eine Doggenbox. Dann haben wir die 40 Kg zum Auto getragen. Alex hat schon ziemlich verwirrt aus der Boxentür geschaut.

In seinem neuen Zuhause angekommen, hat Alex begonnen das Gelände zu erkunden und ist gleich als erstes in den Teich gefallen. Alex heißt jetzt nicht mehr Alex sondern Mortel da in seinem Impfpass Martin steht und Martin heißt auf bayrisch Mortel.

Bald fand Alex eine Hundehütte die so steht, dass er alles beobachten kann und die ist nun erstmal sein Rückzugsort. Unser Memphis alias Cancun der ja auch das Glück hat seit letzten Jahr dort zu leben, gab und gibt sich die größte Mühe Mortel mit Spielaufforderungen zum verlassen der Hütte zu bewegen, aber dafür ist es noch etwas früh, das traut sich der große Hasenfuss noch nicht. Aber wir sind sicher, dass Cancun so schnell nicht aufgeben wird und es ihm gelingt Mortel dort raus zu locken. Immerhin kam er heute Abend schon halb aus der Hütte um an sein Futter zu kommen.

Kea, die geniale 10 jährige Tochter der Familie geht das alles ganz entspannt an. Als sie am späten Nachmittag vom Training kam ging sie zu Mortel und streichelte ihn über die Nase. Sie hat so ein Händchen für Tiere, dass sie schnell sein Vertrauen gewinnen wird. Auch alle anderen Hunde sind völlig entspannt und empfinden das als ganz normal dass sich der neue Kumpel erst mal in der Hütte zurück zieht. Bilder kommen, sobald etwas Bewegung in Mortel gekommen ist.

Mortel weiß noch nicht was für ein riesen Glück er hat, aber das wird er bald merken…