Monatsarchiv: Dezember 2016

Gestern wurde unser großer alter Herr, der zauberhafte Ghandi „Generalüberholt“. Für einen wirklich großen Hund ist er mit seinen inzwischen 13 Jahren noch erstaunlich fit. Sein Blutbild ist super und ohne Ausrutscher und auch das Herz völlig unauffällig, was immer für große Erleichterung sorgt. Lediglich in den hinteren Sprungelenken hat Ghandi Arthrose. Wenn ich mal in seinem Alter bin, wäre ich wahrscheinlich sehr glücklich, wenn das mein einziges Problem wäre…

Nun wurde nochmal der Zahnstein entfernt, Ohren spülen, Krallen schneiden und eine Warze am inneren unteren Augenlid entfernt. Als wir in der Tierarztpraxis waren, rief es plötzlich aus allen Ecken, ui ein Pony 😉 Die schönste Begegnung war mit einem 1 Kg Zwerg der auf Frauchens Schoß in einem Anfall von Größenwahnsinn gefährliche Grimassen schnitt als er Ghandi sah. Aber darüber sieht unser „Pony“ milde lächelnd hinweg. Er ist wirklich ein ganz besonderer Hund und wir freuen uns sehr, dass er über die angelaufene Patenaktion schon zwei Paten gefunden hat.

Manche belächeln es wenn den Hunden im Winter Pullover oder warme Mäntel angezogen werden. Aber warum soll man den Vierbeinern die frieren weil sie z.B. kein Unterfell haben oder weil sie alt oder krank sind, nicht etwas Gutes tun?! Wir ziehen uns doch auch schön warm an.

Auch bei uns im Hundeheim haben wir immer wieder Hunde die eben nicht so robust sind oder die aus wärmeren Gefilden kommen und ihre Zeit brauchen um sich zu akklimatisieren. Die freuen sich wenn sie was warmes anbekommen und fühlen sich gleich viel wohler, denn auch frieren stresst und das muss ja nicht sein.

Wer den Stand von Anja Rossmann von WOLLWERKE auf unserem Weihnachtsmarkt verpasst hat, hat am 17.12.2016 in der Physiopraxis von Susanne Frase von Hund-um-frei die Möglichkeit seine vierbeinige Friernase mit wunderschönen Pullovern und Halswärmern warm einzukleiden.

Die Vorweihnachtszeit ist im Gegensatz zu dem was uns die Werbung suggeriert für viele durch die bange Frage was schenk ich nur, eher stressbehaftet als besinnlich.

Wir bieten euch eine völlig stressfreie Alternative. Wie wäre es mit unserem schönen und qualitativ hochwertigen Hundekalender oder auch einer Geschenkpatenschaft für einen unserer Schützlinge? Die Geschenkpatenschaft gilt für ein Jahr und ist ab 35 € einmaliger Betrag zu haben. Wer eine höhere Geschenkpatenschaft verschenken möchte, kein Problem, nach oben sind da keine Grenzen gesetzt …;-) Der Beschenkte erhält von uns eine liebevoll und persönlich gestaltete Urkunde. Also machts euch gemütlich, legt die Füsse hoch und sagt uns was wem ihr was verschenken möchtet. Wir machen uns sofort an die Arbeit.

Alle die bereits einen Kalender bestellt haben bitte nicht böse sein, dass ich nicht auf jede mail separat antworte. Die Kalender gehen diese Woche noch raus. Versprochen, großes Hundeehrenwort!!!

Da kann was nicht stimmen wenn ich vor Mitternacht das Tagebuch veröffentliche. Sorry, unerklärliche Kurzschlusshandlung…;-)

Denn ich habe was ganz wichtiges vergessen:

Heute ist der internationale Tag des Ehrenamtes. Unsere Welt wäre ohne die unzähligen Menschen die sich selbstlos engagieren, egal ob für Menschen oder Tiere, die Umwelt und vieles andere mehr so viel ärmer und kälter. Viele Bereiche des Gemeinwesens würden ohne all ihre Ehrenamtlichen schlichtweg nicht mehr funktionieren.

Wir haben hier immer wieder mit fürchterlichen Menschen zu tun und wäre es nicht für die Hunde, ich hätte schon so manches Mal in den vergangenen 20 Jahren Lust gehabt alles hin zu schmeißen.

Aber dann sind da zum Glück auch all die anderen, die die helfen und es gerne tun. Die die mit anpacken und nicht nur reden, die die einen Teil von sich, ihrer Zeit oder auch von ihrem Geld geben um anderen zu helfen. Und diese Menschen sind ein unverzichtbarer Teil damit auch hier bei uns im Hundeheim alles rund läuft und unsere Hunde nicht nur aufbewahrt werden, sondern spüren, dass sie geliebt werden und willkommen sind.

Und deswegen ein DANKE dass von Herzen kommt all denen die uns und unseren Schützlingen seit vielen Jahren die Treue halten, mit uns bei jedem Wetter durch dick und dünn, durch gute und schlechte Zeiten gehen. Egal wie unterschiedlich wir oft sind, uns verbindet die tiefe Liebe zu den Hunden und der Wunsch nach einem guten und glücklichen Leben für jeden einzelnen Vierbeiner hier. Wir geben uns gegenseitig Kraft und motivieren uns täglich aufs Neue nicht nachzulassen in unseren Bemühungen das Beste für unsere Hunde zu erreichen. Nur gemeinsam sind wir stark und das müssen wir auch sein, wenn man sieht was wir so übers Jahr abfangen und bewältigen müssen.

Kurzum SCHÖN, dass es EUCH GIBT!!!

Unsere Leonbergermixhündin haben wir wegen ihrer ziemlich molligen Figur jetzt nach der britischen Sängerin Adele getauft. Da es mir ziemlich komisch vorkam dass sie soviel Milch hat, die normalerweise erst kurz vor der Geburt einschiesst waren wir heute zum Ultraschall. Und das Ergebnis hat mich seeehr gefreut: Madame ist nur scheinschwanger von Welpen war nichts zu sehen. Was ein Glück, auch wenn sich viele unserer HeferInnen schon aufs Welpen knuddeln gefreut haben, uns ist das lieber so.

Nach Watson hat Joey nun auch seine Kumpeline Jule verloren, die heute umgezogen ist. Der Bub ist ziemlich neben der Spur und völlig verunsichert. Wir werden sehen welche Gruppe für ihn passen könnte damit er ganz schnell wieder Hundegesellschaft hat.

Peppi hat das gestern mit den Interessenten so gut gemacht, dass er ebenfalls ein neues Zuhause hat wenn er den Katzentest am Samstag besteht. Dann wollen wir mal gaaanz fest die Daumen drücken, dass Bedjo und Peppi lieb mit den Samtpfoten sind und sich nicht ihr potentielles schönes Zuhause mit unüberlegten Aktionen verderben.

Ja ich weiß, ihr seid neugierig was so los war am Wochenende.

Gestern hat Jule ihre Menschen gefunden und wird mit Christian schon Morgen ins neue Zuhause ziehen. Auch Bedjo darf ganz bald ein gemütliches Zuhause sein eigen nennen, wenn er den Katzentest am Mittwoch erfolgreich absolviert. Also Daumen drücken, dass der Bub nett zu der Samtpfote ist.

Heute hatte Miss Sophi super lieben Besuch und wenn alles klappt, wird sie als Vierthund in ein Traum Zuhause ziehen. Miss Sophi war einfach toll, total souverän und hat Menschen wie Hunde rapp zapp um ihre knubbeligen Pfoten gewickelt.

Gegen Mittag kam Sita, ein fröhliches, 10 monatiges Hundemädchen aus Georgien bei uns an. Sie leistet jetzt Wouky Gesellschaft. Ihre Geschichte gibts die Tage mit mehr Bildern von der Hübschen.

Am Nachmittag kamen Interessenten für Samba aber Peppi fand die Leute so nett, dass er alles gab und sich derartig ranschmuste, dass seine Aussichten auf ein Zuhause glaube ich gar nicht schlecht aussehen, mal abwarten wie die Antwort ausfällt.

Morgens bekamen wir einen Anruf, dass zwei Schäferhunde dringend einen Platz suchen da der Besitzer für viele Jahre im Gefängnis sitzt und die Stelle, die die beiden vorrübergehend aufgenommen hatte, sie nicht länger halten kann. Wir erklärten uns bereit sie aufzunehmen und Chris holte den Bub und das Mädel am Nachmittag ab.

Aber so wie es aussieht haben wir nicht nur zwei sondern eine zumindest derzeit noch unbestimmte Anzahl Hunde aufgenommen, denn bei näherem Hinsehen war deutlich zu erkennen, dass die Hündin hochträchtig ist und schon reichlich Milch angesetzt hat. Es war nicht gleich zu erkennen, da die werdende Mama eine eh schon ziemlich moppelige Leonberger Colliemixhündin ist und dickes, langes Fell hat. Der vermutliche Vater ist ihr Kumpel, ein dreijähriger Schäferhundrüde. Bilder haben wir noch keine, da es schon dunkel war als die beiden ankamen.

Also mussten Jule und Joey umziehen, die Quarantäne wurde geräumt und geputzt, die Wurfkiste gebaut und die Kamera installiert. Da es jederzeit losgehen kann mussten wir die beiden trennen, der Rüde bellt sich die Seele aus dem Leib aber wir können nicht riskieren, dass den Zwergen was passiert sollte es heute Nacht schon losgehen. Tja und nun hat sich das Mädchen so hingelegt, dass sie außerhalb des Kamerabereichs ist. Mhh, dann werde ich wohl die Nacht in der Quarantäne verbringen und Morgen hoffentlich keinen Tinitus oder Hörsturz vom Bellen des Schäferhundbuben haben….

Und so harren wir nun gespannt der Dinge die da auf uns zu kommen – tja unverhofft kommt oft….

Damit er besser Muskulatur aufbaut war unser lieber Uno gestern zum ersten Mal beim therapeutischen schwimmen. Klar ist das alles aufregend und anstrengend für ihn aber so lernt Uno auch wieder ein Stückchen von der Welt da draußen kennen und das hilft ihm auch nach und nach besser mit allem zurecht zu kommen und sich weniger gestresst zu fühlen. Besonders im engen Auto oder wenn er festgehalten wird, das behagt ihm gar nicht und beunruhigt ihn sehr, wer weiß was der arme Knopf schon so alles erlebt hat in seinem jungen Leben.

Aber Uno hat in den 9 Wochen die er jetzt bei uns ist schon große Fortschritte gemacht, hat 6 Kilo zugenommen und ist mit seinen Mädchen so fröhlich und verspielt drauf, dass es eine Freude ist ihm zuzuschauen. Vieles in seinem neuen Leben ist eine Herausforderung für ihn aber mit seiner Lebensfreude und unserer Hilfe meistert er die in jeder Hinsicht ungewohnte Freiheit und lernt sie zu genießen.

Nach dem schwimmen haben wir Uno in einen schönen warmen Mantel eingepackt, da sein Fell noch etwas feucht war. Twist fand nach einer Weile, dass sie Uno „nackt“ lieber hat und zog ihm den Mantel aus. Aber der Bub weiß ganz genau was ihm ist, nahm seinen Mantel, schleppte ihn ins Hundehaus, vergrub ihn unter dem Stroh und bewachte seinen „Schatz“. Das gleiche hat er vor ein paar Tagen  mit seinem Schuh gemacht, den er zum Schutz wegen einer Krallenbettentzündung an hatte. Er verlor ihn beim spielen, konnte ihn Twist wieder abjagen und anschließend im Stroh in Sicherheit bringen. Ach Uno, du bist so ein wunderbar liebenswerter Hund und wir sind alle froh, dass du bei uns bist.

Seit zwei Wochen wenn wir Termine für Koda bei den Tierärzten ausmachen hören wir Sätze wie: Es ist schlimm seinem Tier beim sterben zusehen zu müssen oder die Frage lebt sie noch…? Hört sich schräg an ist aber wohl geprägt von der Erfahrung, dass die bisher behandelten Hunde mit Trestervergiftung nicht überlebt haben.

Heute also wieder erneuter Bluttest bei Koda. Und was soll ich euch sagen, die Phosphat und Ureawerte sind wieder im Normbereich!!! Nur der Kreatininwert ist noch zu hoch. Mann, das war vielleicht eine Erleichterung heute. Wer nicht kämpft hat schon verloren.

Letzte Woche als die Venen zu gingen und keine Infusion mehr möglich war sagte man uns, dass die einzige Option die noch bliebe die wäre, Koda in eine Klinik zu bringen, wo sie in einen kleinen Käfig käme und ihr die Infusion über die Halsvene verabreicht würde. Keiner war sich sicher, dass diese Maßnahme auch Erfolg haben würde. So ängstlich und unsicher wie Koda mit ungewohnten Situationen und neuer Umgebung ist war das für uns keine Option, es hätte ihr den Lebensmut geraubt und den braucht man wenn man kämpfen muss und will. Wir haben alles getan was möglich war und es sieht so aus, dass wir unser Mädchen über den Berg bekommen haben. Das macht uns sehr, sehr glücklich. Danke an alle die an Koda gedacht, gehofft und ihr die Daumen gedrückt haben. Es hat geholfen!!!

Tja und dann gabs ja heute endlich das Ergebnis der Entega Vereinsaktion. Unglaublich viele liebe Menschen haben sich reingehängt und gewirbelt, jeden angequatscht der ihnen vor die Füsse kam, damit sie für uns abstimmen. Und das hat Früchte getragen. Wir haben in unserer Region Rheinhessen den ersten Platz bis ins Finale halten können und dürfen uns über 2500 € freuen. Ein riesen DANKESCHÖN an alle die uns so fleissig und unermüdlich unterstützt haben.

In fünf Regionen waren Tierheime und Tierschutzvereine am Start und alle haben es auf den ersten bzw. zweiten Platz geschafft. Schön dass alle soviel Unterstützung bekommen haben. Wenn man so lange im Geschäft ist wie wir, dann weiß man wie heftig sich Tierschutzvereine oft bekriegen und wie oft es nicht mehr um die Sache, nämlich um die Tiere geht, sondern um das eigene Ego und Macht. Aus diesem Grunde arbeiten wir nur mit sehr wenigen zusammen. Durch die Aufteilung in Regionen konnte keiner dem anderen die Butter vom Brot nehmen und so war es dann auch möglich, dass alle auch für die anderen gestimmt haben und somit  alle ans Ziel gekommen sind. Jeder einzelne kann das Geld gut gebrauchen, wir natürlich auch.

Da kann man nur sagen, was für ein Tag…!!!