Monatsarchiv: November 2021

12.11.2021

Tierschutz/Auslandstierschutz hat viele Facetten. So mancher Hund hätte lieber sein wildes, freies Leben weitergeführt anstatt „gerettet“ zu werden und in das Zwangskorsett der zivilisierten Gesellschaft gepresst zu werden. Einen bemerkenswerten Artikel dazu hat die Hundetrainerin Maren Grote geschrieben. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen:

Gerettet ,oder entführt?

-Von Maren Grote-
Es gibt wirklich großartige Hunde aus dem Auslandstierschutz. Bulgarien, Rumänien, oder Griechenland, aber auch aus Thailand, Spanien und und und..
Sie sind zutraulich, aufgeschlossen und passen sich in unser Leben hier ein. Sie sind glücklich hier und ihre Besitzer glücklich mit ihnen. Um diese Hunde geht es hier in diesem Artikel nicht.
 
Es geht hier um die vergessenen, die erzwungenen und die entführten.
Denn auch wenn das manch einer nicht wahr haben möchte, die gibt es im Hundetrainer Alltag genauso häufig, wie die angepassten, glücklichen!
In dieser Zeit möchte jeder einen Hund. Täglich habe ich als Trainerin neue Anfragen von Menschen, die sich jetzt in der Coronazeit einen Welpen geholt haben. Ungefähr die Hälfte dieser Anfragen bezieht sich auf importierte Straßenhunde. Sie kommen alle mit den selben Problemen: Angst, Aggression gegenüber Menschen und fremden Hunden, ausgeprägte, territoriale Aggression, kurz gesagt: Beißen!
Was aber viel gravierender ist, als diese Verhaltensweisen ist eine nicht vorhandene Kooperation mit dem Menschen.
Egal mit wie vielen Wochen diese Tiere nach Deutschland gebracht wurden, sie sind bereits genetisch darauf ausgelegt alleine klar zu kommen und ohne den Menschen zu existieren. Sie träumen nicht von Sofas und Liebe, sie öffnen Fenster, stehlen Essen aus verschlossenen Schubladen und beißen Kinder, die zu laut trampeln, wenn sie in Ruhe schlafen möchten.
Sie balancieren auf der Fensterbank, schlafen auf dem Küchentisch und kacken in den Flur. Was dort über viele Jahre auf der Straße entstanden ist, ist ein neuer Schlag Hunde. Sie sind freiheitsliebend, wild und durchsetzungsstark.
Nicht zu vergleichen mit den angepassten Zuchthunden unseres Landes.
Sie scheren sich nicht um menschliche Regeln, weiche Bettchen und freundliche Worte. Ohne den Willen sich aggressiv durch zu setzen sind sie auf der Straße verloren. Ohne die Fähigkeit zu schauspielern, zu betteln, zu täuschen und für sich zu sorgen geht man dort schnell unter. Wer diese Fähigkeiten nicht besitzt, der wird sich nicht vermehren.
Wer denkt, er wüsste was durchsetzungsstark und dickköpfig bedeuten würde, weil er eine Bulddoge, oder einen Dackel hatte, der wird von einem echten Straßenhund ausgelacht.
Wer glaubt er könnte mit Liebe allein einen zutiefst misstrauischen und bis ins Mark eigenständig denkenden Hund zu tiefem Vertrauen bringen, oder gar ein nahezu verwildertes Tier mit Leberwurst zu einer echten Kooperation füttern, die über den puren Zweckerhalt hinaus geht, der wird viel Leberwurst in´s Land gehen lassen, bis er versteht, dass er im Ernstfall trotzdem stehen gelassen (oder einfach gebissen) wird, sobald etwas wichtiger ist.
Wer ernsthaft denkt, sein Bordercollie aus der deutschen Schönheitszucht sei der Intelligenteste, der hat noch nie einen verzottelten Straßenköter eine Verletzung simulieren sehen, um an Mitleid zu kommen. Der hat noch nie in einer Kamera staunend beobachtet, wie das putzige 14Kilo Importtierchen von der Müllkippe eine ganze Küche in einer halben Stunde in Schutt und Asche legt, um die Schränke nach Essbarem zu durchsuchen.
Die Art wie verwildert, schlau und eigenständig echte Straßenhunde sein können übersteigt bei weitem dass, was wir von Rassehunden und Mischlingen kennen, die seit Generationen mit dem Menschen eng zusammen leben.
Einige dieser Hunde sind einfach Wildtiere, oder haben zumindest keine Lust mit dem Menschen zusammen zu leben. Natürlich gewöhnen sich die meisten irgendwann. Was bleibt ihnen auch anderes übrig? Aber ist die Akzeptanz eines einzigen Menschen, an den sie sich dann klammern wirklich erstrebenswertes Glück?
Ganz wilde Hunde aus der Freiheit werden nicht erzogen, sie werden gezähmt.
Man muss sie wie ein Tier im Zoo ganz langsam und über unsoziale Reize wie Futter erstmal in die Nähe bekommen. Ihnen über lange Zeit eine Idee davon geben, dass man mit Menschen wirklich kommunizieren kann. Dass man kooperativ mit ihnen zusammen arbeiten kann. Füreinander und nicht nur für Futter.
Erziehung, Anpassung an Regeln, oder gar bewundernswerter Gehorsam ist nicht zu erwarten.
Wenn überhaupt, dann höchstens diesem einen, bestimmten Menschen gegenüber, der sich jahrelang dafür eingesetzt hat.
Nochmal: Es muss nicht so kommen, es gibt auch Hunde von der Straße, die genügend Offenheit und Kooperationswillen mitbringen! Es gibt auch Hunde die hier sehr glücklich werden und toll integrierbar sind.
Und es gibt die, die es nicht tun und die werden niemals den Ansprüchen an den „normalen“ Familienhund, der überall entspannt dabei ist entsprechen können. Welchen man erwischt ist für viele Laien absolut nicht sichtbar und die Herausforderungen oft vorher nicht absehbar, auch wenn man sich glaubt gut informiert zu haben.
Auch für Profis nicht, es zeigt sich eben erst im Verlauf. Dabei ist es egal wie alt der Hund ist, auch ein fünf Wochen alter Hund kann so ein Fall sein und trotz perfekter Aufwuchsbedingungen lebenslang extrem auffälliges Verhalten zeigen, bissig sein, oder immer Angst vor fremden Menschen haben, egal wie gut man ihn sozialisiert.
Genetik und angeborene Verhaltensweisen sind nicht vollständig wegliebbar und auch nicht weg zu füttern, oder zu trainieren.
Am Ende bleibt ein oft ein gezähmtes Tier und ein einziger Mensch, der mit diesem Tier wirklich gut klar kommt.
Und genau dieser Irrglaube, dass jeder Hund „lieb“ (was auch immer das heißen mag) geboren wird, dass ein Hund von der Straße immer gerettet wurde und das aus jedem Hund ein ganz „normaler“ Haushund zu machen ist, sorgt für hunderte dieser Tiere hier im Tierheim.
Statt Freiheit und Selbstbestimmung dämmern sie in Zwingern dahin. Gerettet…
Weil kein Hund blanko auf die Welt kommt und nur der Mensch ihn formt. Bei weitem nicht jedes Leben auf der Straße ist schlimm für Hunde. Sie werden nicht alle gequält und geschlagen. Sie legen vielleicht weniger Wert auf regelmäßige Wurmkuren, als eher darauf eine Familie gründen zu können, oder einfach herum zu streunen.
Sie lieben es frei zu sein. Unkastriert (Liebe Tierschützer, man kann Hunde einfach sterilisieren, um unkontrollierten Nachwuchs zu vermeiden! Kastration ist dafür unnötig!), Sich zu prügeln und zu bellen, wann sie wollen.
Zu kommen und zu gehen wann und mit wem sie wollen.
Viele von ihnen werden gefüttert, besorgen sich Futter, oder leben zufrieden an Müllkippen und Stränden.
Sie leben nicht immer lange, aber wild und frei und zu behaupten wir wüssten, ob sie glücklicher an einer Flexileine, eingesperrt in einem Haus wohnen würden, ohne ihre Familie und Freunde, ist vermessen. Das leben kann schlimm sein für Hunde die entweder wild leben, oder jemanden gehören und eingefangen werden. Aber eine Tötungsstation ist nicht immer die Alternative zum Sofa in der Großstadt.
Wie viele Hunde mit einem Schlitz im Ohr, oder einem halben Ohr gibt es in Deutschland? In einigen Ländern eine Markierung dafür, dass dieser Hund jemandem gehört. Dass man ihn bitte nicht abschießen soll, dass er ein Zuhause hat und einfach nur grade mal wieder alleine spazieren geht, einer läufigen Hündin nachstellt, oder sein Revier abläuft.
Viele vermeintlich gerettete Hunde hatten Besitzer, wurden gefüttert. Sie liefen einfach nur frei herum und wurden eingefangen.
Wie viele Bauern fragen sich abends wo wohl ihr Hund bleibt, während der schon in der Transportbox nach Deutschland sitzt? Und wer weiß, vielleicht werden diese Hunde auch geliebt, geschätzt, vermisst.
Nicht nur unsere Art der Hundehaltung ist die einzig Wahre und auf Freundschaft basierende.
Würde uns nicht auch jemand als Tierquäler bezeichnen, wenn er unsere Hunde beim Hundefrisör sieht, in Geschirr, Deckchen und bimmelnde Hundemarken eingepackt, oder ständig angeleint?
Natürlich sollen wir Hunde aus dem Tierschutz und auch aus dem Auslandstierschutz zu uns nehmen! Natürlich darf jeder solche Hunde her holen und ihnen eine Chance geben!
Angebracht wäre aber viel mehr Skepsis und Überprüfung woher die Hunde wirklich stammen.
Ob sie überhaupt hier leben können. Und da passiert momentan einfach viel zu wenig.
Von „schlechten Erfahrungen“ und „Trauma“ wird gesprochen, wenn Hunde über Tage in ihrer Heimat gejagt, gefangen, festgehalten, narkotisiert, kastriert, in eine Kiste gestopft und über Stunden und Tage her gebracht wurden. Nur um dann in einer völlig fremden Welt anzukommen. Einsam, gezwungen und dann noch mit dem Anspruch beladen jetzt bitte dankbar zu sein.
Ob das Trauma nun wirklich durch das Leben auf der Straße, oder eher durch das gewaltsame entführen ausgelöst wurde sei in Frage gestellt. In Panik vor dem Menschen geflohene Hunde aus dem Ausland findet man in jeder Facebook Gruppe für verlorene Hunde. Die Tiere wollen einfach nur weg. Sie werden tage, oder wochenlang gejagt und eingefangen, wenn sie nicht vorher den Tod auf einer deutschen Straße finden.
Wer sich einen Hund von der Straße holen will sollte also genau überlegen, ob dieser Hund das wohl auch wirklich will. Ob es sich lohnt ein wildes Tier zu fangen, um ihm dann in jahrelanger Kleinarbeit nah zu bringen, dass eventuell auch mal ganz schön bei Menschen sein kann.
Auch hier gibt es massenhaft Hunde, die in Tierheimen und auf Pflegestellen auf neue Besitzer warten und die wirklich warten.
Die ein eigenes Interesse haben nahe am Mensch zu leben und mit ihm zusammen eine Beziehung aufzubauen, ohne überzeugt werden zu müssen. Diese Hunde freuen sich über ein neues Zuhause.
Würden sich ihnen und ihren Besonderheiten und Erziehungsmängeln jemand mit genauso viel Liebe annehmen, wie manch einem entführten Hund, der eigentlich viel glücklicher auf seiner Müllkippe wäre, dann wäre allen Beteiligten sehr geholfen.
Und auch eine realistischere Einschätzung des einzelnen Hundes aus dem Auslandstierschutz würde es den Tieren hier erleichtern. Ebenso wie mehr Rassekenntnis und Wissen über die Unterschieden von Kastration und Sterilisation bei den Rettenden Menschen. Dann würden vielleicht nur noch die Hunde hergebracht werden, die sich auch wirklich gerettet fühlen.“
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11.11.2021

Christian hat gestern bis spät Bilder von den Neulingen bearbeitet und beim Warten dass ich auch an den Compi kann bin ich eingeschlafen. So isses, also gehts heute weiter, denn drei neue Grazien möchte ich euch noch vorstellen:

Die zweijährige Zoja wurde mit ihren sechs Welpen gefunden. Leider war es zu spät dass die kleine Familie in Sicherheit kam, denn keiner der Kleinen hat es überlebt. Nun sucht die nette Zoja ihren neuen Wirkungskreis. Auch wenn das Bild das in Bulgarien aufgenommen wurde es nicht vermuten lässt, ist sie ein fröhliches Mädel mit großer Lebensfreude. Mit ordentlich Gymnastik hat sie zu ihrer alten, guten Figur zurückgefunden und ist nun bereit für einen Neustart.

Der vierjährige Sheltiemixbub Mojo trägt wie die meisten Collies das Herz auf der Zunge und ist recht gesprächig 😉 Der mittelgroße Bub ist anhänglich und sehr zugewandt und draußen an der Leine ein Träumchen. Ihr solltet ihn unbedingt persönlich kennen lernen.

Die anderthalbjährige Dalia ist Lebensfreude pur gepaart mit Neugier und viel Spontanität. Hier sind keine Couch Potatoes gefragt sondern aktive, fröhliche Menschen mit Unternehmungsgeist und gerne einem Hundekumpel.

Einen schweren Tag hatte heute mein Lieblingsboppel Mika. Beim spielen hat der Schatz ein paar aufs Auge bekommen und sich einen Vorfall der Nickhautdrüse zugezogen. Passend zu diesem chaotischen Tierarztjahr ist es mit Augentropfen natürlich nicht getan, sondern das Ganze musste operiert werden, was auch sonst… Nun sieht er aus wie Klitschko nach einem verlorenen Kampf, das erste Bild ist allerdings nicht nach sondern vor der OP aufgenommen worden. Den Anblick danach erspare ich euch, wir hoffen, dass alles schnell abschwillt.

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09.11.2021

So langsam werden die Nächte richtig kalt.  Viele arme Hunde in dem bulgarischen Tierheim in Ruse hängen Tag und Nacht an der Kette oder sitzen in Zwingern, können mit Glück in eine Hundehütte ohne Decke oder irgendwas was wärmt. Schlimme Gedanken und so wars mal wieder an der Zeit, ein paar Seelen ins Warme zu holen.

Der zweijährige Dackelmix Ole hat ein mega kurzes und dünnes Fellchen und das Leben an der Kette war nun auch völlig Spaß befreit. Da kann man schon mal die Stirn in Falten legen. Aber der kleine Kerl lässt sich so schnell nicht unterkriegen, ist fröhlich und voller Energie, selbstbewusst, mit großer Neugier auf das Leben und hat viel Charme.

Die knapp zweijährige Cosma ist viel kleiner als sie auf dem Bild wirkt. Sie war am Tag der Ankunft noch ziemlich beeindruckt und verunsichert. Aber gutes Essen, weiche Betten, viel Schlaf und nette Menschen haben das rasch wieder ausgebügelt.

Die dreijährige Hummel lebte bis zu ihrer Befreiung in einem Abbruchhaus an der Kette. Als sie von dort ins Tierheim kam hing sie zwar weiterhin an der Kette und doch war sie dort um einiges besser dran, da sie zumindest regelmäßig Futter und Wasser bekam. Trotz allem liebt Hummel die Menschen, ist voller Energie und Übermut im Gehege aber draußen an der Leine richtig brav. Ihr fehlen die oberen Zähne, keiner weiß wie sie sie verloren hat aber das hindert sie nicht ihren Napf mit Begeisterung und ganz fix zu leeren. Sie genießt ihr neues Leben mit allen Sinnen und hat im Moment so gar keine Lust, die Pfote vom Gas zu nehmen 😉

Hundeopa Shin hatte heute Mittag mal wieder einen epileptiformen Anfall. Es hat ihn ganz schön gebeutelt und er brauchte eine ganze Weile bis er aufhörte in Strömen zu speicheln und wieder zu sich kam. Letztes Jahr hatte Shinni das schon mal. Wollen wir hoffen, dass es nicht öfter auftritt. Zumindest hat er heute Abend mit gutem Appetit gefuttert, so ein Krampfanfall ist ja auch ganz schön anstrengend.

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07.11.2021

Da geht man so nichtsahnend mit seinem Hund, einem ehemaligen Wörrstädter spazieren und hat das Glück unterwegs eine nette Hundebekanntschaft zu machen und wo kommt der andere Schnuffel her? Wenn man Glück hat, ist es auch ein Wörrstädter 😉 Und wenn es ganz gut läuft entsteht daraus eine richtig gute Hundefreundschaft, so wie vor kurzem geschehen zwischen Nikolina und Kero. Die beiden treffen sich Dank ihrer Menschen jetzt jede Woche, machen gemeinsame Spaziergänge und Ausflüge und haben mega Spaß dabei. Schön, wenns so passiert.

Der süße Stöpsel hat zwar im Urlaub keinen anderen Wörrstädter getroffen aber die Bilder sind so schön, dass wir sie gerne mit euch teilen möchten.

Und dann wollen wir euch noch ein bisschen anbetteln. Ne, nix Schlimmes, auch nix Teures, wir bräuchten für die Weihnachtsbastelei einiges an Tannengrün und leere Gläser in der Größe von Honiggläsern, optimaler weise gespült und ohne Etikett. Na , geht da was, wäre wirklich super. Schon mal DAAnke. 

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04.11.2021

Es gibt Menschen die um alles handeln, die um jeden Preis feilschen, ihn unbedingt drücken wollen. Kann man gerne machen wenn man auf dem Flohmarkt ist oder im türkischen Basar. Bei uns finde ich das wirklich nicht angebracht und schon gar nicht mit der Begründung, dass der Hund ja nur drei Beine hat, also schon alleine wegen dem Handicap „billiger“ sein müsste. Nee, so nicht, auch machen wir uns da Gedanken, ob auf so einem Platz gerade ein behinderter Hund gut aufgehoben wäre, ob da nicht grundsätzlich am Hund gespart wird, z.B. auch an der monatlichen Physiobehandlung. Vielleicht war der Mensch aber einfach auch nur grundsätzlich geizig, kann sein, finden wir aber so gar nicht geil…

Aber es gibt ja zum Glück auch noch andere Termine, die dann letztlich ganz anders ausgehen als gedacht. Eine nette Frau hatte sich auf Holi gemeldet. Das Mädel schmuste sich auch ordentlich ran aber nach fünf Minuten war klar, es ist nicht Holi, es ist Bowie. Da war einfach ganz schnell eine Verbindung da und die Interessentin war auch nicht abgeschreckt, dass der kleine, lustige Kerl wegen seiner Ellenbogendysplasie noch operiert werden muss. Wenns passt, dann passts und dann sagen Herz und Bauch ja auch wenn gesundheitlich noch eine Hürde zu nehmen ist. So solls sein und Bowie konnte letzte Woche in sein neues Zuhause ziehen. Wenn er sich in Ruhe eingelebt hat, wird der Ellenbogen operiert und Frauchen wird ihm eine gute Begleitung und Nachsorge ermöglichen. Und wenn das alles wieder fit ist, gehts richtig los. Viel Spaß ihr Zwei Hübschen.

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03.11.2021

Unser gestriger Neuzugang ist erst 16 Wochen jung und hat in acht Wochen unglaublich aber wahr schon dreimal sein Zuhause wechseln müssen. Er wurde als zu wild und ungestüm beschrieben, wäre ich auch, wenn man mich wie auf seiner ersten Stelle geschehen, die meiste Zeit in einen Zimmerkennel sperren würde.

Der Bub ist ein mini Golden Retriever und wir haben ihn Sirius genannt. Sirius heißt hellster Stern und ist der Name des Hundesterns. Er ist ein kluger Knopf, der all die Wirrungen der letzten Wochen erstaunlich gut verkraftet hat. Sirius ist altersgemäß aufgeweckt, mit einem super Sozialverhalten, der sich gut einzuordnen weiß und fern von überdreht. Interessenten für Sirius müssen sich auf inquisitorische Befragungen gefasst machen, denn sein nächstes Zuhause soll für immer sein!

Unser Sam hatte heute seinen 11. Geburtstag. Für einen Doggenmixrüden ist Sam noch richtig fit und gut in Schuss, noch zeigen sich keine Altersbedingten Zipperlein, was wirklich erstaunlich ist. Sam hat gut die Hälfte seines bisherigen Lebens im Tierheim verbracht. Menschen findet er toll, nur kleine Hunde bringen ihn zum ausflippen und das ist bei einem Hund seiner Größe dann nicht mehr so spaßig, deswegen ist er draußen auch mit Mauli unterwegs. Eine Vermittlung ist bisher daran gescheitert und wir alle inclusive Sam haben uns darauf eingerichtet, dass er auch seinen Lebensabend bei uns verbringen wird. Sam hat viele Fans unter unseren Ehrenamtlichen, genießt eine bevorzugte Behandlung und bekommt viele „Extras“. Mit davon profitiert seine Gefährtin Berta. So auch heute, als es ein leckeres Geburtstagsgeschenk zum auspacken gab.

Mit unserer lieben Siena geht es langsam aber stetig bergauf. Wir warten noch auf das Ergebnis des letzten Abstrichs vom Freitag und hoffen, die multiresistenten Keime endgültig ausgerottet zu haben. Am Montag haben wir die Fäden gezogen und heute ging es mit der ersten Physiobehandlung los. Siena hat die Ganzkörpermassage sehr genossen. Nachdem sich alles ja nun schon seit 2 Monaten hinzieht muss jetzt das Bein erstmal wieder mobilisiert, Sehnen und Bänder gedehnt werden. Auch das wird ein langer Weg werden aber gemeinsam schaffen wir das.

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02.11.2021

Es passiert immer wieder, dass zwei Hunde als Team kommen oder sich hier finden und eine besonders innige Beziehung zueinander eingehen. Klar haben wir dann den Wunsch, dass die Hunde die so aneinander hängen auch gemeinsam ein Zuhause finden. Leider gelingt das sehr selten. 

Aber dann gibt es auch immer wieder mal Situationen wo ein Mensch gleich mehrere Hunde verloren hat und dann gerne ein Team adoptieren möchte.  Die Menschen vom ehemaligen Wörrstädter Paulchen haben in einem Jahr drei ihrer vier älteren/alten Hunde verloren, auch Paulchen/Kurti. Das war sehr schmerzhaft und keine schöne Situation und deswegen sollte es jetzt ein junges, dynamisches Team sein, das außer mit dem verbliebenen Rüden auch noch mit Pferden und Katzen auskommen sollte. 

Nach einem ausgiebigen Kennenlernen unserer Hunde sah es so aus, als hätten Karli und Patty das Glück zusammen umziehen zu dürfen, denn die Beiden mögen sich sehr und suchen immer die Nähe des anderen. Letztlich waren aber Remo und Roxy die beiden Glücklichen. Bei Roxy hatten wir leichte Vorbehalte was die Katzen anging aber siehe da, das Mädel meisterte das besser als Remo. Überhaupt hat die quirlige, pfiffige Roxy natürlich die Hosen an und sagt wo es langgeht. Jedenfalls ist jetzt wieder richtig Leben in der Bude und Remo und Roxy haben sich inzwischen gut eingefunden und alle Zwei- wie Vierbeiner kommen gut miteinander aus. Die Beiden haben ein abwechslungsreiches und spannendes Hundeleben, ganz nach ihrem Geschmack. Also alles tutti und falls jemand auf der Suche nach einem ruhigeren Team sein sollte, denkt doch mal an Patty und Karli, die beiden würden sich auch sehr freuen zusammenbleiben zu können.

Ach ja, meine Nachtruhe ist wieder hergestellt – juchuhhh, die beiden Schüssler Salze helfen Oma Eloise ganz hervorragend, sie schläft ganz entspannt durch. Ist das schön, für uns Beide natürlich 😉

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