Monatsarchiv: Juni 2020

02.06.2020

Zum Glück habe ich direkt heute Vormittag einen Termin zum CT für Bora bekommen. Nach der ersten Untersuchung hielt der Orthopäde einen Rückenmarksinfarkt für möglich. Aber das CT brachte ein völlig anderes und nicht wirklich besseres Ergebnis. Bora hat eine Myasthenia gravis also eine schwere Muskelschwäche entwickelt. Die Rezeptoren sind nicht mehr in der Lage die Impulse der Nerven weiterzuleiten. Damit einhergehend hat sich auch ein Megaösophagus gebildet, d.h. die Speiseröhre ist nur noch wie ein ausgeleierter Schlauch und kann nicht mehr aktiv das Futter durch Muskelkontraktion befördern. Bora muss nun erhöht fressen, wir füttern sie mit Hand so dass sie den Kopf nach oben streckt und es gut rutscht, denn sie kann sich ja nicht auf die Hinterbeine stellen, wie man normalerweise bei dieser Krankheit füttern muss.

Bora soll das Medikament Mestinon bekommen, es ist bestellt und ich hoffe es kommt bald und kann an Boras Zustand noch etwas verbessern. Sie futtert, wedelt mit der Rute und schleppt sich wenn sie möchte in kleinem Rahmen von A nach B. Von Ömi haben wir noch Windelhösschen übrig, die kommen jetzt zum Einsatz. Zumindest funktioniert im Moment die Blase noch, so dass wir sie nicht mehrmals täglich ausdrücken müssen. Ach Borchen, so einen Scheiß braucht keiner aber wir machen das Beste draus, versprochen.

So genug der Hiobsbotschaften, jetzt muss was Nettes her. Wie wärs mit Ollis Umzug ins neue Zuhause? Die Familie hatte vor vielen Jahren unseren Rübi, einen russischen Terrier adoptiert. Wenn man so einen tollen Hund hatte, dann ist es nicht einfach einen Nachfolger zu finden.

Aber Olli ist auch ein absolut toller Hundebub und hat ganz rasch das Herz seiner neuen Gefährtin, einem zweijährigen Pudelpointermädchen, erobert.

Tja du feiner Strahlemann, das ging fix mit deinem Traumplätzchen. Die arme Daschka vermisst dich aber wir werden für sie einen neuen Kumpel finden. Aber jetzt genieß du dein Leben und lass es dir einfach gut gehen.

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01.06.2020

Unsere Tage haben einfach zu wenig Stunden für all die Dinge die wir darin unterbekommen müssen. Termine, das Telefon steht nicht still, die Arbeit im Hundeheim, Hunde in ihr neues Zuhause bringen, einen Haufen Organisation und tausend andere Dinge. Und manchmal passiert dann noch etwas, dass man alles andere hintenan stellen muss. So wie gestern, als Flint auf dem Spaziergang zusammenbrach. Schleimhäute weiß wie Porzellan und nicht mehr in der Lage aufzustehen. Die Helferinnen die mit Flint und anderen Senioren unterwegs waren, mussten ihn nach Hause tragen. Zum Glück erreichte ich unseren Tierarzt auf der Notfallnummer und er war so lieb und hat seinen Sonntagsausflug abgebrochen und ist in die Praxis gefahren. Die Ultraschalluntersuchung, EKG und abhören ergab, dass Flints Herz die Ursache für den Zusammenbruch war. Die Herztabletten haben sehr schnell angeschlagen und jetzt gehts dem Schatz schon wieder viel besser. Mensch was ein Schreck, mein liebster Captain Flint…

Fast gleichzeitig begann nach dem Spaziergang die alte Bora hinten ganz komisch zu laufen. Unsere Physio kam ebenfalls sofort, um das Borchen zu untersuchen. Sie scheint keinerlei Schmerzen zu haben, die Beine sind normal beweglich aber sie kann nicht mehr richtig laufen. Heute Morgen gings dann hinten gar nichts mehr. Bora hat Gefühl und Kraft in den Beinen und Pfoten kann aber keinen Schritt mehr laufen. Morgen wirds also zum Orthopäden gehen, um die Ursache zu finden, die hoffentlich behandelbar ist.  Bora hat ja seit langem eine unheilbare Muskelerkrankung, die aber eigentlich auf den Kopf beschränkt ist. Wir hatten schon die letzte Woche das Gefühl, dass sie wieder einen Schub hat und ihr Kopf wieder noch magerer geworden ist. Seid so lieb und drückt dem Borchen  die Daumen, dass der Arzt ihr helfen kann.

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Jeannie

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Juli 2012
Herkunft: Bulgarien
In Wörrstadt seit: 23.05.2020
Schulterhöhe/Gewicht: 58 cm / 25 Kg
Rasse: Mischling

Wenn ihr Lust habt eine Lebenskünstlerin an eurer Seite zu haben, dann solltet ihr mich unbedingt kennenlernen. Fast sieben unendlich lange, öde, lieblose Jahre habe ich in einem bulgarischen Tierheim an der Kette verbracht. Die Male die ich in dieser Zeit von der Kette mal losgemacht wurde, lassen sich an einer Hand abzählen. Es gab viele Zeiten da war ich traurig, hungrig, total durchgefroren und verzweifelt aber ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, dass es irgendwann mal besser wird. Und jetzt ist es endlich soweit. Die Kette ist ab, ich habe ein weiches Bett, gutes Futter, viel Zuwendung und tägliche Spaziergänge. So gut ging es mir noch nie.

Aber sie sagen hier, dass es noch viel besser sein kann, wenn ich nämlich ein richtiges eigenes Zuhause finde. Und das will ich jetzt, dafür habe ich durchgehalten. Ich bin ein ganz wunderbares Hundemädchen, sanft und freundlich mit viel positiver Energie. Ich benehme mich vorbildlich im Haus, laufe schön an der Leine und verstehe mich gut mit anderen Hunden. Eigentlich ist das ein kleines Wunder, dass ich nach all den Jahren noch so bin aber wie gesagt, ich bin eine Lebenskünstlerin . Lasst uns zusammen das Leben genießen und es uns richtig schön machen. Ich freue mich so darauf. Und jetzt meldet euch bitte, damit wir uns kennenlernen können.



					
In Zuhause gefunden 2020 veröffentlicht | Kommentare geschlossen