Monatsarchiv: März 2017

Nach einem herrlichen Wochenende, das sicherlich alle mit dem vielen Sonnenschein sehr genossen haben, möchte ich euch mit einer kleinen Vorstellung unserer gestrigen Neuzugänge in die neue Woche schicken.

Es sind immer noch eine ganze Reihe Hunde in der bulgarischen Notunterkunft nachdem das Tierheim in Sofia ja letztes Jahr schließen musste. Da sie in der Notunterkunft auch nicht mehr lange bleiben können, haben wir fünf Bulgis aufgenommen:

Nemo, einen freundlichen, agilen, zweijährigen Rüden

Mimi, ein dreijähriges, ruhiges und schmusiges Hundemädchen

Vicky, eine fünfjährige Hündin, die an einer Bushaltestelle lebte und wohl eines Tages unter einen Bus geriet. Sie hat ziemliche Probleme mit den Hinterbeinen. Wir werden jetzt alles untersuchen lassen und schauen wie wir dem Mädchen helfen können, ob sie z.B. eine Op braucht.

Bora, eine 10 jährige Hundeseniorin, liebenswert und ruhig, die unter eosinophiler Myositis auch genannt Fuchskopfkrankheit litt. Nach den durchgeführten Untersuchungen ist die Krankheit bei Bora derzeit nicht aktiv.  Bei dieser Krankheit verfallen nur die Muskeln am Kopf. Vor vielen Jahren ist unser Micky  daran gestorben. Bora hat ein hartes, entbehrungsreiches Leben hinter sich und mit dieser Krankheit keinerlei Aussichten dass sich jemand für sie interessiert. Deshalb haben wir der älteren Hundedame ein Gnadenbrotplätzchen bei uns im Haus angeboten.

Und dann ist da noch Hundeopa Dedi, elfeinhalb Jahre jung und einfach nur Klasse der kleine Kerl. Er durfte direkt in sein neues Zuhause ziehen. Seine neuen Menschen hatten von uns vor knapp zwei Jahren den Hundeopa Larry adoptiert, der nun wegen eines großen Tumors im Bauchraum über die Regenbogenbrücke gehen musste. Ein Leben ohne Hund für das Ehepaar undenkbar und Dedi erwärmte sofort ihr Herz. Er tut so als wäre er schon immer da und wird nun verwöhnt, umsorgt und geliebt, worauf er fast sein ganzes Leben geduldig gewartet hat.

Nach der gestrigen Ankündigung möchte ich euch mit zwei guten Nachrichten ins Wochenende schicken:

Heute Vormittag ist unser schöner, lackschwarzer Neron in sein neues Zuhause nach Wiesbaden umgezogen. Es war sofort klar, der Bub hatte mal ein Zuhause. Er stürmte die Treppe nach oben, ab in die Wohnung und zack auf die Couch. Lebenserfahrung und den Blick fürs Wesentliche nennt man das 😉

Neron der eigentlich Neptun heißen müsste weil er ein riesen Wassernarr ist, hat sich mit der anderthalb jährigen Tochter der besten Freundin seines Frauchens als super Kinderhund entpuppt. Die beiden hatten sich aber auch schon hier bei uns kennengelernt, denn zu ihnen gehört noch eine zweijährige Malinoishündin, die Nerons beste Freundin sein wird.

Mein Hübscher du bist wirklich durchgestartet. Knapp zwei Wochen bei uns, von einem kargen Betonzwinger in der Perrera von Miranda mit kurzer Zwischenstation bei uns auf die Couch und mitten ins gute Leben. Es sei dir mehr als gegönnt, bist ein toller Junge.

Anschließend packte Christian die Pepa ein und machte sich mit ihr auf den Weg nach Gau Algesheim. Dort wartete schon ungeduldig Karla, die wir vor zwei Jahren in die Familie vermittelt hatten. Ihre Hundekumpeline war gestorben und Karla brauchte dringend wieder vierbeinige Begleitung. Nach dem sich die beiden Wirbelwinde hier kennengelernt und sofort super miteinander harmoniert hatten, meinte Karla Zuhause, ohne Pepa ist alles doof..

Heute kam mit Pepa die Erlösung und Karlas schlechte Laune war wie weggewischt und ab ging die Post.

Was kann es schöneres geben als zwei Hunde die sich auf Anhieb mögen.

Vorher war Karla die Unsinnsbacke und die ältere Hündin die Vernünftige. Nun ist Karla in der Führungsrolle und leitet die junge Pepa an, zeigt und erklärt ihr alles. Sie war kaum wieder zu erkennen und ihr Frauchen hat sich darüber riesig gefreut.

Etwas mehr muss Karla der Pepa noch zu den Hühnern erklären, dass man mit denen nicht so dolle toben und spielen kann, aber das wird auch noch. Süße Maus, du hast ein schönes, freies Leben vor dir. Morgen wirst du das Pferd das noch zur Familie gehört kennenlernen und dann gehts ab auf Tour durch Wald und Flur.

In diesem Sinne euch allen ein schönes Wochenende 🙂

Bei uns gehts ganz schön rund im Moment. Wir hatten viele gute Termine mit Interessenten und so werden in den nächsten Tagen vier unserer Nasen umziehen. Wer die Glücklichen sind seht ihr wenns soweit ist.

Gar nicht glücklich ist unsere ehemalige Issa jetzt Inka die gestern zu uns zurück kam. Ihr Frauchen hat einen schweren Unfall gehabt, hat mehrere OPs und Reha vor sich und kann sich nicht mehr um sie kümmern.

Inka ist noch ein klein wenig zurückhaltend, wie soll sie das auch alles verstehen. Aber sie war heute schon merklich fröhlicher und wird sich bald wieder eingelebt haben, aber es ist immer sehr schade, wenn ein Hund sein gutes Zuhause verliert.

Und dann sind wir auch noch dabei das ehemalige Hundehaus von Artus komplett zu renovieren. Vorgestern wurde der Estrich gegossen. Dann kommt die Fussbodenheizung rein und es wird neu gefliest. Aber jetzt bindet erstmal in Ruhe der Estrich ab und Christian wird die nächsten Tage fleissig Hunde in ihre neuen Zuhause bringen.

Heute ist Weltfrauentag und da möchte ich mal all unseren unermüdlichen, fleissigen, hilfsbereiten Mädels und Frauen und natürlich auch den Patinnen unserer Hunde DANKE sagen, ohne die das hier alles nicht so gut funktionieren würde, wie es das tut.

Ihr seid immer zur Stelle wenn man euch braucht, seid mit viel Herz und Liebe zu unseren Hunden bei der Sache, strickt Hundepullover, backt die leckersten Kuchen und Torten für unsere Feste, betreut und bewirtet unsere Gäste, bastelt die schönsten Adventskränze, gestaltet Plakate, steht euch auf Flohmärkten die Beine in den Bauch, bringt das Hundeheim auf Vordermann, streichelt, putzt und tröstet und überhaupt noch 1000 Sachen mehr. DANKE, schön dass es euch gibt!!!

Und unsere lieben männlichen Helfer brauchen jetzt nicht traurig sein, denn ihr seid genauso wichtig für uns. Ihr seid am 3. November dran, dann ist nämlich Weltmännertag 😉

Heute mal ein paar Nachrichten von einem ehemaligen Wörrstädter, unserem großen Leon. Wenn man bedenkt, wie lange der Bub in der Perrera in Bilbao alleine in seinem Auslauf sein Leben gefristet hat, wie schüchtern und ängstlich er war, dass kaum an ihn heran zu kommen war und nun diese Verwandlung und seine wunderbaren Fortschritte sieht, dann macht uns das einfach nur glücklich.

Glücklich ihn aufgenommen zu haben und unendlich glücklich, die richtigen Menschen für diesen, tollen Hund gefunden zu haben. Sich Zeit nehmen und Geduld mit Liebe und Verständnis gepaart lassen Vertrauen wachsen, was letztlich eine solch schöne Entwicklung möglich macht. Diese Geschichten sind es, die uns für so vieles andere entschädigen.

„Hallo Ihr Lieben,

Wir sind immer wieder gerührt wieviele Menschen sich mit den tollsten Ideen bemühen uns und unsere Hunde zu unterstützen.

Z.B. die liebe Siggi Prokasky, die mit Kunden ihrer Hundeschule Mainz-Bingen ( www.hundeschule-mainz-bingen.com ) am Samstag eine spannende Charitywanderung mit Krimitour unternahm. 15 Mensch Hund-Teams hatten mächtig Spaß dabei und lösten den kniffligen Fall. Siggi und ihre  Helferinnen verzichteten auf ihr Honorar und so kamen sage und schreibe 350,00 € zusammen, mit denen wir wieder viel Gutes tun können. Ganz herzlichen Dank für die schöne Idee und eure Unterstützung!!!

Warum können manche Menschen Hunde nicht einfach so behandeln wie sie selbst gerne behandelt werden möchten? Mit Geduld, Verständnis und Einfühlungsvermögen. Ohne das kann in einer frischen Beziehung kein Vertrauen wachsen und das Miteinander artet ganz schnell in Stress aus.

Leider lief es bei unserem lieben Penn so. Er hatte ein paar Mal in die Wohnung gemacht, was nun für einen Hund der neuneinhalb Jahre draußen in einer bulgarischen Auffangstation gelebt hat und sich dann im neuen Zuhause erstmal an die neuen Zeiten gewöhnen musste, ja nicht wirklich ungewöhnlich ist. Das Unverständnis was ihm deswegen entgegen gebracht wurde, weil er ansonsten ein so völlig unproblematischer Hund ist, quittierte er mit Rückzug und Scheu vor den Menschen. Auch nicht ungewöhnlich.

Und nun ist der Penn seit gestern wieder bei uns und das ist gut so. Hat sich sofort wieder eingegliedert, seine Kumpels begrüsst und erstmal den ganzen Tag den erlebten Stress weg geschlafen. Und ist auch wieder sauber, so wie er es als er vor sieben Wochen kam, nach den ersten paar Tagen auch war. In solchen Momenten machen wir uns Vorwürfe einen unserer Hunde dem ausgesetzt zu haben. Haben wir was übersehen, was falsch eingeschätzt? Nein, nicht wirklich. Wir haben mit der gleichen Sorgfalt wie immer gehandelt und können leider immer noch nicht den Menschen in den Kopf schauen. Wenn ich ein paar Wünsche frei hätte, dann wär das einer davon.

Penn hat das alles schon weggesteckt, räkelt sich wohlig grunzend im Bett und sagt Schwamm drüber. Ganz so leicht ist das für uns nicht, aber es ist leider manchmal nicht zu verhindern…