Monatsarchiv: Januar 2020

Bailey

 

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: April 2018
Herkunft: Shanghai
In Wörrstadt seit: 21.12.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 40 cm /
Rasse: Mischling

Weiße/helle Hunde sollen besonders gut schmecken sagen die Chinesen…. Glück muss man haben sage ich dazu nur, denn ich wurde gerettet und kam in das Shelter der Shanghai Animal Rescue und von da zu den Wörrstädtern. Ich bin ein kleines, zierliches Hundemädchen, sehr verschmust, etwas unterwürfig und einfach nur lieb. Ich bin gut verträglich mit anderen Hunden und lebe hier in einer gemischten Sechsergruppe. Ich denke, eine nette Katze wäre auch ok. Das kalte Wetter ist nicht so meins, deshalb genieße ich die Fussbodenheizung im Hundehaus sehr. Ich laufe schön an der Leine, bin sauber und benehme mich drinnen ganz prima, auch bin ich kein Kläffer wie so mancher kleine Hund. Ich suche viel Nähe und sehne mich sehr nach einer netten Familie, die mich nicht essen sondern einfach nur liebhaben will und mit mir das Leben genießt.

 

 
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Tajo

 

Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Geburt: Juli 2017
Herkunft: Spanien
In Wörrstadt seit: 21.12.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 58 cm / 25 Kg
Rasse: Schäferhundmischling

Ich wurde ausgesetzt und hoffe nun über die Wörrstädter endlich ein schönes Zuhause bei verantwortungsvollen Menschen zu finden. Ich bin sehr Menschbezogen und Schäferhundtypisch eher der hibbelige Typ. Ich bin verträglich und verspielt mit anderen Hunden, da es aber in einem Tierheim für so einen anhänglichen Hund wie mich immer zu wenig Mensch ist, wäre ich in meinem neuen Zuhause lieber Einzelhund ohne soviel Konkurrenz durch die anderen Hunde. Ich bin sicher, dass ich dann auch ruhiger werde und mich besser entspannen kann.

Ich laufe ganz gut an der Leine und bin ein gelehriger Hund, der gerne Neues lernt. Ich bin keine Lahmbacke und gut zu Pfote, also genau das richtige für fröhliche, sportliche Menschen. Es gibt so viel zu entdecken, lass uns das doch gemeinsam tun. Ich warte auf euch, bitte spannt mich nicht zu sehr auf die Folter, ist doch schade um die Zeit die wir verlieren, die wir viel besser zusammen verbringen könnten.

 

 

 

 

 
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06.01.2020

Ihr habts gemerkt, ich habe mal ne kleine Auszeit gebraucht. Einfach mal ein bisschen durchhängen, dazu waren die letzten Tage gut, denn bis auf den normalen Ablauf im Hundeheim war alles sehr ruhig. Jetzt wirds wohl Zeit langsam wieder in Tritt zu kommen.

Den meisten unserer Schützlinge gehts gut. Miri nimmt schön zu und es ist schon ein leichtes Pölsterchen über den Rippen. Auch Sita futtert mit Appetit. Dafür schwächelt der alte Svasti wieder etwas mehr und Frau Beck ist zeitweise ganz schön übellaunig mit ihrem Partner Darius, wobei den Bub daran keine Schuld trifft. Das Beckchen läuft nicht mehr gut und die Schmerzmittel scheinen nur noch bedingt zu wirken, wir werden wohl mal wechseln müssen. Auch die alte Suki ist nicht richtig auf dem Damm und beginnt abzubauen. Werden mal wieder bei den beiden alten Damen ein Blutbild machen lassen, um zu sehen ob sich was verschlechtert hat. Becky hat ja eh ein Nierenproblem und es wird Zeit für eine Überprüfung der Werte. Mit so vielen Oldies ist meistens bei dem ein oder anderen was und ohne unsere Physio Isa hätten wir so manchen nicht mehr mobilisiert bekommen. Am Mittwoch ist sie wieder da und ihre Patienten warten schon sehnsüchtig auf die wohltuende Behandlung.

Heute Morgen war die Hölle los im Hundeheim. Balzende Fasane waren die Ursache, hat etwas gedauert, bis sich die Jungs und Mädels wieder eingekriegt haben… Apropos einkriegen, einer unserer geschätzten Wörrstädter Mitbürger böllert weiterhin jeden Abend gegen 23.00 und schießt Raketen ab. Es nervt und wir wären wirklich sehr froh, wenn jetzt mal bis zum nächsten Silvester Ruhe wäre…

So, ein Anfang ist gemacht und ab jetzt bin ich wieder regelmäßig für euch da. Bis dann…

 

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02.01.2020

Jeder unserer Langzeithunde hat so seine Macken, der eine mehr, der andere weniger. Wenn wir dann nach vielen Jahren ein Zuhause für einen solchen Hund finden, dann bleibt da trotz aller Freude auch noch eine ganze Weile der Gedanke im Hinterkopf, ob es wohl gut ausgeht. Wir stehen mit Rat und Tat bei Problemen zur Seite aber den Hauptteil müssen die neuen Menschen leisten.

Am  19.12.2019 brachte Christian unsere Emma nach fünf Jahren bei uns in ihr neues Zuhause in die Nähe der holländischen Grenze. Das Kennenlernen mit dem vorhandenen Briardrüden bei uns verlief gut und er freute sich als Emma dann kam, hatte er doch erst vor Kurzem seine Gefährtin verloren. Nach fünf Jahren im Tierheim bedeutet ein neues Zuhause für den Hund auch immer von allem die Überdosis. (Zu-) viel Mensch, Aufmerksamkeit, Streicheleinheiten, Neues, Aufregendes, Unbekanntes. Es werden Grenzen ausgetestet, man muss sich schließlich kennen- und einschätzen lernen, man muss seinen Platz finden. Emma fand das alles toll, kam aber für sich erstmal zu dem Schluß, dass sie den ganzen neuen Luxus doch lieber für sich alleine hätte und massregelte den Rüden ziemlich. Lange Gespräche folgten, denn letztlich sind solche Situationen eine Frage des Managements durch den Mensch und durchaus auch positiv und erfolgreich zu regeln.

Die nächste schwierige Situation lies nicht lange auf sich warten. Ein kleiner Hund von gegenüber war gewohnt sich bei Emmas Mensch sein Lekkerchen zu holen. Das sah Emma leider anders, schnappte sich den kleinen Kerl und schüttelte ihn, wobei er zum Glück nicht schwer verletzt wurde. Aber in solchen Momenten setzt dann sofort der soziale Spiessrutenlauf ein und der Mensch wird von seiner Umwelt gehörig unter Druck gesetzt. Plötzlich hat man einen Killerhund der weg muss und eingeschläfert gehört. Das geht ganz schnell so was. Letztlich sollte Emma Morgen zu uns zurück kommen.

Heute Nachmittag dann der Anruf, dass Emma losgeschossen sei, sich der Karabiner gelöst habe und Emma überfahren worden sei. Emma kommt nicht mehr zu uns zurück, sie ist tot.

Wir sind geschockt und fassungslos und viele Gedanken gehen uns durch den Kopf aber keiner davon macht Emmi wieder lebendig. Es hat nicht sollen sein aber mit dieser Endgültigkeit hat keiner gerechnet. Fünf Jahre in denen Emma bei uns von einem total misstrauischen, abwehrenden Hund zu einem Hund wurde, der die Menschen liebte. Fünf Jahre tägliche Arbeit mit ihr. Wir sind einen langen Weg zusammen gegangen, der nun abrupt zu Ende ist und wir alle werden eine Weile brauchen das zu realisieren und zu verdauen. Ach Emmi, warst ein großer Schmuser, ein Hitzkopf und ein Hund der oft auf dem Gas gestanden hat. Wir kannten dich in all deinen Facetten, manche waren toll, manche gewöhnungsbedürftig aber all das hat dich ausgemacht. Nun leb wohl, du hast auf immer einen Platz in unseren Herzen und wirst unvergessen bleiben.

 

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01.01.2020

So da isses nun das neue Jahr und der erste Tag davon ist so gut wie vorbei. Ich werde es nie verstehen warum da immer so ein Aufwasch gemacht wird. Die Böllerei ist Tradition und deswegen kann man den Mist nicht lassen? Die Zeiten dass Menschen dem Glauben verhaftet waren dass der Lärm böse Geister fernhält ist ist ja nun ziemlich lange vorbei. Auch Stierkampf ist Tradition sagen die Spanier, das finden die meisten von uns aber nicht mehr zeitgemäß und grausam weil zur Erheiterung und Unterhaltung von Menschen unschuldige Lebewesen grausam zu Tode kommen. Wo ist da der Unterschied zu dieser dämlichen Knallerei, die aus dem gleichen Grund unzählige Haus- und Wildtiere das Leben kostet? Waigel kam heute Morgen mit einem toten Vogel von draußen rein.

Das Hellfeld der Deutschlandweit bekannten entlaufenen Hunde wegen der Knallerei waren bis Heute Abend 20.00, 643 Hunde, wovon 21 Hunde auf ihrer kopflosen und panischen Flucht ihr Leben liessen. Jeder davon ist einer zuviel. Einen der entlaufenen haben wir heute aufgenommen, er war die ganze Nacht unterwegs und wäre fast überfahren worden, hätten ihn nicht nette Menschen im letzten Moment von der B 420 gepflückt.

100te von Hundehaltern verbringen Sylvester in einem der Airport Hotels am Frankfurter Flughafen, weil da nicht geböllert werden darf und die vierfach verglasten Fenster absolut schalldicht sind. Unsere Physio Isa fuhr drei Stunden bis um 01.30 mit ihren Hunden im Auto durch die Gegend, dachte sie wäre damit auf der sicheren Seite. Nix wars, denn um 02.00 legte einer mit der Knallerei los, woraufhin Teddy einen epileptischen Anfall bekam. Was nützen all die Vorschriften und Bussgelder wenn jemand außerhalb der festgelegten Zeiten böllert? Interessiert doch keinen, steht alles nur auf sehr geduldigem Papier.

Im Hundeheim haben wir keine Verluste zu beklagen aber ich finde es durchaus überflüssig und sehr unschön, wenn Bambi schon gestern Nachmittag vor Stress das Kotzen bekommt, Dixie und Shin auch heute Nachmittag noch am zittern sind und sich verstecken, Osby und Hampi völlig aufgelöst sind, Tapas, Sima, Tajo, Carlo, Jette, Wouky, Bambi, Hampi, Osby, Babs, Loop und Mila vor lauter Stress keinen Bissen runterbringen und sechs weitere mit heftigen Durchfällen reagieren.  Ein frohes, gesundes neues Jahr. Ja gerne, aber nicht so!

 

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