30.09.2018

Es ist schon merkwürdig. Wir hören sehr oft, dass Leute von ihrem Hund sagen, er sei sehr dominant. Oft scheinen sie stolz darauf zu sein. Was wir dann zu sehen bekommen, war bisher in allen Fällen, ein durch falsche und überstrenge Erziehung völlig verunsicherter, Abwehraggressiver Hund. Hunde die ohne Kommando nicht mehr in der Lage sind sich adäquat zu verhalten, die nicht mehr zu normaler Hundekommunikation fähig sind weil man es konsequent unterbunden hat, die auf sich selbst gestellt völlig hilflos sind und deswegen nach vorne gehen. Das hat mit Dominanz nicht das Geringste zu tun. Ein wahrhaft dominanter Hund, hätte so ein Verhalten nicht nötig. Diese angeblich dominanten Hunde, sind arme Hunde, denn man hat ihnen alles genommen, sie unterdrückt, ins funktionieren und in eine sklavische Abhängigkeit gebracht. Wir haben in letzter Zeit viele, viel zu viele davon gesehen und es scheinen immer mehr zu werden. Frustrierte Hunde, die irgendwann austicken, weil ein nichtiger Anlass das Fass zum überlaufen brachte. Wir können solche Hunde nicht oder in nur sehr geringer Zahl aufnehmen, weil sie in der Gruppenhaltung meist überhaupt nicht zurecht kommen, da sie dort laufend eigene Entscheidungen treffen müssten. Und weder unsere Hunde noch unsere Helfer der Gefahr die oft von diesen Hunden ausgeht ausetzten wollen und können. Viele von ihnen bezahlen diese verkorkste Erziehung mit dem Leben, weil es viel zu wenig Stellen mit viel zu wenig Plätzen gibt, die solche Hunde händeln und auf ihrem langen Weg in ein annähernd normales Leben führen, lenken und begleiten können. Und trotzdem werden sie meist nicht mehr „normale“ Hunde und brauchen Menschen mit wirklichem Hundeverstand die in der Lage sind sie mit großem Verantwortungsbewusstsein zu führen und mit ihnen weiter zu arbeiten, aber solche Menschen zu finden, gleicht einem 6er im Lotto . Der Mensch nutzt, benutzt und wirft weg wenn nicht mehr brauchbar. Das ist eine der bedrückenden und frustrierenden Facetten unserer Arbeit…

Aber ja ich weiß, ihr wollt lieber die schönen Seiten hören… Z.B. dass unsere Hunde Nussecken kacken 😉 Die Seniorenbande hat heute eine großen Eimer mit zig Kilo Walnüssen vom Tisch gezerrt und ausgeleert. Alle Mann haben sich mit Heisshunger drüber her gemacht. Überall im Wohnzimmer liegen die geknackten Schalen, denn wenn, dann möchte man die Beute ja gemütlich in einem schönen Hundebett liegend verzehren. Ja ihr Nasen, manchmal macht ihr echt viel Freude. Die Nussecken sammeln wir dann Morgen Früh ein …  Auch Franny liebt Walnüsse und hat ihre Beute aufs Sonnendeck gebracht. Für ihre mitgenommene Haut, können die Nüsse nur gut sein.

 

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