28.07.2022

Nachdem gestern durch Sams Tod Stimmungsmäßig Land unter im Hundeheim war, weiß ich gar nicht, wie ich euch sagen soll, dass unser Nauti heute seine letzte Reise angetreten hat. Der bösartige Milzkrebs der Nauti vor einem Jahr fast das Leben kostete, kam in anderer Form zurück und zehrte ihn von innen heraus auf. Fast keine roten Blutkörperchen mehr, also auch kaum noch Sauerstofftransport, die Atmung wurde immer schwieriger und die Nieren waren komplett kollabiert. Es war Zeit sich zu verabschieden.

Mit einer kurzen Unterbrechung lebte Nauti 12 Jahre bei und mit uns. Als junger Hund versuchte man ihn tot zu schlagen, eine Gewalt- und Todesangsterfahrung, die Nauti nachhaltig prägte und die im Zusammenleben immer wieder für Konfliktpotential sorgte. Die letzten zwei/drei Jahre kam dann doch vermehrt die Altersmilde zum tragen und alles kam in ruhigere Fahrwasser. 

Mit Nauti ist der letzte der alten Garde um Ghandi, Lucy, Rp, Rolo, Pete und viele mehr gegangen und hat eine intensive und schöne Ära abgeschlossen. Jetzt seid ihr alle wieder zusammen. Da wär ich gerne dabei aber wir müssen hier noch aushalten, ihr hinter der Regenbogenbrücke seid ja mit allem gut versorgt aber die Kumpels hier unten die brauchen uns, so wie ihr vorher auch.

In anderthalb Wochen haben wir uns von drei Hunden verabschieden müssen. Ich bin so müde, es kostet jedes Mal soviel Kraft, dass ich manchmal kaum noch weiß was ich für Worte finden soll und deswegen ziehe ich mir jetzt erstmal die Decke über den Kopf. 

 

Dieser Beitrag wurde in Tagebuch veröffentlicht
. Sie können ein Lesezeichen auf den Permalink. setzen, Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.