Monatsarchiv: März 2023

Ob unser Leben gut oder schlecht verläuft hat ganz oft damit zu tun ob wir eine Chance bekommen bestimmte Dinge tun oder lernen zu können. Hunde sind darauf angewiesen, dass wir ihnen diese  Chancen eröffnen. Junge Hunde/Welpen die ganz jung ausgesetzt und direkt in einem Tierheim landen, haben gerade im Ausland in den meisten Fällen direkt die Verliererkarte gezogen. Keine gescheite Ernährung, keine Beschäftigung, kein kümmern, kein lernen. Je länger sie unter diesen Umständen leben müssen, umso schwieriger haben sie es im Leben. Unser Karlsson kam als Welpe in das bulgarische Kettentierheim und hat genau das erlebt. Zum Glück kam er mit fünf Monaten zu uns aber der Schaden der bis dahin schon angerichtet war, war deutlich spürbar. Scheu, schreckhaft und ohne Vertrauen in uns Menschen. In den Monaten hier bei uns hat Karlsson gute Fortschritte gemacht, um aber wirklich weiter zu kommen brauchte es jetzt eine liebevolle, häusliche Umgebung und viel, viel mehr Menschpräsenz als das bei uns möglich ist. Karlsson hatte das Glück, dass sich unsere lieben Helfer Erika und Martin bereit erklärten ihn auf Pflegestelle zu nehmen. Bei ihnen lebt die ex Wörrstädterin Miss Polly, auch nicht der mutigsten Einer. Am Dienstag durfte Karlsson zu seinen Pflegeeltern umziehen und es lässt sich gut an. Schaut euch die Bilder an und ihr wisst was ich meine… DANKE an euch Beide, dass ihr Karlsson diese so wichtige Chance gebt!

Seit Sonntag ist auch unsere liebe Fay „unter der Haube“. Da sie mit Vielem noch eher schüchtern ist, war für sie ein Hundekumpel immens wichtig. Und es hat so sollen sein, dass wir ein schönes Zuhause mit einem wunderbaren Hundekumpel gefunden haben. Buddy ein anderthalbjähriger Bearded Collie, für sein junges Alter sehr entspannt und gelassen, offen und freundlich, genau das was Fay braucht. Sie hat sich schon beim ersten Kennenlernen hier bei uns direkt an Buddy orientiert. Im neuen Zuhause läuft es besser als gedacht. Mit dem neuen Frauchen und der Enkeltochter ist Faye schon sehr verschmust, mit dem Herrn des Hauses ist sie noch etwas zurückhaltender, aber auch das wird. Faye ist noch so jung und hat das ganze Leben noch vor sich. Es wird nach dem schlechten Start, ein gutes, glückliches Hundeleben werden und das ist das Wichtigste. 

Jette hat die Haare wieder schön und das war richtig Arbeit, denn sie hat so ein flusiges Fell, das schneller verfilzt als man schauen kann oder mit bürsten nachkommt. Und so muss immer wieder mal tabula rasa gemacht werden. Im Gegensatz zu früher ist Jette inzwischen kooperativ was Fellpflege angeht und hat richtig lange auf dem Behandlungstisch ausgeharrt.

Christian hat inzwischen die Sanierung des nächsten Hundehauses in Angriff genommen. Mit den restlichen Sandwichplatten die noch vom Badehaus übrig waren, konnte wenigstens eine der Wetterseiten von außen zusätzlich isoliert werden. Der Rest wird mit Nut und Feder gemacht.

Innen war der Boden abgesackt und die Fliesen gebrochen. Jetzt ist alles entfernt und Dank einer Spezialkonstruktion hat Christian den Boden nach unten hin stabilisiert, so dass wir jetzt einen Estrich drauf gießen können. Langeweile hat bei uns echt keine Chance…

Gestern haben wir Abschied gefeiert, Abschied von unserem Tierpfleger Kilian, den es in die weite Welt hinaus zieht, zu neuen Ufern, neuen Herausforderungen und unbekannten Abenteuern. Wir verlieren einen überaus sympathischen, zuverlässigen und kompetenten Mitarbeiter aber Träume müssen gelebt werden und deswegen war es Zeit Tschüß zu sagen.

Kilian hat bei uns seine Tierpflegerausbildung absolviert und wir hatten dreieinhalb richtig gute Jahre zusammen. Kein Wunder dass zu seiner Abschiedsfete auch der gesamte harte Kern der 31 aktiven Ehrenamtlichen kam und es sich nicht nehmen ließen Kilian mit launigen Darbietungen zu verabschieden. Da bestimmt jemand nachzählt, ja es sind nur 28 auf dem Bild, 3 kamen erst später dazu 😉 Vier weitere waren leider durch Corona lahmgelegt. Jedenfalls hatten wir einen schönen Abend und auch wenn wir Kilian schmerzlich vermissen, gönnen wir ihm von Herzen sein Abenteuer und wünschen ihm nur das Allerbeste auf seinem Weg.