12.09.2015

Tierschutz hat viele Facetten, das zeigte sich vor einigen Wochen bei einem kleinen Fundhundmädchen, das uns von der Polizei gebracht wurde. Die Maus hatte ein völlig verkrüppeltes, leblos herunter hängendes Beinchen und schleppte sich nur mühsam vorwärts. In Höhe der Hüfte hatte sie einen externen Fixateur, der dem schon dicht nachgewachsenen Fell nach zu schließen, schon sehr lange, viel zu lange dort saß.

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Die Hündin war gechipt und registriert, aber die Telefonnummern stimmten nicht mehr. Da die Besitzerin ihren entlaufenen Hund bei der Polizei meldete, fand sie letztlich zu uns. Wir waren über den Zustand der Hündin völlig entsetzt und wollten der Frau den Hund nicht heraus geben. In einem intensiven Gespräch ließ sich der Sachverhalt klären. Die Kleine war durch eine Klinik mehrere Male nicht abgesprochenen OPs unterzogen worden. Zuletzt vor über einem Jahr wurde der Fixateur gesetzt, da sie so dünne und schwache Knochen habe. Von einer Entfernung des Fixateurs war nie gesprochen worden! Die Hundefriseurin traute sich nicht in der Nähe des Fixateurs etwas zu machen, daher der ungepflegte Zustand des Fells.

Wir vereinbarten mit der Besitzerin, dass sie am nächsten Tag die Kleine umgehend einem Tierarzt vorstellen und uns über die Behandlung auf dem Laufenden halten sollte. Unserer Meinung nach musste der Fixateur dringend entfernt und das Beinchen amputiert werden. Die Besitzerin war uns für die ausführliche Aufklärung mehr als dankbar und befolgte unseren Rat. Der Tierarzt sah es ganz genauso und amputierte zwei Tage später das Beinchen. Heute besuchte sie uns mit einem fröhlichen, wieder lebensfrohen Dreibeinchen, das nun endlich wieder ohne Schmerzen laufen kann.

Letztlich hatte die Kleine Glück dass sie als Fundhund bei uns landete. Wer weiß wie lange sie sich sonst noch mit den Schmerzen durch den Fixateur hätte herumquälen müssen. Die Schlamperei und fehlende Aufklärung der Klinik ist ohne Worte, aber verdient hat sie satt an den ganzen OPs….

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