08.12.2019

Der Winter ist die härteste Jahreszeit für alle Tiere die draußen leben. In unzähligen Sheltern, Tötungsstationen und Tierheimen leben unzählige Hunde oft ohne Dach über dem Kopf auf dem blanken Beton, ohne Hütten, ohne Schutz bei oft mangelhafter Ernährung. Gerade in den osteuropäischen Ländern ist der Winter viel härter und kälter als wir es hier bei uns in der Regel kennen. Die schlechtesten Überlebenschancen haben die ganz Jungen und die ganz Alten, die Kranken, abgemagerten und die mit wenig oder dünnem Fell. Und so versuchen die Tierschutzvereine vor Ort händeringend genau für solche Hunde Plätze in deutschen Tierheimen oder Familien/Pflegestellen, um sie in Sicherheit zu bringen.

Deshalb baten uns die Kollegen vom Rettungsanker in Ruse/Bulgarien vier junge Mäuse aufzunehmen. Gestern Abend kamen die Kleinen an.

Der Jüngste ist Cliff, 18 Wochen jung. Zu unserer Freude ein völlig unverdorbener, lustiger und unerschrockener kleiner Knopf. Er wurde winzig klein zusammen mit seiner Schwester ausgesetzt, die das allerdings leider nicht überlebt hat

Gemma, ca. 6 Monate jung war erstmal ziemlich durch den Wind nach der langen Fahrt und der Ankunft im Dunklen. Heute war die Schnecke dann schon gelassener und aufgeschlossener. Ist schon viel was da alles an Neuem auf sie einstürmt, auch ältere bzw. erwachsene Hunde stecken das oft nicht so locker weg und brauchen erstmal ein paar Tage, um das alles zu verdauen.

 

Die Geschwistermädels Paula und Lijanka, ebenfalls ca. 6 Monate haben die Fahrt und die Umstellung wie auch Cliff gut weggesteckt. Der Mann auf den Bildern ist Iwo, einer der wenigen Ehrenamtlichen im Kettentierheim von Ruse. Er geht jeden Tag ins Tierheim, bringt die Kranken zum Tierarzt oder in die Klinik. Er ist der Einzige, der die Hunde in den Freilauf bringt und schaut, dass es ihnen so gut wie es unter diesen Umständen möglich ist geht. Ohne ihn wäre das Leben für die dortigen Hunde soviel ärmer und liebloser. Und so ist es für Iwo eine Herzensangelegenheit jeden seiner Schützlinge die auf einen Transport gehen persönlich zu verabschieden.

Am nächsten Wochenende kommen dann Oma Eloise, ein altes Mädel und Sita eine stark abgemagerte Jaghundmixhündin.

Leider können wir nicht allen helfen aber jede Seele die aus dem Elend herauskommt zählt.

 

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