29.05.2023

Scheu wie ein Reh war sie als sie vor 10 Jahren zu uns kam und deshalb nannten wir sie Bambi. Mit Menschen verband sie nichts Gutes und die ersten anderthalb Jahre quittierte Bambi den Versuch einer Berührung mit heftigem um sich schnappen. Auch wenn es mit den Jahren viel besser wurde, sie blieb ihr Leben lang auf der Hut und war immer fluchtbereit.

Das kleine Podencomixmädel war ihr Leben lang äußerst agil, liebte und brauchte die Nähe zu ihren Hauskumpels. Der Krebs zog ihr in kürzester Zeit komplett die Pfoten weg und nahm Bambi alle Kraft.

Vor drei Tagen merkten wir, dass sie dabei war sich auf ihren letzten Weg vorzubereiten. Bambi schien keine Schmerzen zu haben, war aber unglaublich müde und erschöpft, verließ ihr Nest nicht mehr und bewegte sich kaum noch. Ganz langsam rannen die letzten Körnchen Lebenszeit einzeln duchs Stundenglas, bis sie heute Morgen um 5.30 den letzten Atemzug tat. Wie Bora war es auch Bambi vergönnt, von alleine einzuschlafen. Bambi gehörte lange Jahre zu unserer Familie und auch sie werden wir schmerzlich vermissen.

Wir haben dieses Jahr schon sechs Hunde verloren und wir haben erst Mai. Ich merke wie es mich auszehrt, von innen aushöhlt und mein Kopf findet kaum noch die richtigen Worte mit einem Nachruf nach dem anderen. Wir wollen unser kleines Mädel so in Erinnerung behalten wie sie es bis auf die letzten zwei Wochen war, voller Energie und Tatendrang. Gute Reise Mausekind, dort auf der anderen Seite wirst du dich direkt wohlfühlen, denn der Himmel ist voll von Wörrstädtern.

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