Monatsarchiv: Oktober 2019

Lola

 

Geschlecht: weiblich
Kastriert: ja
Geburt: Januar 2018
Herkunft: Shanghai
In Wörrstadt seit: 10.09.2019
Schulterhöhe/Gewicht: 58 cm /derzeit 37 Kg
Rasse: Labrador

Ich bin die fesche Lola und einfach nur ein Sonnenschein. OK, ein ziemlich moppeliger Sonnenschein, aber da ich ja jetzt Mitglied der Wörrstädter Weight Watchers Gruppe bin, werden meine Pfunde nach und nach schmelzen. Ich wurde ausgesetzt, einfach bei einem Laden draußen angebunden. Ist ja auch gut so, denn offensichtlich haben die Menschen vorher mich zwar gefüttert aber Bewegung hatte ich nicht. Das hat sich alles mit meiner Ankunft hier schlagartig geändert. Jetzt breche ich zu neuen Ufern auf.

Ich bin mit allem und jedem freundlich,komme prima mit Kindern und Katzen klar, eine Frohnatur die immer gute Laune hat. Laufe schön an der Leine, kann stundenweise alleine bleiben und fahre im Auto mit. Ich freue mich sehr über verspielte Hundegesellschaft und wäre auch ein prima Zweithund.

Wer auf der Suche nach einem neuen Familienmitglied ist, das ihm in 0 Komma nix ein Lächeln ins Gesicht zaubert, sollte rasch herkommen und mich kennenlernen.

 

 
In Zuhause gefunden 2019 veröffentlicht | Kommentare geschlossen

04.10.2019

Welttierschutztag

„Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung, sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen.“ (Erich Gräßer, deutscher Theologe und Politiker, *1927)

 

Ich weiß leider nicht, wer diesen Text verfasst hat, aber er spricht uns aus tiefster Seele:

 

Was “DER Tierschutz” alles muss…

„Der Tierschutz“ muss rund um die Uhr erreichbar sein, für jeden und für alle Fragen rund ums Tier, auf allen Kanälen: per Telefon, Whatsapp, SMS, E-mail und natürlich auch via Facebook.

Und natürlich hat „Der Tierschutz“ auch SOFORT binnen von ein paar Minuten/Stunden zu springen um das Problem des Melders/Finders sofort zu lösen und aus der Welt zu schaffen. Schließlich hat „DER Tierschutz“ ja auch gerade gar nichts zu tun und nur das Anliegen des Melders hat gerade Priorität zu haben!

„Der Tierschutz“
hat über ausreichend finanzielle Mittel zu verfügen um überall zu helfen und hat auch dafür da zu sein, die Tierarztrechnungen privater Personen zu begleichen, wenn diese nicht liquide sind und es darum geht, ein Tier vor Leid zu bewahren.

„Der Tierschutz“
muss unbegrenzt Platz zur Verfügung stellen, um alle Tiere, die Hilfe benötigen aufzunehmen. Gerade hier in den sozialen Medien liest man in den einschlägigen Gruppen immer und immer wieder: Wendet euch an „den Tierschutz“.
So werden eigenständige, initiativ arbeitende Menschen zu einem gesichtslosen Individuum deklariert, denn „DER Tierschutz“ ist offenbar für viele irgendeine global arbeitende Institution.

❗️Aber was ist dieser „Tierschutz“ denn wirklich?❗️

„Der Tierschutz“
sind Menschen, die mit viel Herzblut Arbeiten verrichten und Aufgaben übernehmen, von denen viele von jedem anderen auch übernommen werden könnten.
Einfacher ist es allerdings, verletzte Tiere nicht selbst von der Straße zu holen und zum Tierarzt zu bringen, Fundtiere nicht selber ins Tierheim zu fahren, Missstände in der Tierhaltung nicht selbst beim Veterinäramt zur Anzeige zu bringen und auch tote Tiere nicht selbst zu einem Tierarzt zu bringen, um auf Tattoo oder Chip kontrollieren zu lassen, sondern für all das „den Tierschutz“ zu rufen.
Der ist ja schließlich dafür da.

Der ist aber nicht etwa deshalb dafür da, weil er dafür bezahlt wird, nein!
Er ist dafür da, weil er sich den Tierschutz ja immerhin auf die Fahne geschrieben und dann gefälligst auch zu helfen hat.

„Dieser Tierschutz“,
das sind ganz oft Menschen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und die neben Job, Familie, Haushalt und eigenen Tieren dann auch noch Pflegetiere versorgen, mit Tieren beim Tierarzt, oder an Fangstellen zu Kastrationszwecken.- oder um ein verletztes Tier zu sichern sitzen, um sich um Vermittlungungen kümmern, Telefonate entgegennehmen und raus fahren, wenn irgendwer etwas gemeldet hat.
Selten hängt „der Tierschutz“ (der REALE, aktive Tierschutz) den lieben langen Tag om Internet auf Facebook surfend rum und wartet, bis sich ein Einsatz jeglicher Art ergibt, damit man mal was zu tun hat weil man ansonsten vor Langeweile stirbt. Kaum zu glauben!

„Der Tierschutz“ wird eigentlich von jedem irgendwann mal gebraucht, aber von wenigen tatsächlich zu schätzen gewusst.
Natürlich muss der Tierschutz auch gänzlich kostenlos sein, auch wenn dem Tierschützer selbst dadurch Kosten entstehen, die er in der Regel selbst trägt und die er niemandem in Rechnung stellen kann.

Niemand interessiert es, wenn man sein eigenes Leben, seine eigenen Tiere, seine eigenen Befindlichkeiten, seine eigenen Wünsche oftmals ganz hinten anstellen muss, um seiner Passion zu folgen und zu helfen, wo es nur geht.

Im Gegenteil, es wird gemeckert, wenn man mal nicht nachts um eins erreichbar ist oder nicht innerhalb von 24 Stunden zurückruft oder eine Nachricht beantwortet, obwohl deren Bearbeitung auch ohne weiteres noch ein paar Tage hätte warten können oder die Anfrage einfach nicht zum Aufgabengebiet der “Tierschützer” gehört.

Besonders heftig wird es, wenn man Anrufer tatsächlich auch mal bittet, gewisse Dinge selbst zu machen. Oh weh!

Es gibt viele Leute, die es nicht nachvollziehen können, dass man bei der Versorgung von unzähligen Tieren – darunter immer auch Intensivpatienten – nicht mehrfach raus fahren kann, um zu versuchen, ein Tier einzufangen und abzuholen.

Bittet man dann, das Tier, welches eh maunzend vor der Türe sitzt, kurz reinzuholen, damit auch gesichert ist, dass es, wenn man raus fährt, auch vor Ort ist, gibt es unzählige Antworten, die immer mit den Worten “Das geht nicht, weil…” beginnen.

– Man hat selber eine Katze, die andere Katzen hasst.
– Man hat einen Hund, der austickt, wenn eine Katze die Wohnung betritt.
– Man hat Sorge, dass die Katze Flöhe haben könnte.
– Man hat Angst, dass die Katze die eigenen Katzen vielleicht anstecken könnte.

Sagt man dann, dass man nicht die Kapazitäten hat, mehrfach am Tag vergebens raus zu fahren um dann vor Ort die Aussage “die Katze ist GERADE nicht da, sonst sitzt sie immer den GANZEN TAG vor der Türe” zu hören, wird man angegriffen, was für ein Tierschutzverein man denn wäre, wieso man sich Tierschutz schimpft, wenn man dann nicht bereit ist, zu helfen.

❗️Wohlbemerkt: Der Tag hat nur 24 Std! Auch der eines Menschen, der sich dem Tierschutz verschrieben hat. Auch „DER Tierschutz“ hat kann sich nicht mehr Stunden herbeizaubern, sondern muss vielleicht auch mal schlafen und hat leider auch nicht unendlich viel Geld, um diese ganzen vergeblichen Fahrten zu bezahlen.❗️

Die Anspruchshaltung gegenüber dem „aktiv im Tierschutz“, meist ehrenamtlich tätigen Menschen ist einfach völlig desillusioniert und eine sachliche Kommunikation meist nicht möglich, weil sachlich geht ja nicht, da „der Tierschutz“ ja immer nur „emotional“ sein muss und da wird „sachlich“ ganz schnell gleichgestellt mit „unfreundlich, schroff und unverschämt“.

Und Zack, noch etwas gefunden wofür man „den Tierschutz“ dann anprangern kann.
Das ist ein ganz unfreundliches und unverschämtes Volk.
„Die haben mir nicht SOFORT geholfen und haben doch ernsthaft von mir erwartet, dass ich selber was tun soll! Und vor allem haben die auch noch ne eigene Meinung von ihrem Aufgabengebiet. Ganz unverschämt, was „DIE“ sich einbilden!“

Selbst zu bequem, aktiv was zu machen, aber andere anprangern, die in Stoßzeiten nicht mal mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht vor lauter Arbeit und zu wenig Schlaf.
„Die Tierheime und Vereine sind verpflichtet, Tiere aufzunehmen und können nicht sagen, sie sind voll oder sie hätten keine Kapazitäten frei. Wo gibt es denn sowas?

Außerdem kriegen die doch auch für jedes Tier was da sitzt pro Tag Geld von der Stadt oder vom Staat ( 😂😂😂 schön wär’s)
Wenn ich schon sowas mache, dann muss ich auch dafür sorgen, dass ich alle Tiere aufnehmen kann, die gebracht werden. Und wenn man psychisch nicht in der Lage ist, sowas zu machen, dann muss man halt zum Arzt gehen und sich behandeln lassen oder man muss “den Tierschutz” halt ganz sein lassen”.

Das sind so Aussagen, die einem um die Ohren gehauen werden, wenn man ablehnen muss, ein Tier aufzunehmen, da man bis über beide Ohren voll belegt ist und nicht über seine Kapazitäten gehen kann, da die Arbeit ja auch noch zu bewältigen und auch Platz da sein muss.

Liebe Leute,
wundert euch nicht, wenn „der Tierschutz“ irgendwann mal ausflippt und sich zurückzieht. Dann kann jeder, der immer nur fordert und anprangert, „sein Problem“ alleine lösen und wer auf der Strecke bleibt, das sind dann die Tiere.

Unvernunft, Uneinsichtigkeit und Ungeduld – das sind Stoffe, aus denen die fordernde Gesellschaft zu einem großen Teil besteht und die auch vor“ dem Tierschutz“ nicht halt machen.

Es wundert nicht, dass passionierte Tierschützer nach Jahren/Jahrzehnten irgendwann keinen Bock mehr auf Menschen haben und den Kontakt zu ihnen meiden, wenn sie es können, weil sie ständig mit deren Befindlichkeiten konfrontiert werden und all das kostbare Zeit und Energie wegnimmt, die man besser einem hilfsbedürftigen Tier hätte schenken können.

Wenn alle, die die Hilfe von Tierschützern in Anspruch nehmen, mal etwas weniger fordern und stattdessen etwas mehr nachdenken und mitarbeiten würden, dann wäre das Metier um ein vielfaches einfacher und man könnte viel mehr bewirken.
Denkt mal darüber nach…

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen

01.10.2019

Die ersten Herbststürme haben eingesetzt und so muss von Zeit zu Zeit immer mal wieder das Laub zusammengerecht werden. Unsere Hunde finden so was immer spannend und denken, wir möchten ihnen mit so einem schönen  Laubhaufen eine Freude machen. Die einen springen rein und toben durch und Scooby freut sich über ein weiches Bett… und wir fangen wieder von vorne an, macht ja nix…;-)

Mit den Stürmen regnet es zur großen Freude der Hunde auch Walnüsse zu Hauf und so sammeln wir jetzt jeden Tag in den Ausläufen auch wieder jede Menge „Nussecken Haufen“ ein…

 

Wenn man früher, also so ganz viel früher, die Jüngeren unter euch werden sich an so was nicht mehr erinnern können, in den Urlaub gefahren ist, dann bekamen die daheim gebliebenen Freunde und Verwandten eine Postkarte aus dem Urlaubsdomizil geschickt. Heute in Zeiten von Internet und Whats App macht das keiner mehr. Fast keiner mehr, denn zu unserer riesengroßen Freude hat uns Roddibub Benson, der mit seiner Familie in Warnemünde Urlaub macht, eine Postkarte sogar mit seinem Konterfei geschickt. Inzwischen freut man sich über ein solches Handgeschriebenes Lebenszeichen so sehr, weil es einfach viel persönlicher ist. In unserem Alter darf man ruhig auch ein bisschen altmodisch sein 😉

 

 

 

Und dann konnten auch wir jemandem eine Freude machen, nämlich unserem lieben Lenny und seinem neuen Menschen. Lenny war so gelassen beim Umzug, in der neuen Umgebung, mit Verkehr und Treppen laufen, dass er auf jeden Fall mal ein Zuhause gehabt haben muss bevor er ausgesetzt und sich selbst überlassen wurde. Nun gab es auch für diesen zauberhaften Buben ein Happy End und das Elend auf Shanghais Strassen gehört der Vergangenheit an. Alles Liebe für die Lenny, bist ein echter Herzensbrecher und ein gaaaanz feiner Kerl.

 

 

 

In Tagebuch veröffentlicht | Kommentare geschlossen