Wenn man auf dem Land lebt ist man ja vielerlei Gerüche gewohnt. Dass es heute Morgen im Küchenhof allerdings wie auf einem Basar nach Tee, Curry, Pfeffer und anderen wohriechenden Dingen roch war doch sehr ungewöhnlich. Des Rätsels Lösung war schnell gefunden:
Nina und ihre MitstreiterInnen hatten einen Karton geplündert, in dem wir Tee und Gewürze zwischen gelagert haben. Als ich in den Hof kam badete Nina gerade genüsslich in jeder Menge Früchteteebeuteln… Pita und Leni waren ebenfalls mit Feuereifer dabei, hatte ihnen doch schon dass Verteilen eines großen Beutels Currygewürzmischung und vietnamesischen Pfeffers im Hof einen riesen Spaß gemacht.
Ok, der Tag ging schon mal gut und kurzweilig los. Aber wir haben noch mehr zu bieten, denn um 10.00 kam Anke um endlich ihr Spargelchen Luke nach Hause zu holen. Erstmal ein schöner Spaziergang und noch mal ordentlich auf der Trainingswiese flitzen.
Das große Kuschelbett hat Luke ganz schnell entdeckt und für guuut befunden. Das werden jetzt spannende Tage für den Spatz hatte er doch noch nie ein richtiges Zuhause. Über zwei Jahre war er bei uns, ohne dass sich jemand für den süßen Kerl interessiert hätte. Luke hatte einen harten Start ins Leben, war ganz jung mit knapp vier Monaten fast verhungert ausgesetzt worden. Er war super ängstlich und hatte große Angst vor Menschen. Aber mit Liebe und Geduld wurde ein fröhlicher, pfiffiger und sehr verschmuster Hundebub daraus, für den sein Leben jetzt so richtg los geht und darüber sind wir sehr glücklich. Nettere Hundeeltern als Anke und ihren Mann Jens hätte Spargelchen eh nicht finden können.
Aber das war noch nicht alles, denn ein weiterer unserer Dauerkandidaten zog heute aus: Ronda! Vor zweieinhalb Jahren wurde Ronda bei uns abgegeben, da ihr Frauchen den zweiten Herzinfarkt gehabt hatte und sich schon länger nicht mehr vernünftig um sie kümmern konnte. Mangels Bewegung bei gleichbleibender Futterration brachte Ronda stramme 45 Kg! auf die Waage und war praktisch quadratisch. Trotz ihrer Fülle hatte sie einen großen Bewegungsdrang, spielte, rannte und schwamm mit Begeisterung. Nach und nach purzelten die Pfunde und Ronda wurde wieder rank und schlank.
Als Appenzellermix zeichnet sich Ronda nicht nur durch ihr durchaus liebes Wesen sondern auch durch einen ausgeprägten Willen und Dickkopf und einen heftigen Jagdtrieb aus. Als geborene Chefnatur bestimmt sie bei anderen Hunden ganz klar wo es lang geht. Und gerade das sollte jetzt ihr Glück sein, denn eine Familie mit einem reinrassigen, aber sehr unsicheren Appenzellerrüden suchte eine Partnerin an der sich Barry orientieren kann. Ronda hat das Kennenlernen mit Barry souverän gestaltet und sich ordentlich an die Menschen ran geschmust und so gings heute auf den Weg Richtung Nürnberg.
Aber vorher musste noch ein ausgiebiges Spiel oder Kampf je nachdem wie man es sieht mit dem Schweineball sein.
Ronda konnte ja nicht ahnen, dass in ihrem neuen Zuhause dieses Objekt der Begierde schon auf sie wartete. Da Christian nach der langen Fahrt zu müde war, die Bilder zu barbeiten, die er im neuen Zuhause gemacht hat, gibts die und den Rest der Story Morgen.