18.10.2014

Wir sind in allergrößter Sorge um unseren Falk. Nach weiteren Anfällen gestern Nachmittag und Abend hatte er eine ruhige Nacht bis es gegen 05.00 wieder los ging, der nächste Anfall um 07.00 und danach mit ansteigender Häufigkeit und Heftigkeit. Christian fährt um 10.00 nach dem füttern mit dem völlig orientierungslosen Bub, der permanent wieder zu krampfen beginnt,  in die Klinik. Falk wird stationär aufgenommen und kommt an den Dauertropf mit Phenobarbital. Als ich heute Abend anrufe um mich nach unserem Großen zu erkundigen erhalte ich niederschmetternde Nachrichten.

Falk-10Der Klinik war es nicht gelungen ihn aus den Anfällen heraus zu bekommen, deswegen waren auch keinerlei weitere Untersuchungen möglich. Er hat jetzt die Maximaldosis Phenobarbital intus und schläft nun wie erschossen, da er wie sediert ist. Keiner weiß, ob er die Nacht übersteht. Es ist so furchtbar nichts für Falk tun zu können, außer an ihn zu denken und zu hoffen. Bitte drückt ihm die Daumen, schließt ihn in euer Nachtgebet mit ein, schickt ihm Kraft. So ein großer, lieber, ruhiger Bär und nun völlig hilflos. Es ist einfach nur schrecklich.

Auch dieser Tag soll nicht einer unserer guten werden. Die Helfer sagen reihenweise ab und so steht Claudi alleine hier, da Christian auf dem Weg in die Klinik ist und ich auf dem Rückweg von Frankreich bin. Zum Glück ist sie eine unserer “dienstältesten” und versiertesten Helferinnen, so dass sie alles gut im Griff hat. Eigentlich wollte sie heute einen Flohmarktstand für uns machen, der fällt logischerweise aus wegen ist nicht.

Meine Nachtfahrt verläuft gut und um 09.00 mache ich mich auf den Rückweg mit den neuen Nasen. Nach kurzer Fahrt lande ich im ersten Stau und brauche für 30 km anderthalb Stunden. Was hätte ich für ein Auto mit Automatik gegeben insbesondere weil die Kupplung des alten Transits beginnt sich zu verabschieden. Nach einer Weile komme ich nicht mehr in den ersten Gang und muss permanent die Kupplung getreten halten. Super, das hält man nicht durch, also schiebe ich mein Knie unter die Lenksäule und drücke es die ganze Zeit mit der Hand nach unten. Ich bange, ob ich so nach Hause komme, zumal der Wagen nach einer kurzen PiPause erst beim dritten Versuch anspringt. Bei Worms gerate ich in den nächsten Stau, nochmal 7 Km. Der zweite Gang verabschiedet sich ebenfalls… dann geht kurz vor Wörrstadt der Motor aus und will kein Gas mehr annehmen. Letztlich tut mit der Transit den Gefallen und springt nochmal an und im dritten Gang zittern wir uns nach Hause. Alles klar, der Werkstattbesuch am Montag ist unumgänglich.

Unsere neuen Schützlinge decken die ganze Palette ab – von ruhig bis lebhaft bis verschreckt und schüchtern. Wir werden sie euch in den nächsten Tagen vorstellen.

Das i-Tüpfelchen ist ein Mega kurzer Termin am Nachmittag mal wieder für Sunny. Die Familie erscheint eine dreiviertel Stunde zu spät und als Christian meint sie könnten etwas schmutzig werden, da Sunny gerne auf den Schoß springt und Küsschen verteilt, kommt eine so entrüstete Reaktion der Frau, das es sich direkt erledigt hat. Den Weg hätten sie sich sparen können, denn es steht alles in Sunnys Text. Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ach ist mir im Moment auch egal, das Einzige was uns uns umtreibt ist Falk und so wird es wohl heute eine eher schlaflose Nacht werden. Um 11.00 kann ich in der Klinik anrufen und werde erfahren wie es steht… Wir hätten uns alle einen Sonntag mit guten Nachrichten verdient, finde ich!

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