Was macht es mit einem Hund, wenn er fast sein ganzes neunjähriges Leben in einem bulgarischen Tierheim, ein paar Jahre im Zwinger und die letzten Jahre an der Kette verbracht hat? Es kommt drauf an, den einen zerstört so ein sinnloses Leben und das ewige Warten. Warten worauf? Darauf, dass man eines Tages doch entdeckt wird und seine Chance bekommt, auch wenn man recht unscheinbar und schwarz ist.
Mit neun Jahren beginnt einem Tierheimhund die Zeit wegzulaufen und das ist so schade. Damit das nicht passiert, haben wir Grey zu uns geholt. Hier lernten wir einen ganz wunderbaren, sanften und bescheidenen Rüden kennen, der sich in all dem Dreck und der Liebslosigkeit, den kalten Wintern und heißen Sommern, dem Hunger und der Einsamkeit über die vielen Jahre seine Würde bewahrt hat. Und der nun nach nur wenigen Wochen gesehen wurde. Gesehen von einer Familie die bereits viele Jahre ihr Leben mit einer Wörrstädterin geteilt haben, das Bertchen, das damals acht Jahre ihres Lebens in einem Tierheim in Ungarn in einem Käfig lebte, der gerade mal so groß war wie sie selbst. Auch sie ein ganz wunderbares Hundemädchen, dem es zum Glück vergönnt war 16 Jahre alt zu werden und so noch viele glückliche Jahre erleben durfte.
Schon hier bei uns fanden sich zwei Freunde. Grey und Rembrandt, der ebenfalls aus dem bulgarischen Tierheim in Ruse kommt. Und das Glück meinte es gut mit den beiden, denn die Familie konnte sich nicht zwischen den Jungs entscheiden und so durften sie gemeinsam ins neue Zuhause umziehen. Das Leben schreibt manchmal so schöne Geschichten. Davon werden wir nie genug bekommen 🙂
So und jetzt ran ans gute Leben, ihr Zwei habt viel nachzuholen und ganz, ganz viel Glück verdient.