Leider hat es Suki doch nicht alleine auf die andere Seite geschafft, so dass die Tierärztin sie heute Vormittag auf die letzte Reise schicken musste.
Mit Suki ist die vorletzte der alten Gruppe gegangen, Hunde die jung zu uns kamen, um ihr Leben bei und mit uns zu verbringen. Von diesen ist jetzt nur noch Nauti übrig, der sich sehr lieb von ihr verabschiedete. Suki kam am 08. Mai 2008 zu uns. Sie war ein paar Orte weiter ausgesetzt worden, indem man sie an einer Leitplanke festband. Sie biss die Leine durch und wurde bald von einem Auto angefahren, zum Glück ohne schwer verletzt zu werden. Suki war absolut scheu und vor Menschen nur auf der Flucht, aber andere Hunde liebte sie und so schloss sie sich einer jungen Frau an, die jeden Tag mit dem Fahrrad und ihren drei Hunden im Feld unterwegs war. Nach einigen Wochen folgte Suki ihr und den Hunden bis nach Hause, lief mit in den Garten und konnte so gesichert werden.
Suki war ein wilder Hund, wild im Sinne von überhaupt nicht auf Menschen sozialisiert. Sie war immer sanftmütig und immer auf der Flucht. Das Wichtigste für sie war die Gesellschaft und Gemeinschaft mit anderen Hunden und sie sah unzählige in den 14 Jahren kommen und gehen.
Suki war bereits 10 Jahre alt als sie plötzlich Lähmungserscheinungen zunächst an den Vorderbeinen bekam. Der Neurologe vermutete eine Störung zwischen dem 3. und 4. Halswirbel. Ein MRT zeigte, dass Suki einen bösartigen Nervenwurzeltumor hatte. Sie wurde erfolgreich operiert und erholte sich rasch. Es war ein kleines Wunder, dass ihr danach noch fünf Jahre Leben vergönnt waren.
All die Jahre waren Menschen nicht ihrs, jede Berührung war wie ein Stromschlag für sie. Erst jetzt im Alter konnte sie es zulassen und sogar genießen, auch wenn sie immer schreckhaft blieb und immer auf der Hut war. Alle Hunde die über die Jahre mit uns im Haus lebten, liebten sie, dieses unaufdringliche, freundliche, bescheidene Hundemädel. Sie war ein Hund der dritten Reihe, immer zurückhaltend, bar jeder Aggression und geschätzt von ihren 13 Hundekumpels.
Suki konnte hier bei uns das Leben führen dem sie sich gewachsen fühlte, viel Freiheit, kein Druck, nichts müssen, nicht bedrängt werden und viele Freunde. Wir sind einen langen Weg miteinander gegangen und es schmerzt sehr, dass Suki jetzt nicht mehr bei uns ist. Hab eine gute Reise altes Mädchen, wir vermissen dich sehr.
