14.05.2018

Heute haben wir mal eine ganz besondere Suchmeldung für euch. Sie betrifft keinen vermissten Hund, sondern einen Hahn namens Ludwig, der dem Frauchen von den Wörrstädter Mädchen Pepa und Carla gehört. Aber lassen wir sie mal selbst erzählen:

„Letztes Jahr habe ich versucht Eier durch mein Huhn „Mutti“ ausbrüten zu lassen und habe festgestellt, dass das gar nicht so einfach ist mit der Naturbrut. Ein Küken hat es geschafft, daraus wurde mein stolzer handzahmer Hahn Ludwig. Aber wie es so ist dürfen Flieger über uns hinwegdonnern, brüllend laute Motorräder am Haus vorbei fahren, aber das Krähen eines Hahns war für einen meiner Nachbarn störender als dies alles. Ich habe für Ludwig ein ein-Zimmer-Appartement im Keller gebaut, da Hähne zwischen 20.00 Uhr abends und 7.00 Uhr morgens schalldicht wegzusperren sind. Da Ludwig handzahm war war das kein Problem. Der liebe Kerl hat sich abends runter tragen lassen und hat morgens auf mich gewartet, um seinen Damen Gesellschaft zu leisten. Das hat meinem Nachbarn aber noch nicht gereicht, er wurde mehrfach dabei erwischt, dass er meine Hühner über den Gartenzaun hinweg mit einem Wasserdruckstrahl beschossen hat, wie er meinte um sie zu „erziehen“. Dass ich zwei tote Hühner aus dem Stall geholt habe bezeichnete er als „natürliche Selektion“. Also habe ich mich an den Schiedsmann von Gau-Algesheim gewandt. Da ich alle gesetzlich vorgeschriebenen Regeln eingehalten habe, wollte er mit dem Nachbarn reden. Leider konnte er meinen Nachbarn nie erreichen, so dass kein Gespräch zwischen den beiden stattfinden konnte. Dann habe ich meinen Nachbarn persönlich erwischt, wie er die Hühner quälte und stellte ihn zur Rede. Wir einigten uns, dass nun noch eine Mauer zwischen unserer beiden Grundstücke hochgezogen werden sollte, da er meinte den Hahn dann weniger zu hören. Ich habe mich sofort an ein Bauunternehmen gewandt und warte noch auf den Kostenvoranschlag. Da gerade bei mir am Haus umgebaut wird stand das Gartentor offen und am Dienstag (08.05.2018), als ich von der Arbeit nach Hause kam war mein Hahn verschwunden. Der Stall und Auslauf waren verschlossen, alle Hühner da, Ludwig aber weg. Der Hahn wurde gestohlen. Natürlich habe ich eine Strafanzeige gestellt, aber es wurde mir nicht viel Hoffnung gemacht.
Da ich weiß, dass viele Leute Euer Tagebuch lesen habe ich die stille Hoffnung, dass Ludwig vielleicht verschenkt wurde und erkannt werden könnte, da er für einen Hahn einige markante Eigenheiten aufweist, da er ein Mischling aus verschiedenen Rassen ist. So hat der weiße Kerl zwischen den weißen auch ganz wenige schwarze Federn, die man nur von Nahem sehen kann. Da seine Mutter ein Grünleger war hat er kaum einen Schwanz, nur kurze Schwanzfedern. Ich bin so traurig, dass er weg ist und hoffe es geht ihm gut.
Sollte jemand Informationen über Ludwig haben, darf er sich gerne bei mir oder der Polizeidienststelle Ingelheim melden. Ludwig wurde aus der Ernst-Ludwig Straße 48 in Gau-Algesheim gestohlen, meine mail Adresse ist gabi_jonas@web.de. Vielleicht kann jemand Ludwig und mir helfen.
Also Leute hört euch bitte mal um. Vielleicht hat jemand ja gesehen wie eine Person mit dem weißen Ludwig unter dem Arm das Grundstück zum besagten Zeitraum verlassen hat. Warum ziehen solche Menschen nicht lieber in die Stadt, da haben sie Ruhe vor den Geräuschen der Natur.

 

 

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