13.08.2018

Wie schnell man sich doch selbst überholen kann. Wohlgemut in die neue Woche, das war gestern Nacht, der heutige Tag sah dann leider so ganz, ganz anders aus. Dass zwei Helfer ausfielen war noch das allerkleinste Problem.

Unserem alten Captain Flint ging es die letzten Tage nicht so wirklich gut auch wenn er noch mit Appetit gefuttert hat und wunderbare Häufchen produzierte. Am Unterbauch wurde eine große Umfangsvermehrung sichtbar, die sich rasch vergrößerte aber nicht druckempfindlich oder schmerzhaft schien. Nach wässrigem Durchfall in der Nacht ging es Flinti heute Morgen dann richtig schlecht, seine Schleimhäute waren komplett weiß, wie ich es so noch nie gesehen habe. Also ab zum Tierarzt. Ultraschall und röntgen ergaben eine riesig vergrößerte Milz und einen Fremdkörper im Magen. Flints rotes Blutbild war unterirdisch, nur noch einen Hämatokrit von 15. Er bildete zwar noch Blut aber irgendwo versackten größere Mengen im Körper. Im Bauchraum war allerdings keine freie Flüssigkeit zu sehen. Also musste der Bub dringend operiert werden, wurde aber zunächst über Stunden per Infusion stabilisiert.

Bei dem Blutbild war klar, dass Flint Bluttransfusionen brauchen würde. Also fuhr ich nach Hause um den lieben Caio zu holen, der das ja schon mal so prima gemacht hatte. Kaum Zuhause taumelte mir ein zitternder RP vor die Füsse, mit hin und her pendelndem Kopf, total unruhig und kaum in der Lage sich auf den Pfoten zu halten. Oldie RP hatte in der Zwischenzeit einen Schlaganfall, ein Vestibularsyndrom entwickelt. Also erstmal RP medikamentös versorgen und spritzen. Durch den Schwindel ist dem armen Schatz schlecht und er kann nichts futtern. Inzwischen konnte ich RP einigermaßen stabilisieren. Er eiert nicht mehr ganz so schlimm durch die Gegend und ist soweit zur Ruhe gekommen, dass er schlafen kann. Aber er ist sehr irritiert über seinen Zustand und sieht sehr unglücklich aus.

Dann Caio eingepackt und wieder in die Tierarztpraxis. 750 ml Blut hat der Große gespendet und war wieder so unglaublich lieb in einer Praxis wo heute absolut der Bär tobte und die Patienten bis auf die Strasse standen. Anschließend bekam Ciao eine große Infusion währenddessen Flint über gut anderthalb Stunden operiert wurde. Die Milz mit dem Tumor wurde entfernt und der Magen musste geöffnet werden. Flint hatte ein ganzes Knäuel an scharfen Metallgrampen im Bauch was sehr komisch ist, da Flint kein Allesfresser wie Darius ist sondern sich nur Sachen holt, die essbar sind. Die einzige Möglichkeit ist, dass die Metallstücke in etwas Essbarem versteckt waren…  Die Blutungen wurden im Magen und im Darm lokalisiert.

Flint hängt weiterhin am Tropf und ist über Nacht beim Tierarzt geblieben. Jetzt können wir alle nur ganz fest hoffen, dass Flinti die Nacht übersteht und alles nochmal gut ausgeht. Also schickt ihm bitte viele gute Wünsche und gaanz viel Kraft. Passend zum heutigen Tag war es nicht möglich die Bilder vom Handy auf den PC zu bekommen und deswegen mach ich jetzt wohl auch besser Schluss. Reicht auch irgendwie für heute…

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