12.08.2021

Uns fällt gerade emotional und finanziell der Himmel auf den Kopf.

Leider sind wir an eine Tierärztin geraten, die zwar sauber und genau arbeitet aber den notwendigen Blick fürs Wesentliche vermissen lässt. Es macht keinen Sinn bei einem 15 jährigen Hund die Kür der Zahnsanierung zu fahren und dadurch eine extrem lange Narkosezeit in Kauf zu nehmen. Einhellige Meinung eines Kieferchirurgen und Zahnarztes für Tiere und mehrerer weiterer Kollegen, bei einem alten Hund wird das Notwendigste gemacht, um die Narkosebelastung so kurz wie möglich zu halten.

All das hilft unserer armen Choice nicht mehr. Sie ist gestern Abend für immer eingeschlafen. Ich brachte einen fitten, alten Hund zur OP und holte Stunden später einen Pflegefall mit Narkoseschaden ab. Eine Woche lang haben wir mit allem was möglich war gekämpft, aber Choice war leider nicht mehr zu helfen. Ihr Organismus war nicht in der Lage die Narkose abzubauen und reagierte mit Nierenversagen. Wir sind sehr traurig und wütend, denn das war schlicht unnötig. Choice kam als Knochengrüst aus Bulgarien zu uns und hatte sich so wunderbar erholt, war für ihr Alter wirklich fit und auch das Blutbild war gut. Sie hätte noch eine schöne Zeit haben können, aber das war ihr leider nicht vergönnt. Das ist unglaublich traurig, wir hätten ihr gerne noch soviel mehr gewünscht.

Die Krone wurde dem ganzen Elend gestern in Form der Tierarztrechnung aufgesetzt, knappe 2000,00 € und das von einer Tierärztin die aktiv im Auslandstierschutz tätig ist. In 25 Jahren habe ich noch nie derartig viel für eine Zahnsanierung bezahlt und wir hatten auch keine Goldkronen in Auftrag gegeben. Oma Rosa der letztes Jahr 25 Zähne gezogen werden mussten hat nicht ein Drittel davon gekostet. Leider wurden bei dieser Tierärztin die Zahnsanierungen von Pina, Nala und eben Choice durchgeführt, was mit schlappen 4000,00 € zu Buche schlägt. Das ist modernes Raubrittertum. 

Heute Morgen der nächste Schlag. Nauti war sehr schlapp, wollte kaum aufstehen und mümmelte lustlos an seinem Frühstück rum , das er sonst in kürzester Zeit verschlingt. Als ich seinen Bauch im hinteren Bereich abtastete schrie er auf. Also direkt ab zum Tierarzt. Das was ihr da seht ist ein riesiger Milztumor von mehreren Kilo. Zu allem Unglück war der Tumor geplatzt und hatte sich zudem noch gedreht, so dass die Blutzufuhr zum Herz blockiert war. Nauti war schon sehr schwach als er auf den OP Tisch kam und es sah nicht gut für den Bub aus.

Nauti überstand die Op, hatte aber sehr viel Blut verloren und brauchte dringend eine Bluttransfusion. Aus unserer Tierheimgruppe heraus meldeten sich sofort unsere Helfer Selina und Norbert, die vor einigen Monaten unseren Monty, einen Mastin Espagnolrüden adoptiert hatten. Monty spendete 500 ml Lebensrettendes Blut für Nauti.

Nauti ist wieder Zuhause, hat sich das Abendessen schmecken lassen und tut so, als wäre nichts Dolles gewesen. Also für den Moment wäre es jetzt mal genug mit Katastrophen.

Mit den noch ausstehenden Tierarztrechnungen der letzten Ops und Behandlungen, der bevorstehenden Knieoperation von Ekki am 30.8. und der Hüft OP von Siena am 8.9. kommen Minimum 15.000 € auf uns zu. Das ist harter Tobak und das mit dem fehlenden Zubrot der Feste und Flohmärkte jetzt schon im zweiten Jahr. Solltet ihr uns vielleicht mit ein paar Euro unter die Arme greifen können, wären wir sehr, sehr froh. Jetzt würden wir gerne mal wieder etwas Luft holen und hoffen, das wir wieder in ruhigere Fahrwasser kommen…

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