09.04.2021

Nachdem Nastya direkt heute Morgen wieder beim Tierarzt war, nochmals infundiert wurde und Medikamente über den Tropf bekam, geht es ihr inzwischen noch nicht richtig gut aber besser. Sie hat eine Paste bekommen die den ganzen Magen und den Darm auskleidet und schützt. Man merkt ihr an, dass sie noch recht geschwächt ist. Heute Abend haben wir angefangen sie mit spezieller Kost wieder anzufüttern.

Unsere Vermutung, dass Nastya sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat, hat sich leider bestätigt. Am 06. Mai wird sie operiert werden. Für die Wochen der Renkonvaleszenz bräuchten wir eine Pflegestelle, noch besser idealerweise natürlich ein Zuhause für das nette Mädel.

Nastya ist der unserer Hunde der am allerdringensten ein Zuhause bräuchte. Sie ist ein ernster Hund, den immer eine Aura der Traurigkeit umgibt. Wir wissen leider nicht was ihr wiederfahren ist. Was immer es war, es hat Nastya zutiefst verunsichert und hat tiefe Narben auf ihrer Seele hinterlassen. Nastya ist selten mal richtig entspannt. Sie möchte Nähe aber wenn man sie berührt, wird sie steif und ist angespannt, als warte sie auf Schmerz. Nimmt man die Hand weg entspannt sie sich und rückt nach, aber bei der nächsten Berührung passiert wieder das gleiche. Nastya ist eine empfindsame Seele, die dringend verständige Menschen an ihrer Seite bräuchte. Menschen die sie nicht mit Erwartungen, Vorgaben und zuviel Nähe überschütten. Nastya braucht ein ruhiges Umfeld mit einem geregelten, überschaubaren Ablauf, einen echten Rückzugsort und Menschen die ihr Sicherheit geben können. Wenn sie sich auf einen Menschen eingelassen hat, merkt man wieviel Potential sie hat und was für ein wunderbarer, liebenswerter Hund hinter der Maske der Besorgnis und Verletzlichkeit steckt. Das Tierheim ist kein Ort für so einen Hund, sie braucht soviel mehr damit ihre Seele wieder gesunden zu kann. Wo bist du Nadel im Heuhaufen…???

 

Wann ist die beste Zeit um ein Fundtier abzugeben? Ihr ahnt es, während der Fütterzeit. Zwei Frauen hatten in einem Feld bei Schornsheim diesen Zwerg gefunden, der sich als Fuchswelpe entpuppte. Er hat noch nicht lange die Augen auf, war ziemlich ausgehungert und wimmelte vor Flöhen. Nach dem ersten Fläschchen kamen sofort die Lebensgeister zurück. Das kleine Mädel muss alle 3 Stunden gefüttert werden und so werden wir beiden die Nacht miteinander verbringen. Wir hoffen das Welpenmädchen Morgen in einer Wildtierstation unterzubekommen. Lebenswillen hat die Kleine und das ist schon mal wichtig.

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