08.02.2018

Durch die Hunde haben wir mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Nette und weniger nette, Bescheidene und Wichtigtuer, Menschen mit einem wunderbaren Bauchgefühl für die Hunde und welche die nur meinen es zu haben, Anfänger und Alleswisser, eben die ganze Bandbreite was Menschen so zu bieten haben.

Und hin und wieder Menschen die sich genauso wie wir mit Haut und Haaren den Hunden verschrieben haben. Die ihr ganzes Leben dafür geben, ihre ganze Kraft dafür einsetzen denen zu helfen, die sich selbst nicht helfen können. Solange man noch fit ist, ist das alles gut. Doch es zehrt einen auch aus, über 20 Jahre ohne Pause durchzuarbeiten, keinen freien Tag, nie ausschlafen, immer präsent sein mit einer imensen Verantwortung 365 Tage im Jahr, Jahr für Jahr.

Ein Ehepaar Anfang 70 hat vor 20 Jahren einen Tierschutzverein gegründet und die ganzen Jahre Hunde, Katzen und andere Tiere die in Not waren aufgenommen, gepflegt und neue Zuhause gesucht. Da sie niemanden gefunden haben, der ihre Auffangstation weiterführt, müssen sie nun alles auflösen. Immer wieder stiegen neue, jüngere Menschen mit anfänglich viel Elan ein mit dem Ziel das Ganze zu übernehmen. Aber keiner hielt lange durch, alle warfen das Handtuch als sie merkten was da alles dran hängt, wieviel Arbeit es ist, dass es einem alles abverlangt.  Nun sind sie alt und krank und von dem was sie 20 Jahre ihres Lebens angetrieben hat, wird bald nichts mehr übrig sein.

Das ist unendlich traurig und sehr, sehr schade. Und wir fragen uns, wie wird uns das mal ergehen? Wie kann man das alles was wir hier in den vielen Jahren aufgebaut haben finanziell absichern? Wir arbeiten komplett ehrenamtlich aber sollte sich jemand finden, der es irgendwann weiterführen möchte/würde/ könnte, so muss er auch davon leben können. Auch wir möchten dass mal was bleibt, dass es irgendwann wenn wir nicht mehr so können weitergeht. Es ist schwierig sich mit diesen Gedanken zu beschäftigen und wir hoffen, dass das noch lange hin ist, aber klar ist, dass es wie ein 6er im Lotto wäre Menschen zu finden, die unser Lebenswerk mit dem gleichen Idealismus, dem gleichen Enthusiasmus und in unserem Sinne was den Umgang mit den Hunden angeht weiterführen.

 

Dieser Beitrag wurde in Tagebuch veröffentlicht
. Sie können ein Lesezeichen auf den Permalink. setzen, Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.