05.02.2023

Und weiter geht die Odyssee. Am Freitag war tatsächlich der Telekom Mann da und die DSL Leitung funktioniert wieder und kommt auch an der Buchse an. Aaaaber, zu früh gefreut, denn es funktioniert trotzdem noch nichts, da das Signal beim Router nicht ankommt. Ich bin jetzt schon ganz euphorisch wenn ich daran denke, wie ich mich Morgen wieder durch die Warteschleifen des O2 Callcenters quäle….

Aber es gibt ja auch noch Dinge die funktionieren wie sie sollen und so durften wir am Samstag vier Neulinge aus dem bulgarischen Kettentierheim in Empfang nehmen.

Der kleine Shorty ist gerade mal 7 Monate jung und hat schon hautnah erlebt wie fies Menschen sein können. Sein Besitzer hatte den Welpen mit einem Elektrokabel an einen Baum gebunden und diese Stelle als geeigneten Lebensplatz für ihn auserkoren. Iwo der bulgarische Tierschützer konnte den Zwerg dem Mann für 5 Euro abkaufen. Was ein Glück für Shorty, der trotz allem voller Lebensfreude ist und uns Menschen einfach toll findet. 

Die einjährige Millie wurde jung ausgesetzt und vom Tierfänger ins Tierheim gebracht wo sie postwendend an der Kette landete. Das Mädel hat gerade mal 10 Kg und wenn man den dicken Schekel und die Kette sieht, weiß man, dass das kein Spaß für die Kleine war. Zumal sie ungeheuer Menschbezogen ist und vor Freude erstmal völlig ausflippt wenn man zu ihr kommt.

Auch für das unglaublich sanfte und liebevolle, sechsjährige Kein-Ohr-Hundemädchen Coco war das Leben an der Kette die reine Qual. Sie verzehrt sich nach Nähe und krabbelt förmlich in einen rein und das obwohl ihr ein Unmensch die Ohren direkt am Kopf abgesäbelt hat. Wie sie das macht, dass sie trotz dieser Tortur nicht das Vertrauen in Menschen verloren hat bleibt ihr Geheimnis. Ihrem Gesäuge nach hat sie viele, viele Welpen geboren. Auch als sie gefunden wurde hatte sie reichlich Milch aber weit und breit waren keine Welpen zu finden.

Der letzte im Bunde ist der neunjährige Herdenschutzhundmixrüde Anuk. Er ist sehr sozial und verspielt mit anderen Hunden, es sei denn Futter ist im Spiel, da hört bei ihm definitiv die Freundschaft auf. Mit Menschen ist er freundlich und zugänglich. Als er gefunden wurde hatte er eine Verletzung über dem linken Auge, die zwar abgeheilt ist aber das Auge ist viel kleiner als das andere. Anuk ist Lebenserfahren, weiß wo es langgeht und genießt die neue Bewegungsfreiheit nach dem Kettenleben sehr.

Jetzt schauen wir wie sich unsere Neuankömmlinge die nächsten Tage entwickeln und in welcher Gruppe sie ihren neuen Wirkungskreis finden werden 😉

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