24.02.2022

Der heutige Tag war nicht einfach für unseren Panikbuben Jason, denn seine Kastration stand an. Nun ist Jason kein Hund den man einfach anleint und mit ihm zum Tierarzt fährt. Also kam der Tierarzt zu uns und wir legten ihn hier in Narkose. Zumindest war das so beabsichtigt, nur dass Jason sich mit aller Macht wehrte in die Narkose abzugleiten. So haben wir ihn dann in schläfrigem aber dennoch mit immer noch stark ausgeprägtem Fluchtreflex ins Auto getragen und zum Tierarzt gefahren. Zurück war einfacher, da wir ihn direkt noch schlafend heim gebracht und ins Hundehaus bringen konnten. Auch den Thorni konnten wir dadurch gut anlegen. Jason wird daran einige Zeit zu knabbern haben und ist wieder noch vorsichtiger als vorher. Er ist ein tiefgreifend verunsicherter und traumatisierter Hund, von dem leider keiner hier so wirklich daran glaubt, dass jemals eine Adoption für ihn in Frage kommen wird. Das Wichtigste in Jasons Welt sind seine Hundefreunde Kuki und Lars, die eine eingeschworene Gemeinschaft bilden, immer aufeinander achten und sich viel Nähe geben.

Dass es nicht zwangsläufig schief gehen muss, wenn man als Hundebaby ausgesetzt wird, zeigt unser Neuzugang Leon. Der kleine sechsmonatige Bub wurde zwar nur wenige Wochen alt ausgesetzt, hat aber zum Glück keine schlimmen, schmerzhaften Erfahrungen mit Menschen erleben müssen, so dass er ein absolut aufgeschlossener, fröhlicher junger Hund ist, der die Welt neugierig mit allen Sinnen aufnimmt. Leon hatte das Glück zu unserer Physio Isa auf Pflegestelle gehen zu können, wo er sich vom ersten Moment an auch mit ihren drei anderen Hunden wunderbar verstanden hat. Isa ist völlig begeistert von Leon, der alles Neue aufsaugt wie ein trockener Schwamm, ohne Scheu sich anleiten lässt und in Windeseile lernt. So ganz Stubenrein ist der Spatz noch nicht aber auch das wird noch. Inzwischen hopst er mit Begeisterung ins Auto wenn nur die Tür offen steht, denn das heißt, es geht spazieren. Hört sich alles ganz normal an für einen jungen Hund, ist es aber nicht, denn Leon kannte vorher NICHTS und meistert diese große Umstellung und all das Neue das auf ihn einstürmt mit einer Leichtigkeit, dass man sich nur verwundert die Augen reiben kann. Leon ist Lebensfreude und Liebe pur und wird nur in allerbeste Hände als Zweithund vermittelt. 

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