Schönheit ist relativ und liegt immer im Auge des Betrachters. Rein oberflächlich betrachtet sieht unser Pauli nett gesagt sehr mitgenommen aus. Dem siebeneinhabjährigen Rüde fehlt über weite Strecken das Fell, das was noch da ist ist schütter und die Haut darunter verhornt und ganz dunkel. Das rechte Hinterbein sieht nach einem alten, schlecht verheilten Bruch aus und Pauli benutzt das Bein oft nicht, da es ihm arge Beschwerden macht.
Und trotzdem ist Pauli schön, schön und Herzerwärmend von innen heraus. Seine ruhige, freundliche Art, sein warmer Blick und die Freude die er inzwischen zeigt, ist einfach wunderbar. Er konnte und durfte nicht weiterhin in seinem Zustand an der Kette hängen, denn Pauli braucht dringend medizinische Hilfe und viel Liebe. Und die bekommt der Schatz jetzt. Da es bestimmt länger dauert ihn zu sanieren, ist er gestern mit ins Haus in die Gnadenbrotgruppe eingezogen. Und was soll ich euch sagen, es ist als wäre er schon immer da, würde schon immer dazu und hierhin gehören. Am Montag gehts zum Tierarzt und dann schauen wir was Sache ist und wie wir dem Bub am besten helfen können. Heute war erstmal Badetag, runter mit dem Dreck und den Schuppen. Ein Anfang ist gemacht und so wohl wie er sich jetzt schon fühlt wird auch vieles von innen heraus heilen.
Auch die mittelkleine Marie hing an der Kette und war, wie auch anders, kreuzunglücklich mit der Situation. Das knapp sechsjährige Mädel ist mit Menschen manchmal noch etwas vorsichtig, findet schmusen aber trotzdem schon schön und kann schon mit Samu ganz befreit durch den Auslauf toben. Auch ihre Augen werden wieder Glanz bekommen.
Auch für Pina war heute Badetag. Sie fand das Wasser wie auch Pauli gaaanz schrecklich, war letztlich aber dann doch versöhnt mit der Prozedur, da sie sich sichtlich wohler fühlte ohne den Schmodder von 13 Jahren Hundeleben im Dreck.