Oh Mann, heute habe ich aber einen ganz dicken Anschiss kassiert. Der kleine Ping, seines Zeichens ein chinesischer Glückskeks, hat sich bitter beschwert, dass er jetzt schon eine Woche da ist und ich ihn immer noch nicht vorgestellt habe. Haste ganz schön Recht Ping, das war nicht nett von mir und ich gelobe hoch und heilig Besserung.
Der kleine Knopf ist in der Tat ein Glückskeks, wenn er wüsste wie sehr… Das Shelter aus dem er stammt soll jetzt von den Behörden zu Ende April endgültig geschlossen werden. Jahrelang wurde die Betreiberin schikaniert, ihr die Hälfte des Grundstücks weggenommen, was sie zwang auf der anderen Seite wieder neue Zäune und Unterkünfte zu bauen. Letztlich war leider alle Mühe umsonst. Sollte sich bis Ende April keine Lösung einer neuen Unterkunft bzw. eines Geländes ergeben, sind 600 Hunde dem Tod geweiht. Corona hat der SAR – Shanghai Animal Rescue das Genick gebrochen. Dadurch dass Hunde nur per Flugpate ausreisen können und seit zweieinhalb Jahren fast nichts mit Flugpaten läuft, gab es keine Möglichkeit den Bestand abzubauen. Weit über 100 Hunde sind seit Ewigkeiten reserviert, doch sie können nicht zu ihren Familien fliegen. Letztes Jahr gelang es lediglich 19 Hunde ausreisen zu lassen, die Jahre davor waren es jährlich 300-400 Hunde. Als es jetzt einen Flugpaten nach Frankfurt gab und wir gefragt wurden ob wir den kleinen Bub aufnehmen könnten, haben wir natürlich gleich zugesagt. Ping konnte mit der Tierärztin die ihn aufgepäppelt hatte reisen, mehr ging leider nicht, da sie noch ihre Katzen dabei hatte. Willkommen in der Wörrstädter Hundefamilie kleiner Ping.
