19.10.2021

Die letzten Tage waren ein Wechselbad der Gefühle zwischen hoffen und bangen. Es musste eine Entscheidung getroffen werden, wie es mit Sienas Bein weitergeht. Mal sah es etwas besser aus, dann wurde es wieder schlechter. Nachdem klar war dass die Hüftprothese wieder ausgebaut werden muss da sonst die Keime nicht in den Griff zu bekommen sind, kam die Frage dazu, ob es nicht sinnvoller wäre das Bein direkt zu amputieren. Wohl dem, der Tierärzte hat denen er vertraut und bei denen man sich zusätzliche Meinungen und Sichtweisen einholen kann. 

 Es war ein schwerer Gang heute Morgen mit Siena zur OP zu fahren. Das unerschütterliche Mädel war wie immer gut gelaunt und die Ruhe selbst, was ich von mir nicht sagen konnte. Der Tierarzt hatte gebeten, Siena so gut wie möglich einzupacken, um auch für ihn das Risiko in den Praxisräumen zu minimieren. Das Bein mit den offenen Stellen war eh verbunden und zusätzlich steckten wir Siena in einen Overall, so dass nur noch der Kopf, die Pfoten und die Rute rausschauten.

Bei der OP stellte sich heraus, dass die Prothese perfekt und super eingewachsen war. Wie schön das zu hören. Im Normal Fall wären wir darüber sehr glücklich gewesen, so aber machte es dieser Umstand extrem schwierig die Prothese wieder zu entfernen. Nach über vier Stunden kam Siena dann endlich in den Aufwachraum. Sie zitterte eine Stunde wie Espenlaub bis es besser wurde. Die Nierenwerte sind zum Glück weiterhin gut. Es wurden Abstriche im Inneren des Oberschenkels genommen und wir sind gespannt, was für Keime wir dieses Mal präsentiert bekommen. Siena hat eine Drainage liegen über die wir jetzt zweimal täglich das Innere spülen müssen.

Als wir Zwei nach 10 Stunden endlich wieder Zuhause ankamen, war Siena wieder völlig fit und stand Schwanz wedelnd im Kofferraum. Beim Abendessen hatte die Maus eine Reklamation, sie meinte es wäre zu wenig gewesen. Während wir beim Arzt waren, wurde Sienas momentanes Domizil, die Quarantäne, penibelst gereinigt und desinfiziert. Tja, und jetzt schauen wir wie das weitergeht und hoffen, dass die Einschätzung der Ärzte stimmt, dass alles nach dem Entfernen der Prothese zügig abheilt und die Keime endgültig vernichtet werden können. Das Traummädel hat es so sehr verdient, dass sich endlich alles zum Guten wendet. Schickt ihr Kraft und gute Gedanken, das wird ihr und uns gut tun.

Dieser Beitrag wurde in Tagebuch veröffentlicht
. Sie können ein Lesezeichen auf den Permalink. setzen, Sowohl Kommentare als auch Trackbacks sind geschlossen.