07.08.2019

Wenn der Tag ohne Frühstück beginnt, dann ist Tierarzt angesagt. Heute hat es Dixie und Shin getroffen, die beide ihre Zahnsanierung hatten. Den beiden Schissern war das alles nicht geheuer. Kein Frühstück, ins Auto in eine Box, die Tierarztpraxis, viele fremde Leute, aber zum Glück sind beide absolut sanftmütig und lassen sich ohne Probleme behandeln, spritzen und was eben sein muss.

Dixie hatte nur Zahnstein, die Zähne drunter waren super und in einem prima Zustand. Nur auf der Unterseite der Zunge entdeckten sie komische Knubbel. Der größte davon wurde raugeschniten und eingeschickt. Mal sehen was dabei heraus kommt. In der Praxis konnten sie sich keinen Reim darauf machen was es sein könnte. Die Zunge musste an der Unterseite genäht werden, was sicher auch kein schönes Gefühl ist.

Bei Shin war die Sache dann schon um einiges komplizierter. Ettliche Zähne fehlten ihm schon und der Zahnstein war enorm. Eine ganze Reihe fauler Zähne mussten gezogen werden, darunter ein großer Backenzahn mit drei Wurzeln, die gespalten werden mussten, um ihn überhaupt ziehen zu können. Viele sind jetzt nicht mehr übrig. Aber was raus ist, kann auch nicht mehr weh tun. Wenn alles abgeheilt ist wird das ein ganz neues Lebensgefühl werden für den Opa.

Jetzt bekommen beide Oldies erstmal eine Weile Barf, das fanden sie heute Abend schon mal richtig gut. Nach so einer Tortur, muss ein leckeres Trostpflaster einfach sein.

 

 

Zum Abschluss des Tages kam es dann noch mal ganz dicke. Ron lag tot im Hundehaus. Seine Kumpeline Dodo saß bei ihm. Wir wissen nicht was passiert ist. Heute Vormittag war Ron gut drauf wie immer, genoß seinen Spaziergang und hat mit Appetit gefuttert. Mit seinen 11 Jahren war er schon ein älteres Semester aber bisher immer fit und ohne gesundheitliche Probleme.

Im Mai 2010 kam Ron zu uns. Er stammte ursprünglich aus der Perrera in Vitoria von wo er in ein anderes deutsches Tierheim ging. Dort kam Ron in dem engen Zwinger so gar nicht zurecht und verletzte sich die Rute so schwer, dass sie amputiert werden musste. So kam er dann zu uns. Ron hatte das typische nervöse Dobermanntemperament, war nicht der einfachste Hund und hatte so einige Macken. Die die sich in all den Jahren für ihn interessierten waren völlig ungeeignet und ihnen war nur daran gelegen, ob er beissen würde und „schön gefährlich“ wäre… Aber Ron konnte nicht nur laut und hektisch sein, er hatte auch seine liebenswerten Seiten und er  liebte Autofahren über alles. Das Leben mit einem Trucker wäre sicherlich nach seinem Geschmack gewesen. Wir hätten es ihm von Herzen gegönnt nochmal ein richtiges Zuhause zu finden, aber es hat nicht sollen sein. Machs gut Ronnybär, es wird komisch sein ohne dich aber du hast entschieden, dass es Zeit war zu gehen. Wir wünschen dir, dass es auf der anderen Seite ganz viele Autos gibt, die immer die Türen offen stehen haben….

 

 

 

 

 

 

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