Monatsarchiv: Januar 2024

Neues Jahr, neue Chancen. Derzeit läuft das Anerkennungsverfahren für unser Tierheim als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst. Wenn alles glatt läuft, können interessierte Bufdis bei uns ihr freiwilliges soziales Jahr ableisten. Gerade jetzt stehen viele junge Menschen im Abistress und so mancher macht sich Gedanken wie es danach weitergeht. Gerade für die die noch keine festen Pläne haben bietet ein soziales Jahr eine gute Gelegenheit herauszufinden wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen, an neuen Dingen zu wachsen, zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Wer weiß, vielleicht bei und mit uns und unseren Hunden?!

Eine riesen Chance bekommt unsere Mitarbeiterin Kim, denn nächste Woche geht die Ausbildung zur Hundetrainerin bei DogCom von Sonja Hoegen in Bad Wimpfen los. Da es uns sehr wichtig ist, dass eine Trainerausbildung konform mit unserer Einstellung zum Umgang mit Hunden geht habe ich mich intensivst damit auseinandergesetzt was an Ausbildungen angeboten wird. Meine erste Wahl fiel auf Sonja Hoegen und Dogcom. Das unglaubliche ist, dass Kim ein Stipendium für die Trainerausbildung bekommen hat, da Sonja ebenfalls sehr aktiv im Tierschutz ist und es ihr ein Anliegen ist Tierschutzvereine und deren Tierheime damit zu unterstützen. Das werden spannende 16 Monate für Kim und wir sind sehr, sehr dankbar für das Stipendium!

Während unsere Schützlinge alle mit satten Bäuchen im Warmen schlafen, quälen sich unzählige arme Seelen durch den kalten Winter, ohne schützende Hütte, ohne Decken, ohne Stroh, ohne ausreichendes Futter, mager, mit dünnem Fell. Am Samstag kamen drei Neuzugänge aus Bulgarien an, die unter solch schlimmen Bedingungen gelebt haben. Sie haben so einen unglaublichen Hunger und freuen sich jetzt endlich auch im Warmen zu sein.

Die vierjährige Smilli lebte auf der Strasse bei einer Firma und wurde von den Mitarbeitern einigermaßen versorgt. Dann bekam sie Welpen und wurde ins Tierheim gebracht wo sie an die Kette kam. Ein zierliches Mädel mit dünnem Fell von gerade mal 8 Kilo. Das ganze Kettengedöns war fast schwerer als der Hund. Smilli ist sehr dünn und friert. Tagsüber hat sie jetzt einen Pullover und einen Mantel an. Sie hat ganz schnell verstanden, dass es im Hundehaus warm ist, was sie sehr genießt. Smilli ist unglaublich anhänglich und verschmust, sie krabbelt förmlich in einen rein. Eine richtige kleine Herzensbrecherin. 

Die neunmonatige Madison war ganz jung als sie ins Tierheim kam. Sie lebte zuletzt in einer Gruppe mit 20 weiteren Junghunden denen gerade mal 2 Hütten zur Verfügung standen… Das Bild ist vom Sommer, inzwischen ist sie gewachsen und das Fell ist dunkler geworden. Die nächsten Tage machen wir Bilder wie wir Zeit haben. Madison ist ein fröhliches Mädel, mit Menschen noch etwas zurückhaltend, kein Wunder, sie hatte ja kaum Kontakt. Aber das wird.

Zwergenkind Casper (4 Kg), ebenfalls 9  Monate jung wurde zusammen mit seinem Bruder Rocky als Welpe aufgelesen. Rocky zog jetzt auf eine Pflegestelle. Damit Casper nicht allein zurückbleiben muss, kam er zu uns. Der kleine Knopf weiß schon ganz gut wo es langgeht im Leben. Er ist der Typ klein aber oho. Von Regeln hält er noch nichts da er noch nie welche kennengelernt hat,  da werden wir jetzt dran arbeiten 😉

Jeden Tag eine neue Chance. Heute war Gandalf dran mit einem schönen Ausflug verwöhnt zu werden. Im Auto mitfahren ist ihm noch nicht geheuer, was lediglich eine Sache der Übung und Gewöhnung ist, aber alles andere wie Autoverkehr, Fahrräder, Spaziergänger, Kinderwagen, Kinder und andere Hunde, alles gar kein Problem für den hübschen Kerl. Er orientiert sich prima an seinem Menschen, ist neugierig und aufgeschlossen. Es ist uns völlig unverständlich und so, so schade, dass sich bisher noch nicht die richtigen Menschen für Gandalf gefunden haben. Er hat so viele gute Eigenschaften und so ein positives Wesen. Es wäre wirklich Zeit, dass der Schatz endlich entdeckt wird!

Und noch eine zauberhafte, schwarze Perle, unsere Peaches, ein ganz arg feines Mädel. Wann bekommt sie ihre Chance?

Neues Jahr, neues Glück. Da dieses Jahr ein Schaltjahr ist, gibt es sogar 366 Chancen. Eine davon hat sich unsere süße Stine gesichert. Auch wenn sie noch nie ein richtiges Zuhause hatte, hat sie den Umzug heute ganz souverän gemeistert. Stine ist ein pfiffiges Mädel und wird ihr neues Leben mit allen Sinnen begeistert erobern.

Nolas Chance war leider immer noch nicht dabei. Dafür durfte sie heute Nachmittag mit unserer Helferin Nadine einen schönen Ausflug machen. Mal raus aus dem alltäglichen Trott ist immer eine feine Sache.

Wie könnte das neue Jahr besser beginnen als mit einer lieben Freundin an der Seite?! Unsere Helferin Sabine war hin und weg als sie die kleine Ännie kennen lernte, deren Charme keiner widerstehen kann. Und so gings am Montag ins neue Zuhause. Ännie hat sich sofort wohlgefühlt und lernte auch gleich noch den Nachbarshund kennen, der ebenfalls sehr begeistert war. Also alles tutti 🙂

Heute zog die liebe Prisca in ein Wörrstädter erfahrenes Zuhause. Prisca war traurig dass Kumpel Frodo sie verlassen hatte und fühlte sich mit der ausgeglichenen Prisca gleich wohl. Prisca kam ins Haus und benahm sich direkt als wäre sie nie woanders gewesen. Freuen, entspannen, schlafen, so einfach kanns manchmal sein. 

Am Montag zog auch das Bröselchen zu der Ex Wörrstädterin Kessy, da Kumpel Timmy ganz überraschend gestorben war und es Kessy völlig die Pfoten weggerissen hat. Mehr von Brösel und seinem neuen Zuhause wenn wir noch mehr Bilder bekommen haben 😉

Puhh, das war heftig letzte Nacht. Sehr laut und sehr, sehr lange ging der Terror. Ein besonders eifriger Mensch auf der anderen Seite der Bahngleise legte schon um 22.30 los. Bis die Hölle um Mitternach dann endgültig losbrach half noch das Geräusch der Dunstabzugshaube zur Ablenkung, dann gabs kein Halten mehr. Finley drehte völlig ab und war mit nichts zu beruhigen. Claire und Franny hechelten Stakato, blieben aber still. Im Wohnzimmer ist es durch die dicken Mauern wesentlich leiser, da wurde sich dann so gut es ging hinter oder unter irgendwelchen Kissen versteckt. Um 02.00 war endlich Ruhe und Finley völlig erschöpft. Die Hunde draußen haben es einigermaßen hinbekommen, nur Samu wollte heute Früh erstmal nicht aus der Hütte im Hundehaus raus, das schien ihm doch noch zu gefährlich. Gefuttert haben dann im Gegensatz zu Abends heute Morgen auch alle. So, für heute lassen wir es mal langsam angehen, Morgen mehr.