28.06.2015

Die letzten 10 Tage haben uns ein Stück Glauben in das Gute im Menschen wieder gegeben, denn drei unserer Hunde, drei Vierbeiner mit Behinderung haben super schöne Zuhause gefunden.

Slomo mit ihren deformierten Voderbeinen, Ringo mit seinem schief verheilten Beckenbruch und heute nun Winnimo, mit seinen schiefen, ungleichen Hinterbeinen. Für alle drei hatten wir das Glück Menschen zu finden, die tiefer als die Oberfläche schauen, die gesehen haben dass unter der etwas „ramponierten Fassade“ eine wunderbare Hundseele lebt, die mit ihrem Wesen alles wett macht. Das sind wunderschöne Momente für uns, die uns Kraft geben.

Als Winnimo im Herbst letzten Jahres aus Bilbao zu uns kam lief er ganz schlecht, hatte Null Muskulatur, war misstrauisch und unsicher mit Mensch und Hund. Über ein halbes Jahr brachten wir Winni jede Woche zum Aufbau der Muskulatur zum therapeutischen schwimmen. So lernte er auch mit der Zeit, dass Autofahren ganz ok ist. Mit zunehmender Sicherheit mit uns Menschen wurde Winni insgesamt fröhlicher und gelassener und auch viel lockerer mit anderen Hunden.

Aber wir hätten nie gedacht, dass Winni mal ein Zuhause bei drei anderen Rüden finden würde. Chefe ist Falk, ein alter Malinoisrüde und ehemaliger Polizeihund, dann Opi und der ebenfalls gehbehinderte Barry, ein zehnmonatiger Moskauer Wachhund, der einen alten, schlecht verheilten Bruch im linken Vorderbein hat und große Probleme mit der Schulter. Barrys Lieblingskumpel ein Bardinomixrüde war plötzlich gestorben und der große Bub drehte am Rad, war nur noch am heulen und zu nichts mehr zu motivieren. Also brauchte Barry schnell wieder einen Spielkumpanen und die Wahl fiel auf Winni. Der eine humpelt vorne der andere hinten, perfekt, das passt.

Die vier haben sich hier bei uns beim Kennenlernen gleich gut verstanden und Barry und Winni fingen ganz schnell an miteinander zu spielen. Und nun drei Tage später der Umzug. Winni ging völlig unbefangen rein, die Hunde begrüssten sich als wären sie alte Kumpels und Winni benahm sich vom ersten Moment an so, als wäre er nie woanders gewesen. Mensch ist das schön, da kann man schon mal ein Freudentränchen verdrücken. Bei der Erkundung des Hauses fand Winni eine riesen Kiste mit Spielzeug und ganz vielen Plüschtieren. Er war völlig aus dem Häusschen und schleppte ein Teil nach dem anderen raus in den Garten, warf die Plüschtiere durch die Luft, fing sie wieder auf und hatte seine helle Freude. Ich denke auch ihr werdet sie beim betrachten der Bilder haben und mit einem glücklichen Grinsen in die neue Woche starten.

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