Monatsarchiv: Juni 2017

Irgendwie tun sich die Hunde bei der Hitze leichter als wir. Kein Wunder während wir arbeiten müssen, werden die Nasen bespasst und bekuschelt, gehen planschen und schwimmen und dösen faul im Schatten vor sich hin. So kann man es zumindest als Hund aushalten.

Aber manche sind auch richtig agil und toben mit Pausen in der Wassermuschel durch die Gegend. Aisha ist heute zu Jazz und seinen Mädels umgezogen und da gings ganz schön hoch her. Jazz findet die Süße gaaanz toll und Aisha profitiert nun davon, dass Henny nicht aufgegeben hat dem Schlaks das spielen beizubringen.

Das Astamädchen hat sich von ihrer „Generalüberholung“ am Samstag, bei der ihr auch drei Zähne gezogen werden mussten, prima erholt. Schon am nächsten Tag flitzte sie wieder durch den Hof und war zum spielen aufgelegt. Ist wirklich hart im nehmen die Schnecke. Die kleinen Mammatumore konnten zum Glück entfernt werden ohne dass eine der Zitzen mit weg genommen werden musste.

Morgen und die nächsten Tage solls noch heißer werden… Ich habe schon überlegt, mich mit einem kühlen Getränk in unserem wunderbar kühlen Gewölbekeller zu verschanzen…;-)

Heute war ein recht entspannter Tag, wäre auch etwas zu arg, wenns jeden Tag so zuginge wie gestern.

Der Viszlabub wurde am Vormittag abgeholt. Er lebt an einer der beiden Adressen die wir gestern angefahren aber niemanden angetroffen hatten.

Der polnische Kofferraumwelpe sei über Nacht total panisch und aggressiv! geworden und habe gebissen…. Eine Freundin hätte ihn heute Morgen abgeholt, dort solle er erstmal zur Ruhe kommen. Na, dann hoffen wir mal das Beste für den kleinen Kerl.

Jaima hatte einen schönen Termin mit netten Interessenten und ihrem 14 monatigen Rottweiler Hector. Schaun wir mal was dabei heraus kommt.

Sally unser Neuankömmling von gestern hat sich heute als Wassernase entpuppt und hatte riesen Spaß mit Pensionspflegi Aisha.

Am Nachmittag hatte Trini Besuch von ihren Interessenten zum spazieren gehen. Am Freitag werden wir den Katzentest mit der Maus machen und wenn das gut funktioniert, sollte einem glücklichen Hundeleben nichts mehr im Wege stehen.

So, dann jetzt ganz kurz durchschnaufen und auf gehts in die neue Woche.

Nennen wir den heutigen Tag mal turbulent und abwechslunsgreich.

Dank der Mithilfe von Janine und Chris, die eigentlich beide frei gehabt hätten und einem tollen Helferteam haben wir den Vormittag gewuppt bekommen.

Um 09.00 wird Asta zu ihrer OP gebracht. Die noch sehr kleinen Mammatumore entfernen und einmal runderneuern Zahnsanierung, Ohren spülen und Krallen schneiden.

Um 10.30 Zusammenführung von Ron und Sara. Ronny hat das sehr gut gemacht und gleich erkannt, dass Sara die Hosen anhat.

Um kurz vor 11.oo kommt das Aishamädchen für 10 Tage in Pension und wird mit Coby zusammengebracht.

Ebenfalls um 11.00 haben wir einen Termin mit netten Interessenten für Chloe.

Um 11.30 kommt Claudi mit unserem Neuzugang Sally, einem viereinhalb jährigen Labradormixmädel an, die dann ebenfalls bei Coby und Aisha einzieht.

Um 12.00 wird Asta beim Tierarzt abgeholt und schläft dann erstmal ihren Narkoserausch aus.

Mit vereinten Kräften sind wir dann um 14.15 mit der Vormittagsarbeit fertig.

Die Mittagspause wird mit einem besonderen Anruf garniert. Man habe von einem Polen aus dem Kofferraum einen Jack Russelwelpen gekauft, weil der einem so leid getan hätte. Könnte aber den Hund nicht behalten weil man ein Baby habe und in der Wohnung eh keine Hunde halten dürfe. Man habe ihn im Internet inseriert aber keiner wolle ihn haben. Ich frage wann sie den Hund gekauft hätten. Na gestern…. Da fällt einem nix mehr zu ein. Also direkt mal die Drähte glühen lassen, um eine Pflegestelle für den Zwerg zu finden, eh der Kleine als Wanderpokal endet.

Nach der Mittagspause ist Asta wieder fit genug, dass sie wieder in ihre Gruppe kann.

Der Nachmittag gestaltet sich zum Glück etwas ruhiger und da es mit neuen Hunden Abends immer etwas später wird, sind wir gegen 21.15 mit dem füttern durch.

So jetzt erstmal was Leckeres essen. Nöö, Anruf Fundhund aus Saulheim. OK, Essen wird eh überbewertet. Ein junger Viszlarüde, leider nicht gechipt. Vor zwei Monaten hatten wir einen jungen ebenfalls unsicheren Viszlarüden als Fundhund. Wir fahren zu der Adresse und noch einer weiteren in Saulheim wo zwei Viszlarüden leben. Keiner wird vermisst und keiner kennt den Hund. Inzwischen ist es 22.00. Der Bub bekommt auch noch was zu futtern und dann könnten wir doch mal dran sein.

Nee, wohl doch noch zu früh erst noch ein paar Anrufe wegen der Pflegestelle für den Kleinen. Die ist nun gefunden und man will uns Morgen dann Bescheid geben, ob man jetzt die Pflegestelle überhaupt noch braucht, weil der kleine Knopf vielleicht  von einer Freundin übernommen wird….

23.00 jetzt lohnt es auch nicht mehr was zu essen …..

Tuuut das guuut, mal wieder zwei ganz normale Tage zu erleben und mal ein wenig durchschnaufen zu können. Die ganz normale Arbeit im Hundeheim mit vielen lieben Helfern, ein schweigendes Telefon, keine Hektik, keine Notfälle…. einfach 08/15 , was eine Wohltat nach den letzten zwei Wochen.

Das dicke Bertchen lacht und freut sich über jede streichelnde Hand.

Jazz macht das einzig Sinnvolle bei der Hitze.

Und der liebe Felix hat Spaß mit seinen Freunden, natürlich freilaufend und ohne Leine….

Die Bilder von deinem neuen Leben lassen uns das Herz aufgehen. Wenn euch noch ein paar genauso nette Menschen mit soviel Hundeverstand und Liebe zu den älteren Hunden einfallen, schickt sie doch bitte zu uns, der Juno und so einge andere würden alles dafür tun, das erleben zu dürfen.

Wir alle haben positive Nachrichten bitter nötig.

Und deshalb heute mal ein paar schöne Bilder von der lieben Cappi. Der Schatz hat sein Traumzuhause gefunden und ihre Menschen können es sich gar nicht mehr vorstellen, ohne die Große zu sein.

Mit ihren großen und auch den kleinen Kumpels verbindet Cappi inzwischen eine innige Freundschaft. Mehr kann man sich als Hund nicht wünschen. Und für uns ist das auch Balsam für die Seele das Cappimädchen so glücklich und eingebettet in eine große Mensch-Hund Familie zu sehen.

Ihr hattet doch wohl nicht gehofft, heute ohne Tierarztbericht davon zu kommen? Nee, is nich…. Aber nix Schlimmes. RP hatte heute seine Zahnsanierung. Vorne mussten ihm drei Zähne gezogen werden. Ohne diese Störenfriede kann er nun ganz komfortabel durch die Lücke Kirschkerne spucken 😉 Als er wieder Zuhause bestand RP erstmal auf einem Sonnenbad und Kumpel Dixie, der letzte Woche seine Zahnsanierung hatte, hat ihm Mut zugesprochen, dass das schwummrige Gefühl bald vorbei geht.

Gekämpft, gehofft und doch verloren. Unser Diddi ist nicht mehr bei uns. Wir mussten den lieben, großen Bub heute gehen lassen. Um halb 8 war die Welt noch einigermaßen in Ordnung. Keine dreiviertel Stunde später begann Diddis Magen plötzlich wieder aufzugasen. Alle Versuche der Tierärzte diesen Prozess zu stoppen schlugen fehl. In einer Not OP wurde Diddi nochmal aufgemacht. Es hatte sich am Übergang von der Speiseröhre zum Magen durch einen Tumor eine Aussackung gebildet, die geplatzt war. Es blieb nur noch dich zu erlösen und nicht mehr aufwachen zu lassen.

Hast leider nicht viel Glück gehabt in deinem neunjährigen Leben lieber Mäuserich. Gerietest sehr jung in die Falle eines Jägers, die dir an der rechten Hinterpfote bis auf eine alle Zehen abquetschte. Deine Pfote schmerzte dich dein Leben lang, hinderte dich aber nicht daran mit Vollgas durchs Leben zu flitzen.

In den acht Jahren die du bei uns warst, hattest du nur für 8 Wochen ein richtiges Zuhause. Acht Wochen in denen es die Leute durch falsche Konditionierung mit dem Clicker schafften, aus einem freundlichen Rüden einen absoluten Leinenrambo zu machen. Als das „vollbracht“ war, brachten sie dich zurück. Solange dein großer Freund Jamie noch da war, machtest du wieder Fortschritte zum Besseren. Als Jaimie vermittelt wurde brach für dich eine Welt zusammen und du machtest lange Zeit nur noch Rückschritte. Auch wenn Vieles wieder besser wurde, keiner hat sich mehr in all den Jahren für dich interessiert.

Jaimie war dein Fels in der Brandung, deine Sicherheit, dein bester Freund. Jaimie ist dir vor ein paar Monaten vorausgegangen und ich bin sicher, er steht da und wartet auf dich.  Dann seid ihr endlich wieder zusammen. Nun ist nur noch die ergraute Tess von eurer alten Gruppe hier.  Viele Jahre haben Tess und du miteinander verbracht.

Die letzten zweieinhalb Jahre war die Emma deine Gefährtin. Die sich ganz konsterniert fragt, wo du bleibst. Alle hier hatten dich ins Herz geschlossen. Diddi, das große Seelchen, den sanften Schmuser, den Jäger. Mit einem energischen Stupser hast du jeden erinnert, der Abends vergaß, dir dein Betthupferl zu geben.

Tschüss Mäuserich, leb wohl und komm gut bei Jamie an. Du wirst uns allen fehlen, aber wir tragen dich tief in unseren Herzen.

Der 11. Juni ist dieses Jahr der Tag des Hundes. Wir haben jeden Tag den Tag des Hundes und mussten auch heute leider wieder Notfallmässig zum Tierarzt.

Diddl hat jetzt den zweiten Tag nichts gefressen und es geht ihm gar nicht gut. Die ganze Woche war prima und jetzt plötzlich gehts abwärts. Ihm scheint schlecht zu sein, Temperatur ist aber normal. Wenn man ihm was anbietet dreht er nur angewidert den Kopf weg. Mag sich kaum bewegen also ab zum Tierarzt. Sind wahrscheinlich die zwei Antibiotika die er nach der Magendrehung nehmen musste, die ihm auf den Magen geschlagen sind. Also mal wieder Infusionen, Magenschutz und was gegen die Übelkeit.

Nach anderthalb Stunden gehts etwas besser und er schleckt etwas Nassfutter von den Fingern. Das war aber auch alles für heute. Heute Abend gehts Diddl wieder schlechter und er hat 40,4 Fieber. Inzwischen haben wir das Fieber runter bekommen auf 38,7 und Diddi ist wieder ein klein wenig munterer, aber fressen Fehlanzeige. Also Morgen früh gleich wieder zum Tierarzt. Ich habe eine Vermutung und hoffe inständig, dass es das nicht ist…

Da sich Coby über Nacht die Rute an einer Stelle völlig kahl gefressen und schon verletzt hat, nahm ich ihn heute Morgen auch gleich mit. Er war schon ganz kirre und biss sich wie verrückt. Bei den Temperaturen explodieren die Bakterien in offenen Wunden, also lieber nicht warten. Die Rute wurde abgeschoren, die Wunde gebadet und verbunden.

Wie gut, dass wir die Thornis in allen Größen haben…

Och Mensch, kann dasnicht mal wieder in etwas ruhigeren Bahnen laufen…???

Fast wäre es heute wieder nichts mit dem Tagebuch geworden, denn unser Compi scheint nun wirklich unheilbar krank zu sein 🙁  Christian hat jetzt die letzten 5 Stunden damit zugebracht, den uns von Eva und Gernot netterweise überlassenen Computer ans laufen zu bringen und alles so einzurichten, dass zumindest die wichtigsten Dinge damit erstmal erledigt werden können.

Unsere vierbeinigen Patienten erholen sich weiterhin gut. Diddis OP Naht sieht prima aus und seit er Nachts um halb 12 nochmal sein Schmerzmittel bekommt, ist alles im grünen Bereich. Er freut sich auf seinen täglichen Spaziergang, auch wenn der zur Zeit noch kürzer ausfällt als gewohnt und in weitaus gemächlicherem Tempo absolviert wird. Dauert schon seine Zeit sich von so einer schweren OP zu erholen.

Heute war mal wieder Tierarzt angesagt, nein keine Panik, nicht schon wieder was Schlimmes. Dixie brauchte dringend eine Zahnsanierung. Unser Schisser fand das alles nicht so witzig und war schwer beleidigt, als er aus der Narkose aufgewacht war. Sonst hängt er mir am Rockzipfel aber heute Nachmittag ging er mir aus dem Weg und würdigte mich keines Blickes. Inzwischen ist Dixie wieder klar im Kopf und mag auch wieder schmusen. Jetzt hat er wieder schöne Zähne und zum Glück musste auch keiner gezogen werden.

Dafür macht uns der arme Flint Sorgen. Er kämpft seit Monaten mit schlimm vereiterten Ohren, bei denen bisher keine der durchgeführten Behandlungen wirklich anschlägt. Immer nur eine kurzfristige Besserung und dann kommt es umso heftiger wieder. Er hat drei verschiedene Bakterienstämme im Ohr, die äußerst hartnäckig sind. Da es leider nicht in den Griff zu bekommen ist, müssen wir am Montag in der Klinik ein CT oder MRT vom Kopf  machen um zu sehen, ob das Innenohr eröffnet werden muss….  Was ein Mist, der arme Kerl. Er schreit immer fürchterlich beim Ohren sauber machen und wir wären für ihn mehr als froh, wenn sich endlich was zum Besseren wenden würde.

So, jetzt seid ihr mal wieder umfassend über die Situation im Hundelazarett im Bilde. Ich hoffe, ich habe bald mal wieder andere schöne Nachrichten für euch.