Monatsarchiv: Dezember 2016

Ein Weihnachtswunder nämlich Trikes Umzug ist ja schon was Besonderes, aber wir haben gedacht, wir legen noch ne Schippe drauf und machen es zu etwas wunder, wunderschönem denn unser lieber Uno ist heute zu seiner neuen Familie gezogen.

Uno den ich Ende September fast verhungert aus Vitoria mitbrachte, der sich mit seinem Zwingerkoller laufend am drehen war, der sich mit völlig verkürzten Sehnen kaum auf den Hinterbeinen halten konnte und trotzdem immer fröhlich lachte.

Das Leben das ihm vorher so übel mitgespielt hatte sollte es jetzt richtig gut mit ihm meinen. Und so hat ihn seine Familie hier bei uns gefunden. Herzliche, liebevolle Menschen für die der Bub einfach etwas Besonderes ist. Und das ist er, der Uno!

Ab jetzt wird ihm seine Hundefreundin Amica eine gute Freundin und Lebensgefährtin sein. Die beiden haben sich riesig gefreut sich wieder zu sehen und gleich mal ne Spielrunde eingelegt.

Schaut wie der Schatz lacht. Da geht mir das Herz auf. Reicher als wir dieses Weihnachten beschenkt wurden, geht nicht und in die Trauer um den alten Pazi mischt sich das Glück der Lebenden. Das Glück, dass unser Antrieb und Lohn ist.

Und bevor nun Weihnachten gleich vorbei ist, noch einen Weihnachtsgruss von der Duna, die vor einem Jahr in ihr neues Zuhause gezogen ist. 12 wird die Süße jetzt, aber Duni ignoriert das nach wie vor und genießt das Leben in vollen Zügen und immer noch auf der Überholspur. Wir hoffen, dass dir das noch viele Jahre so gelingt, hast schließlich viel nachzuholen.

Es war gar nicht so einfach heute am 1. Weihnachtsfeiertag einen Tierbestatter zu finden, obwohl alle damit werben rund um die Uhr auch an Wochenenden erreichbar zu sein. Letztlich bin ich mit Pazi zum Rosengarten nach Mannheim gefahren. Wir haben schon viele unserer Hunde zum einäschern gebracht, aber sie wurden noch nie so freundlich, einfühlsam und liebevoll behandelt wie beim Rosengarten. Das war wirklich ein gutes Gefühl bei all der Trauer.

Pazi sagt Tschüss

Auch wenn ich mich immer noch nicht berappelt habe, so kann ich euch doch auf keinen Fall das Weihnachtswunder vorenthalten, das gestern geschah:

Dreibeinchen Trike hat sein Traumzuhause gefunden und ist gestern umgezogen. Er lebt jetzt mit drei anderen Tierschutzhunden und einigen Katzen zusammen. Eine Villa im Grünen mit Schwimmbad und 3000 m² Garten. Es wird ihm an nichts fehlen und auch die Physiotherapie wird fortgeführt.

Kleiner Knopf wir freuen uns riesig für dich. Letzlich hast du von dem schweren Unfall abgesehen der dich dein Bein gekostet hat, trotzdem schon verdammt viel Glück im Leben gehabt. Dass sich eine tierliebe Frau in Georgien nicht einfach am Strassenrand hat liegen lassen sondern in Sicherheit gebracht und dich versorgt hat.

Dass du operiert wurdest, nach Deutschland gekommen bist und nun das große Finale deiner Odyssee, ein wunderschönes Zuhause und das noch am Heiligabend. Das war eine Punktlandung lieber Trike und du hast das mehr als verdient. Bist ein tapferer Bub und hast nie deine Lebensfreude verloren. Jetzt genieß es in vollen Zügen, aber das wirst du, da habe ich keine Bedenken, du hast bisher immer aus allem das Beste gemacht. Das muss man auch erstmal können.

Es gibt viele Möglichkeiten den Weihnachtsabend zu verbringen. In einer Tierklinik unseren geliebten Pazi auf seinem letzten Weg zu begleiten, ist definitiv nicht das ich mir vorgestellt hatte.

Beim füttern am frühen Abend hatte Pazi nicht gefressen, was für den Bub sehr ungewöhnlich ist. Er atmete schwerer als sonst, hatte einen brettharten Bauch, der ihm offensichtlich starke Schmerzen bereitete und wollte keinen Schritt mehr gehen.

Da Christian und ich alleine mit dem füttern waren, konnte ich nicht sofort los, da ich erst noch das ganze Futter vorbereiten musste. So spritzten wir Pazi ein starkes Schmerzmittel, um ihm Erleichterung zu verschaffen. Als alles fertig war, fütterte Christian alleine das ganze Hundeheim während ich mich mit Pazi auf den Weg in die Tierklinik machte.

Die Röntgenaufnahme zeigte einen riesigen Milztumor, der den ganzen Bauchraum ausfüllte und den Magen schon gegen die Wirbelsäule drückte. Es war das einzig Richtige Pazi zu erlösen und ihn auf den letzten Weg zu schicken. Sein Blutdruck war schon so abgesackt, dass wir am hinteren Bein keine Vene mehr fanden. Am Vorderbein ging es noch und nach nur der halben Menge der Narkosespritze war Opa Patzi auf dem Weg und hatte losgelassen.

Am 25. Juli 2014 kamst du zu uns. Du warst in der Perrera von Bilbao und da du alt und die Perrera voll war, solltest du sterben. Als wir das erfuhren sagten wir sofort zu dich aufzunehmen.

Pazi, der friedliebende, wunderbare, weise, alte Mann. Immer freundlich, immer sanft und mit allen gut.

Wir sind glücklich, dass wir dir noch zweieinhalb gute Jahre bereiten durften mit viel Liebe und Geborgenheit.

Nun hast du alle Beschwernisse des Alters hinter dir gelassen. Nichts tut mehr weh und du kannst bestimmt jetzt endlich wieder freier atmen, als dir das mit deiner verätzten Lunge zu Lebzeiten möglich war.

Liebster Pazi du wirst uns fehlen, du warst der ruhende Pol in der Brandung. Nun wirst du deinen Kumpel Opa Coppi wiedertreffen und all die von unseren Hunden, die dir schon vorausgegangen sind. Auch wenn du und all die anderen nicht mehr bei uns sind, wir haben euch alle ganz tief in unseren Herzen. Machs gut lieber Pazi, bis zum Wiedersehen….

Wenn ich sehe was so alles für unsere Nasen von ihren Paten an Weihnachtsgeschenken ankommt, vom selbstgenähten Loop für Belgos empfindlichen Hals (Morgen gibts die Anprobe und Fotoshooting), Schweineohren und jede Menge andere Leckereien, dann ist es gut, dass das alles erst mal bei mir landet und wir es portionieren. Andernfalls müssten wir nach den Weihnachtstagen eine Diätflagge hissen und Mishko und Adele kämen sich dann gar nicht mehr so mollig vor…

Jedenfalls machen uns und den Hunden eure vielen liebevoll gepackten Päckchen und jede Menge liebe Wünsche eine große Freude und wir danken euch sehr dafür.

Bitte nicht böse sein, wenn ich es nicht schaffe jede Weihnachtsgrußmail zu beantworten. Für uns läuft die Arbeit auch an den Feiertagen ganz normal weiter.

Und deswegen wünschen wir allen die uns als Freunde, als HelferInnen, als Adoptanten, einfach alle die uns durchs Jahr begleiten, mit uns leiden und lachen, sich freuen und auch so manche Träne vergiessen, uns unterstützen in welcher Form auch immer, euch allen und all euren Tieren wünschen wir von Herzen schöne Weihnachtstage in der hoffentlich auch etwas stressfreie Zeit für einander bleibt.

Karin und Christian mit allen Vierbeinern des Wörrstädter Hundeheims

Und dann ist es doch passiert. Ein gnadenloser Paparazzi hat Geheimagent Bond enttarnt und fotografiert. Der Arme ist völlig niedergeschlagen aber ganz in Bond Manier lässt er sich von Samba und Mila trösten…. 😉

So cool ist klein Twist noch lange nicht aber wie auch, mit sechseinhalb Monaten ist sie ja noch ein richtiges Hundekind und der heutige Umzug ins neue Zuhause zeigte, dass die Maus vorher auch noch nie eines hatte. So war das harter Tobak heute für das junge Hundemädchen, alles neu, alles anders. Uiuiui, da ist es vielleicht am besten, man bewegt sich erstmal gar nicht mehr.

Wie gut, dass Christian dabei war und Twist an die Pfote nahm. Ihr die Treppen nahe brachte, die unterschiedlichen Bodenbeläge und den plötzlich aus dem Backofenfenster auftauchenden fremden Hund besänftigte. Von ihren neuen Menschen ist jetzt Fingerspitzengefühl gefordert, um Twist nicht zu überfordern und ihr zu helfen sich langsam an alles anzunähern und es im eigenen Tempo zu erkunden. Da sie ein pfiffiges Mädchen ist, werden die Drei das schon packen. Sicherlich wird Twist die nächste Zeit auch oft müde sein und viel schlafen müssen, denn das richtige Leben kennen lernen ist ganz schön anstrengend. Hab eine gute erste Nacht meine Süße!

Alle unsere Schützlinge liegen satt in ihren weichen Betten im Warmen und schlafen.

Sieben von ihnen werden es ganz besonders genießen, denn sie kamen heute Mittag aus den Perreras von Vitoria und Miranda bei uns an. Für die meisten von ihnen ist es seit Monaten und für manche überhaupt das erste Mal, dass sie eine Decke und einen Schlafkorb ihr eigen nennen können und die eisige Nacht nicht auf blankem Beton liegen müssen.

Die Winterzeit ist für unzählige Tiere in den Tötungsstationen, den Sheltern und Auffangstationen eine fürchterliche Zeit. Das Klima in Vitoria gleicht dem unseren hier und bei diesen Temperaturen in einem kahlen Zwinger auf dem blanken Boden schlafen zu müssen, ist einfach schweinekalt und den letzten Winter ist so mancher geschwächte, dünnfellige Vierbeiner dort erfroren.

Zu der Kälte kommt der Stress den die Enge von zuvielen Hunden auf engem Raum verursacht, der sich immer wieder in schweren Beissereien entlädt. Da wir aus verschiedensten Gründen unsere für Anfang Dezember geplante Fahrt absagen mussten, wurde die Situation von Tag zu Tag immer prekärer. Um zumindest ein wenig Entlastung zu schaffen gelang es uns zusammen mit dem Tierheim Dillenburg 14 Hunde nun heraus zu holen.

Da wir mit unseren Neuankömmlingen beschäftigt waren und das Wetter eh total diesig war gibts noch keine Bilder. Außer zweien wurden die anderen schon alle von der Vitoria Homepage gelöscht. Aber die beiden Glückspilze möchte ich euch zumindest kurz vorstellen:

Das ist die Nati, eine dreieinhalb jährige Zauberschnecke, die inzwischen schon ganz fröhlich drein schaut und unglaublich verschmust ist.

Und der Ray, ein anderthalbjähriger Schäferhundmixbub. Er genießt es in vollen Zügen endlich rennen und spielen zu können und dem engen Zwinger entflohen zu sein.

Morgen gibts sicher mehr von unseren neuen Schätzen. Jetzt sind wir erstmal sehr froh, dass sie bei uns und damit in Sicherheit sind.